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Süßwasserlebensräume
Das die Lebensbedingungen in Süßwasserlebensräumen (Salzgehalt <0,1%) wie Flüssen und Seen alleine aufgrund geringerer Salzgehalte sehr unterschiedlich sind von denen in Nord- und Ostsee und man dadurch auch unterschiedliche Artengemeinschaften antrifft, dürfte jedem klar sein. Die meisten im Wasser lebenden Pflanzen- und Tierarten haben sich im Verlauf der Evolution für den einen oder anderen Typ "entschieden" und würden im jeweils anderen Lebensraum sterben.
Es viele Ansätze, wie man Süßwasserlebensräume in Gruppen unterteilt. Man kann dies z.B. vorwiegend auf der Basis der abiotischer Parameter machen: Je nach Wassermenge Quelle, Bach und Fluss unterscheiden. Darüber hinaus wie denn der Untergrund ist, also z.B. sandig oder grobes Gestein, oder man kann schauen, ob ein Fluss in den Bergen ist oder im Flachland, denn das entscheidet auch über viele ökologische Faktoren, z.B. Abflussverhältnisse. Oder betrachtet man die Wasserchemie und kategorisiert nach enthaltenen Stoffen. Wenn man sich grob die Tiergemeinschaften anschaut, befindet man sich in der "Forellenregion", "Äschenregion" oder "Brachsenregion" eines Fließgewässers etc. pp.
Biotoptypen werden häufig anhand ihrer Pflanzengemeinschaften abgegrenzt. Dies stößt an Grenzen, wenn man Lebensräume vorfindet, die regelmäßig auch ganz ohne oder nur mit kaum nennenswerten Beständen (höherer) Pflanzenarten auftreten - das kann bei Seen und Fließgewässern der Fall sein.
Bei Fließgewässern (und ihrer Umgebung) hat sich ein System durchgesetzt, das anhand morphologischer Kriterien bewertet. Die Gewässerstrukturgüte (GeStrG) unterscheidet vom unveränderte Gewässerabschnitt (1: naturnah) bis zum vollständig veränderte Gewässerabschnitte (7: übermäßig geschädigt) sieben Güteklassen.
Bei Stillgewässern versucht man anhand ihrer Nährstoffe (Trophie) zu charakterisieren: man spricht mit zunehmender Nährstoffbelastung von oligotrophen, mesotrophen, eutrophen und hypertrophen Stillgewässern.
Auf dieser Website werden Süßwasserlebensräume sowohl anhand ihrer Pflanzen charakterisiert, als auch anhand der abiotischen Parameter. Das kann dazu führen, dass man einen vorgefundenes Gewässer strenggenommen mehereren Typen zuordnen kann, Bsp.: "Fließgewässer mit flutendem Hahnenfuss" (->Vegetation) sind meistens auch "Naturnahe Flüsse gemäß Gewässerstrukturgüte 1-2" (->Morphologie).
Selbstverständlich gibt es zahlreiche Überlappungen der Systeme: ein Fließgewässer kann der "Forellenregion" zuzuordnen sein, ein "saurer Mittelgebirgsbach" sein und vom Typ "Gewässer mit flutendem Hahnenfußgewächsen". Um das Spektrum der Süßwasserbiotope in Deutschland abdecken zu können, erscheinen auf dieser Seite deshalb vergleichsweise viele Typen von "Süßwasserlebensräumen". Einige von Ihnen befinden sich im Übergang zu Landlebensräumen.