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Große Händelwurz (Gymnadenia conopsea)
Die Mücken-Händelwurz ist eine ausdauernde krautige Pflanze von etwa 30 bis 80 cm Höhe. Die Knollen dieses Knollen-Geophyten sind dick, abgeplattet, 2-spaltig, mit handförmig geteilten, kurzen Lappen.
Die mehr oder weniger stark duftenden Blüten sind rosa bis dunkelpurpurrot. Typisch für die Blüte ist die dreilappige Lippe (Labellum) und der fadenförmige, abwärts gebogene Sporn, der 10 bis 20 mm lang und länger als der Fruchtknoten ist. Durch den langen Sporn ist die Art leicht von den ähnlich aussehenden Knabenkraut-Arten zu unterscheiden. Der von den Blüten reichlich abgesonderte Nektar ist im Gegenlicht sichtbar.
Verbreitung
Die Art kommt in allen Bundesländern auf basischem Untergrund vor und gehört zu den Orchideen, die etwas verbreiteter sind, als viele ihrer Verwandten.
Hinweis: Datengrundlage der Karte ist die Datenbank FlorKart (BfN) aus deutschlandflora.de (NetPhyD), wie sie auf www.floraweb.de zur Verfügung gestellt wird (Datenstand 2013, zuletzt aufgerufen am: 01.07.2016)
Ökologie
Da der Eingang des Sporns weniger als 1 mm offen steht, ist der Nektar nur Schmetterlingen zugänglich, und zwar sowohl Tagfaltern wie auch Nachtfaltern. Die häufigsten Bestäuber sind der Kleine Weinschwärmer (Deilephila porcellus), das Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum) (Sphingidae), die Gammaeule (Autographa gamma), die Messingeule (Diachrysia chrysitis) und die Hausmutter (Noctua pronuba) (Noctuidae). Die Pollinien sind von kleinen Beutelchen bedeckt. Der schmale, nackte Klebkörper ist abwärts gerichtet. Der Geruch ist mehr oder weniger angenehm, manchmal fehlt er. An den Tragblättern der Blüten wird reichlich extrafloraler Nektar angeboten und z. B. von Ameisen angenommen.
Blütezeit ist Mai bis Juli. Die Kapselfrüchte öffnen sich mit Spalten und sind Windstreuer. Der Fruchtansatz ist hoch, im Schnitt um 73 %. Die winzigen Samen breiten sich als Körnchenflieger aus; ihr Gewicht beträgt nur 0,008 mg. Es sind mehrere Tausend Samen pro Kapsel vorhanden. Die Fruchtreife erfolgt ab August.
Die Mücken-Händelwurz braucht kalkhaltigen oder basenreichen, stickstoffarmen Lehmboden, der wenigstens zeitweise feucht sein sollte. Sie besiedelt lichte Laubwälder, Trockenrasen (an Stellen, wo Hangdruckwasser austritt oder dicht unter der Oberfläche sickert), Sumpfwiesen, Quellsümpfe und Flachmoore. Sie steigt in den Alpen bis 2500 m auf. Sie kommt im Tiefland nur vereinzelt vor, und sie fehlt auf Sand und über Silikatgestein gebietsweise. Sonst tritt sie in Mitteleuropa zerstreut auf, und sie kommt an ihren Standorten zuweilen in größeren Beständen vor.
Gefährdung
Die Art ist nicht gefährdet und gehört zu den häufigeren Orchidden - sofern man das überhaupt sagen kann.
In Teilen des Verbreitungsgebietes gilt die Art jedoch als gefährdet und wurde daher in die Rote Liste aufgenommen, z. B. in Hessen.
Lebensraum
Als Standort werden Magerrasen, Föhrenwälder, Feucht- und Nasswiesen, Flach- und Quellmoore bevorzugt.
Lebensräume in denen die Art vorkommt
Die Texte dieses Artikels basieren in Teilen auf dem Wikipedia-Artikel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Die Fotos dieser Webseite sind darin nicht eingeschlossen und unterliegen dem vollen Urheberrecht!
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Kenndaten
Ordnung | Asparagales |
---|---|
Familie | Orchidaceae |
Art | Große Händelwurz |
Wiss. | Gymnadenia conopsea |
Autor | (L.) R. Br. |
Rote Liste D | - |
Häufigkeit | mittel |
Höhe | 15 - 80 cm |