Natürliches oder naturnahes Grasland und Heiden
Grasland und Heiden sind in den meisten Fällen durch die Tätigkeit des Menschen entstanden, sei es durch Beweidung mit Nutztieren oder direkt durch Mahd. Nur an wenigen Standorten - wie z.B. die Höhenlagen der Alpen - können strauch- und baumfreie Lebensräume natürlicherweise vorhanden sein. Aber auch dort weiden Alpentiere das Gras ab. Auch durch Verlandung von Seen oder Trockenfallen von Auenabschnitten (z.B. Bruch von Biberdämmen) können ohne Mitwirken des Menschen graslandartige Lebensräume entstehen. Langfristig siedelt sich dort aber dann auch Wald an.
Mit naturnahem Grasland sind deshalb nicht Lebensräume ohne Einwirken des Menschen gemeint, sondern Lebensräume, in denen die Nutzung wenig intensiv ist und deshalb zu naturschutzfachlich wertvoller Ausprägung von Tier- und Pflanzenwelt geführt hat. Heiden würden sich ebenfalls langfristig zu Wäldern entwickeln. Jeder kennt die Lüneburger Heide die durch jahrzehntelange Beweidung mit sehr genügsamen Schafen - den Heidschnucken - entsnadne ist und nur so erhalten werden kann.