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Nadelbaumforste mit nicht heimischen Arten

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Nadelbaumforste mit nicht heimischen Arten

Zur Holzgewinnung werden auch Nadelbaumforste mit nicht heimischen Arten angelegt. Die auf dem Foto zu sehenden Douglasien (Pseudotsuga menziesii) wachsen ursprünglich im Westen Nordamerikas. Sie ist weniger empfindlich gegenüber Trockenheit und wird im Rahmen des Klimawandels mit Niederschlagsrückgang als Alternative zur Fichte in Gespräch gebracht.

Der Unterwuchs in solchen Lebensräumen fehlt weitgehend - es können mal Moose und Flechten auftreten.

Verbreitung

Die Douglasie ist eine der wichtigsten und am häufigsten angebauten nicht heimischen Nadelbaumarten in Deutschland. Monokulturen sind aber viel seltener, als z.B. die der heimischen Fichte. Sie nehmen nur grob 2% der Gesamtwaldfläche ein.

Gefährdung

Nadelbaumforste mit Monokulturen sind generell Biotope, die nur wenigen Arten einen Lebensraum bieten. Darüber hinaus ist bei nicht heimischen Arten immer Vorsicht geboten, da sie potentiell negativ für unsere Natur sein können:

  • Es gibt oft wenige Interaktionen mit unserer heimischen Tier- und Pflanzenwelt (z.B. als Nahrungs- oder Lebensraum für Insekten)
  • Die Art könnte sich invasiv ausbreiten, also unkontrolliert Lebensräume besiedeln und dann andere Arten verdrängen
  • Mögliche Übertragung von Schädlingen auf heimische Arten

Säugetiere in diesem Lebensraum

Wanzen in diesem Lebensraum

Referenzlisten:

Natura2000: Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen

EUNIS 2021/22: European Nature Information System (EUNIS; deutsch Europäisches Naturinformationssystem). EUNIS marine habitat classification (Updated version March 2022), EUNIS terrestrial classification (Updated 2021)

EuroVegChecklist: Bergmeier E. (2020) & Mucina et al. (2016)

Bergmeier E. (2020): Die Vegetation Deutschlands – eine vergleichende Übersicht der Klassen, Ordnungen und Verbände auf Grundlage der EuroVegChecklist. Tuexenia 40: 19–32.

Mucina L., H. Bültmann, K. Dierßen, J.-P. Theurillat, T. Raus, A. C arni, K. Š umberová, W. Willner, J. Dengler, R. Gavilán García, M. Chytrý, M. Hájek, R. Di Pietro, D. Iakushenko, J. Pallas, F.J.A. Daniëls, E. Bergmeier, A. Santos Guerra, N. Ermakov, M. Valachovic , J.H.J. Schaminée, T. Lysenko, Y.P. Didukh, S. Pignatti, J.S. Rodwell, J. Capelo, H.E. Weber, A. Solomeshch, P. Dimopoulos, C. Aguiar, S.M. Hennekens & L. Tichý (2016): Vegetation of Europe: hierarchical floristic classification system of vascular plant, bryophyte, lichen, and algal communities. Applied Vegetation Science, Vol. 19, Supplement 1: 1-264.

Ellenberg, H. & Leuschner, C. (2010): Vegetation Mitteleuropas mit den Alpen, 6. Aufl., Stuttgart: 1357 S.

Delarze R., Gonseth Y., Eggenberg S., Vust M. (2015): Lebensräume der Schweiz. Ökologie - Gefährdung - Kennarten. 3. Auflage 2015. 456 Seiten.

Finck, P., Heinze, S., Raths, U., Riecken, U., Ssymank, A. (2017): Rote Liste der gefährdeten Biotoptypen Deutschlands – dritte fortgeschriebene Fassung 2017. Naturschutz und Biologische Vielfalt 156, 460 S.

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Referenzlisten

Bezüge zu anderen Listen:
Ellenberg & Leuschner (2010)
Finck et al. (2017) 44.05
EUNIS 2021/22 V66, T3M
EuroVeg-Checklist
Delarze et al. (2015) 6.0.2.
Natura 2000
Häufigkeit selten

Höhenverbreitung


Online: https://www.deutschlands-natur.de/lebensraeume/nadelwaelder/nadelbaumforste-mit-nicht-heimischen-arten/
Datum: 21.04.2025
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