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Buchen-Eichenwälder mit Stechpalme
Die Stechpalme (Foto, dunkelgrüne hohe Sträucher) mit ihren roten Beeren kennen viele nur als kleine Pflanze aus dem Garten, z.B. in Hecken. In West- und Nordwestdeutschland wachsen kleinflächig und nur noch selten bodensaure atlantische und subatlantische Buchen- und Buchen-Eichenwälder mit Stechpalme (Ilex aquifolium); Stechpalme und Eibe wachsen quasi als zweite Baumschicht, nicht ganz die Höhe von Eiche und Buche erreichend. Die Wälder sind außer durch die außergewöhnliche zweite Baumschicht aus Eibe und Stechpalme durch weitere (sub)atlantische Pflanzen im Unterwuchs gekennzeichnet.
Verbreitung

Die deutschen Vorkommen liegen an der östlichen Grenze der Verbreitung des Lebensraumtyps. Das Hauptverbreitungsgebiet liegt in Frankreich und England. Die subatlantische bis atlantische Waldgesellschaft tritt in Deutschland nur im Westen auf und ist auf tiefere Lagen beschränkt. Bestände mit Stechpalme sind oft durch Waldweide (Hudewald) entstanden. Kommt in Deutschland nicht bzw. nur in floristisch verarmten Ausbildungen vor. In Westdeutschland kommen Ilex-reiche Buchenwälder, die zum Ilici-Fagetum gestellt werden können, an ihrer Arealgrenze in stark verarmter Ausbildung, z. B. auf kristallinen Sandsteinen im Schwarzwald, vor. Das Vorkommen von Ilex aquifolium allein reicht nicht aus für die Zuordnung zu diesem Lebensraumtyp. Ilex-reiche bodensaure Buchenwälder in Deutschland sind daher i.d.R. zum Lebensraumtyp 9110 zu stellen. Durch Waldweide wurde Ilex stark gefördert, so daß teilweise Ilex-reiche Buchenwälder entstanden, die den Eindruck stark verarmter Ilici-Fageten vermitteln. Diese sollten hier aber nicht erfaßt werden.
© Verbreitungskarte. Quelle: BfN/BMUB 2019: Nationaler Bericht Deutschlands nach Art. 17 FFH-Richtlinie; basierend auf Daten der Länder und des Bundes. Datengrundlage: Verbreitungsdaten der Bundesländer und des BfN.
Gefährdung
Wesentliche Gefährdungen sind v. a. Nadelholzaufforstungen, der Eintrag von Nähr- und Schadstoffen aus der Luft, zu hohe Wildbestände, zu intensive forstliche Nutzung und regional auch Flächenverlust durch Tonabbau. Ein Teil der Bestände ist durch historische Nutzungsformen entstanden und bedarf einer Pflege, ggf. auch einer Wiederaufnahme der Waldweide.
Tagfalter in diesem Lebensraum
Fliegen in diesem Lebensraum
Amphibien & Reptilien in diesem Lebensraum
Säugetiere in diesem Lebensraum
Heuschrecken in diesem Lebensraum
Wanzen in diesem Lebensraum

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Kenndaten
Name | Atlantischer, saurer Buchenwald mit Unterholz aus Stechpalme und gelegentlich Eibe (Quercion robori-petraeae oder Ilici-Fagenion) |
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Natura 2000 | 9120 |
Häufigkeit | selten |