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Kleines Knabenkraut (Anacamptis morio)
Das Kleine Knabenkraut ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 8 bis 50 Zentimetern erreicht. Die meist in einer grundständigen Rosette stehenden Laubblätter sind lanzettlich, meist spitz, gelegentlich auch mit abgerundeter Spitze, 3 bis 10 Zentimeter lang und etwa 1 bis 2 Zentimeter breit. Der Stängel ist kräftig, etwas kantig und nach oben hin violett überlaufen.
Der Blütenstand des Kleinen Knabenkrautes ist meist reichblütig. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und dreizählig. Die Blütenfarben sind überwiegend purpurrot, können aber auch nahezu weiß sein. Das mittlere Kelchblatt und die Kronblätter bilden einen Helm. Die seitlichen Kelchblätter besitzen ein auffälliges, grünes Linienmuster und stehen etwas ab. Die Lippe ist bis 10 Millimeter lang und 16 Millimeter breit, schwach bis mäßig dreilappig. Die Seitenlappen sind flach ausgebreitet oder nach hinten geschlagen. Die Lippenbasis ist heller mit dunkleren Punkten oder Strichmuster. Der zylindrische Sporn ist aufwärts gebogen und kürzer als der Fruchtknoten.
Verbreitung
Im Tiefland Deutschlands tritt das Kleine Knabenkraut vereinzelt auf und steigt in den Alpen kaum über Höhenlagen von 1500 Metern. An seinen Standorten tritt es zuweilen in größeren, mäßig dichten, individuenreichen Beständen auf. In der Nordhälfte Deutschlands hat das Kleine Knabenkraut nur noch sehr wenige Standorte.
Hinweis: Datengrundlage der Karte ist die Datenbank FlorKart (BfN) aus deutschlandflora.de (NetPhyD), wie sie auf www.floraweb.de zur Verfügung gestellt wird (Datenstand 2013, zuletzt aufgerufen am: 01.07.2016)
Ökologie
Das Kleine Knabenkraut zählt zu den ersten Pflanzenarten, die auf einer Wiese blühen. Es erscheint bereits Ende April, im Mittelmeergebiet bereits ab März.
Gefährdung
Das Kleine Knabenkraut ist eine Orchidee, die im 19. Jahrhundert noch sehr häufig war. Sie verträgt kaum Düngung, toleriert diese aber zumindest zeitweise noch etwas mehr als beispielsweise das Brand-Knabenkraut. In der Nordhälfte Deutschlands sind weit mehr Vorkommen erloschen als in Süddeutschland.
Besonderheiten
Das Kleine Knabenkraut wurde vom Arbeitskreis Heimischer Orchideen (AHO) in Deutschland im Jahr 1991 zur Orchidee des Jahres gewählt.
Lebensraum
Das Kleine Knabenkraut kommt auf Magerrasen, mitunter auch auf Trockenrasen, mäßig feuchten Wiesen, trockeneren Bereichen von Feuchtwiese und lichten Wäldern vor. Es braucht ungedüngte Standorte. Es besiedelt in Mitteleuropa Halbtrockenrasen und einschürige Trockenwiesen ebenso wie einschürige, kurzrasige feuchte Wiesen.
Das Kleine Knabenkraut hat eine breite ökologische Amplitude, da sie sowohl auf kalkreichen als auch auf kalkfreien Magerrasen vorkommt. Es gedeiht am besten auf stickstoffarmen, schwach sauren oder leicht basischen Wiesenboden, der nicht dauernd trocken sein sollte.
Lebensräume in denen die Art vorkommt
Die Texte dieses Artikels basieren in Teilen auf dem Wikipedia-Artikel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Die Fotos dieser Webseite sind darin nicht eingeschlossen und unterliegen dem vollen Urheberrecht!
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Kenndaten
Ordnung | Asparagales |
---|---|
Familie | Orchidaceae |
Art | Kleines Knabenkraut |
Wiss. | Anacamptis morio |
Autor | (L.) R. M. Bateman, Pridgeon & M. W. Chase |
Rote Liste D | 2 |
Häufigkeit | selten |
Höhe | 8 - 30 cm |