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Alpine Heiden

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Alpine Heiden

Im Gegensatz zu den Heiden der Küstenzonen und sonstiger tiefen Lagen (z.B. "Lüneburger Heide"), findet man diese Heiden in der subalpinen und alpinen Höhenstufe der deutschen Alpen. Oberhalb der Baumgrenze wachsen die Zwergstrauch-Heiden auf silikatischen und kalkhaltigen Böden, mit flachgründigem Untergrund und geringer Humusauflage. Auch wenn diese Heiden auf basischem Gestein vorkommen können, ist die Bodenoberfläche tendenziell sauer, sehr typische "Kalkarten" fehlen deshalb.

Heidekraut-Gewächse, Weiße Silberwurz (Dryas Octopetala) und Zwergwacholder sind vorherrschende Pflanzenarten dieser Heiden, welche sehr niedrigwüchsig sind und kaum Kniehöhe erreichen. Auf dem Boden zwischen den Sträuchern sieht man oft noch verschiedene Flechtenarten aus der Gattung Cladonia. Begleitend zu den genannten Pflanzenarten, können - je nach Region - weitere Arten, wie z. B. Krähenbeere und Alpenrose auftreten.

Typische Vogelarten für diesen Lebenraum sind Alpenschneehuhn, Birkhuhn und Alpenbraunelle. Auch Murmeltier und Schneemaus kann man hier beobachten.

Bildergalerie von typischen Pflanzenarten in diesem Lebensraum

Rostblättrige AlpenroseSchwarze KrähenbeereGrüne Hohlzunge

Verbreitung

Verbreitung

Die alpinen und borealen Heiden kommen in Deutschland nur in der subalpinen und alpinen Region in Bayern vor.

© Verbreitungskarte. Quelle: BfN/BMUB 2019: Nationaler Bericht Deutschlands nach Art. 17 FFH-Richtlinie; basierend auf Daten der Länder und des Bundes. Datengrundlage: Verbreitungsdaten der Bundesländer und des BfN.


Gefährdung

Durch intensive Freizeitnutzung, besonders durch Wintersport (Skianlagen, Skibetrieb), kann dieser Lebensraum beeinträchtigt werden. Darüber hinaus stellen Aufforstung und intensiver Beweidung Hauptgefährdungsfaktoren für den Lebensraum dar.

Besonderheiten

Ursprüngliche, durch den Menschen unbeeinflusste Heiden der Hochlagen wie z. B. die Windheiden bedürfen keiner Pflege. Bestände auf Sekundärstandorten, welche erst durch den Menschen entstanden sind, können durch eine sehr extensive Beweidung gepflegt werden. Gegebenenfalls sollte Gehölzaufwuchs entfernt werden. In den Hochlagen ist ggf. Trittschutz erforderlich.

Tagfalter in diesem Lebensraum

Typische Arten

Alpengelbling
(Colias phicomone)

Ein auffälliger, gelblicher Tagfalter auf Almwiesen der Alpen

Gletscherfalter
(Oeneis glacialis)

Ein Tagfalter über Schotterfluren im eisigen Hochgebirge

Hochalpenapollo
(Parnassius phoebus)

Ein sehr seltener Endemit der Alpen, der nur als Gast zu uns kommt

Schweizer Schillernder Mohrenfalter
(Erebia tyndarus)

Ein bläulich schillernder Mohrenfalter auf Almwiesen der Alpen



Weitere Arten

Ähnlicher Perlmutterfalter
(Boloria napaea)

Der Perlmutterfalter aus hohen Lagen der Alpen

Alpen-Weißling
(Pontia callidice)

Ein Weißling der Alpen

Alpenmatten-Perlmuttfalter
(Boloria pales)

Ein Tagfalter auf Almwiesen und Almweiden der Alpen

Argus-Bläuling
(Plebeius argus)

Ein kleiner Bläuling mit Dorn am Schienbein

Bergweißling
(Pieris bryoniae)

Der Weißling-Verwandte in den Alpen

Distelfalter
(Vanessa cardui)

Der Wanderfalter unter Alpenüberquerer unter unseren Tagfaltern

Dunkler Alpenbläuling
(Plebeius glandon)

Seltener Bläuling in hohen Lagen der Bayerischen Alpen

Graubrauner Mohrenfalter
(Erebia pandrose)

Ein hochalpiner Mohrenfalter mit auffälligem Flugverhalten

Großer Sonnenröschen-Bläuling
(Aricia artaxerxes)

Ein dunkler Bläuling mit sehr ähnlicher Schwesterart

Hochmoor-Bläuling
(Plebeius optilete)

Ein sehr seltener Moorbläuling

Kleiner Fuchs
(Aglais urticae)

4Ein Fuchs unter unteren heimischen Tagfaltern

Mandeläugiger Mohrenfalter
(Erebia alberganus)

Ein Mohrenfalter mit mandelförmigen Augen

Ostalpiner Scheckenfalter
(Melitaea asteria)

Ein sehr seltener Gast aus den Ostalpen

Quellen-Mohrenfalter
(Erebia pronoe)

Alpiner Falter auf Bergwiesen und felsigen Hängen

Schwarzer Apollo
(Parnassius mnemosyne)

Seltener weißer Falter mit Bestandsrückgang

Unpunktierter Mohrenfalter
(Erebia pharte)

Ein seltener, unscheinbarer Mohrenfalter

Veilchen-Scheckenfalter
(Euphydryas cynthia)

Ein unverwechselbarer Scheckenfalter in hohen Lagen der Alpen


Fliegen in diesem Lebensraum

Amphibien & Reptilien in diesem Lebensraum

Orchideen in diesem Lebensraum

Säugetiere in diesem Lebensraum

Heuschrecken in diesem Lebensraum

Wanzen in diesem Lebensraum

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Kenndaten

Name Alpine and boreale Heiden
Natura 2000 4060
Häufigkeit selten

Höhenverbreitung

Info Bundesländer


Online: https://www.deutschlands-natur.de/lebensraeume/heide-und-buschvegetation/alpine-and-boreale-heiden/
Datum: 29.11.2023
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