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Latschenkiefergebüsche

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Latschenkiefergebüsche

Latschenkiefern (Pinus mugo subsp. mugo) sind niedrige Formen der Bergkiefer (Pinus mugo) welche in Deutschland selten auch als "normale" hochwüchsige Form angetroffen wird. Sie wachsen bevorzugt oberhalb der Baumgrenze und können dort dichte Bestände bilden. Nicht selten sind es felsige, kalte oder von zerstörerischen Schneebewegungen (Lawinen) geprägte Standorte. Latschen können selbst Hänge besiedeln, auf denen häufig Lawinen abgehen, die sämtliche andere Baumarten zerstören. In tieferen, für das Baumwachstum günstigere Standorte, wird die Latsche von anspruchsvolleren und dort konkurrenzkräftigeren Baumarten, wie etwa der Fichte, Tanne, Bergahorn oder Rotbuche verdrängt.

Dieser Biotoptyp kann sowohl auf baischen, als auch auf saurem Gestein auftreten. Lichten sich die Bestände auf, vergesellschaft sich die Latschenkiefer gerne mit Alpenrosen (Rhododendron sp.) und es bilden sich - je nach Untergrund (sauer vs. basisch) - zunehmend die deutlich unterschiedlichen Biotoptypen "Alpenrosengebüsche und alpine Heiden auf saurem Gestein" und "Alpenrosen- und Schneeheidebestände auf Kalkgestein in den Alpen" aus.

Verbreitung

Die Hauptvorkommen der Latschenkiefer liegen in den Alpen, aber es gibt auch Vorkommen in hohen Lagen des Bayerischen Waldes.

Natura 2000 Lebensraumtyp

Verbreitung

Dieser Biotoptyp ist ein europaweit besonders geschützter Lebensraum! Natura 2000 - Code: 4070

Latschenkiefergebüsche sind dem Natura2000-Lebensraumtyp "Buschvegetation mit Pinus mugo und Rhododendron hirsutum" (4070) zuzuordnen, zu dem jedoch weitere Biotoptypen gehören. Die Verbreitungskarte zeigt somit eine weitere Verbreitung an, als real gegeben ist.

© Verbreitungskarte. Quelle: BfN/BMUB 2019: Nationaler Bericht Deutschlands nach Art. 17 FFH-Richtlinie; basierend auf Daten der Länder und des Bundes. Datengrundlage: Verbreitungsdaten der Bundesländer und des BfN.


Tagfalter in diesem Lebensraum

Amphibien & Reptilien in diesem Lebensraum

Säugetiere in diesem Lebensraum

Heuschrecken in diesem Lebensraum

Referenzlisten:

Natura2000: Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen

EUNIS 2021/22: European Nature Information System (EUNIS; deutsch Europäisches Naturinformationssystem). EUNIS marine habitat classification (Updated version March 2022), EUNIS terrestrial classification (Updated 2021)

EuroVegChecklist: Bergmeier E. (2020) & Mucina et al. (2016)

Bergmeier E. (2020): Die Vegetation Deutschlands – eine vergleichende Übersicht der Klassen, Ordnungen und Verbände auf Grundlage der EuroVegChecklist. Tuexenia 40: 19–32.

Mucina L., H. Bültmann, K. Dierßen, J.-P. Theurillat, T. Raus, A. C arni, K. Š umberová, W. Willner, J. Dengler, R. Gavilán García, M. Chytrý, M. Hájek, R. Di Pietro, D. Iakushenko, J. Pallas, F.J.A. Daniëls, E. Bergmeier, A. Santos Guerra, N. Ermakov, M. Valachovic , J.H.J. Schaminée, T. Lysenko, Y.P. Didukh, S. Pignatti, J.S. Rodwell, J. Capelo, H.E. Weber, A. Solomeshch, P. Dimopoulos, C. Aguiar, S.M. Hennekens & L. Tichý (2016): Vegetation of Europe: hierarchical floristic classification system of vascular plant, bryophyte, lichen, and algal communities. Applied Vegetation Science, Vol. 19, Supplement 1: 1-264.

Ellenberg, H. & Leuschner, C. (2010): Vegetation Mitteleuropas mit den Alpen, 6. Aufl., Stuttgart: 1357 S.

Delarze R., Gonseth Y., Eggenberg S., Vust M. (2015): Lebensräume der Schweiz. Ökologie - Gefährdung - Kennarten. 3. Auflage 2015. 456 Seiten.

Finck, P., Heinze, S., Raths, U., Riecken, U., Ssymank, A. (2017): Rote Liste der gefährdeten Biotoptypen Deutschlands – dritte fortgeschriebene Fassung 2017. Naturschutz und Biologische Vielfalt 156, 460 S.

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Referenzlisten

Bezüge zu anderen Listen:
Ellenberg & Leuschner (2010) 4.7.2.1
Finck et al. (2017) 69.04
EUNIS 2021/22 S26
EuroVeg-Checklist 11CP01A, 11CP01B
Delarze et al. (2015) 5.4.3., 5.4.5.
Natura 2000 4070
Häufigkeit häufig

Höhenverbreitung


Online: https://www.deutschlands-natur.de/lebensraeume/gruenland-und-heiden-oberhalb-der-baumgrenze/latschenkiefergebuesche/
Datum: 16.09.2024
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