- Themen
- Natura 2000
- Tiere
- Pilze
- Pflanzen
-
Lebensräume
- Lebensräume an der Küste und salztolerante Vegetation
- Dünen an der Küste und im Binnenland
- Süßwasserlebensräume
- Alpine Bäche
- Alpine Flüsse
- Alpine Seen
- Altarme
- Fließgewässer mit üppiger Wasservegetation
- Huminsäurereiche Seen und Teiche
- Kalktuffquellen
- Maare
- Mittelgebirgsbäche
- Mittelgebirgsflüsse
- Nährstoffarme Seen mit Armleuchteralgen
- Quellen
- Röhrichte
- Schlammige Flussufer mit Pioniervegetation
- Schotterbänke alpiner Flüsse mit Deutscher Tamariske
- Schotterbänke alpiner Flüsse mit Ufergehölzen der Lavendelweide
- Strandlings-Gesellschaften an nährstoff- und basenarmen Stillgewässern
- Ströme
- Temporär wasserführende Karstseen und -tümpel
- Tieflandbäche
- Tieflandflüsse
- Tümpel
- Wasserführende Wiesengräben
- Heide- und Buschvegetation
- Hartlaubgebüsche
- Natürliches oder naturnahes Grasland
- Hoch- und Niedermoore
- Felsige Lebensräume und Höhlen
- Wälder
- Lebensräume in Siedlungen oder Siedlungsnähe

© Alle Rechte vorbehalten. Interesse an dem Foto?
Tieflandflüsse
Mit Tieflandflüssen sind sand- und lehmgeprägte Flüsse gemeint, die in tiefen Lagen fließen. Die geringe Strömungsgeschwindigkeit und damit herabgesetzte Transportkraft begünstigt das Absetzen feiner Sedimente. Bei einem gewundenen bis mäandrienden Verlauf bilden sich trotz der geringen Strömung Prall- und Gleithänge aus.
Ähnlich wie bei den Tieflandbächen ist der Anteil organischer Substanzen in Tieflandflüssen oft erhöht. Dies hängt ebenfalls mit der geringeren Strömung und geringen Rauhigkeit des Flussbettes zusammen. Der zum Abbau nötige Sauerstoff kommt dadurch schlechter in das Gewässer, als beim "rauschenden" Mittelgebirgsfluss.
Unter den Insekten findet sich eine Vielzahl von Eintagsfliegen-, Köcherfliegen- und Steinfliegenarten. Die Artenzahlen steigen mit dem Strukturreichtum, also ob beispielsweise ab und an Kiesbänke auftreten oder z.B. Totholz im und am Gewässer anlandet, z.B. durch Eintrag aus angrenzenden Wäldern oder Zuflüsse aus Waldgebieten. Günstig wirkt sich auch aus, wenn die Strömung kleinräumig wechseln kann.
In Tieflandflüssen können sich aufgrund der geringeren Strömungsgeschwindigkeit in größerem Umfang Pflanzen ansiedeln. Z.B. verschiedene Laichkrautgewächse (Potamogeton spec.). Typische Libellenarten sind die Grüne Keiljungfer, Westliche Keiljungfer, Federlibelle oder z.B. Gebänderte Prachtlibelle. Von den sehr zahlreich vorhandenen Fischarten können exemplarisch Döbel und Hasel genannt werden.
Verbreitung
In tieferen Lagen von Deutschland.
Gefährdung
Für Tieflandflüsse gelten die allgemeinen Belastungsfaktoren von Fließgewässern, also Quer- und Längsverbauungen, verschiedenste Schad- und Nährstoffeinträge sowei Regulierungen des Abflussregimes. Da sich mit zunehmender Fließgewässergröße auch die Belastungssituation erhöht (Belastungen aus den Zuläufen addieren sich) und die Selbstreiniggungskraft durch die geringere Strömung herabgesetzt ist, ist die Situation allgemein für Tieflandflüsse nicht gut. Im Jahr 2010 ging das Umweltbundesamt davon aus, dass 77% der Flüsse diesen Typs sich in einem unbefriedigenden bis schlechten Zustand befinden.
Besonderheiten
Dieser Gewässertyp wurde vom Umweltbundesamt als "Gewässertyp 2012" ausgerufen.
Libellen in diesem Lebensraum
Amphibien & Reptilien in diesem Lebensraum
Süßwasserfische in diesem Lebensraum
Säugetiere in diesem Lebensraum
Wanzen in diesem Lebensraum
