- Themen
- Natura 2000
- Biotoptypen-Klassifikationen
- Lebensräume in Deutschland
- Tiere
- Pilze
-
Pflanzen
- Orchideen
- Affen-Knabenkraut
- Bienen-Ragwurz
- Blasses Knabenkraut
- Blattloser Widerbart
- Bleiches Waldvöglein
- Bocks-Riemenzunge
- Brand-Knabenkraut
- Braunrote Ständelwurz
- Breitblättrige Fingerwurz
- Breitblättrige Ständelwurz
- Dreizähniges Knabenkraut
- Duft-Händelwurz
- Einknollige Honigorchis
- Fliegen-Ragwurz
- Frauenschuh
- Fuchssche Fingerwurz
- Gefleckte Fingerwurz
- Gewöhnliche Weißzunge
- Große Händelwurz
- Große Spinnen-Ragwurz
- Großes Zweiblatt
- Grüne Hohlzunge
- Grünliche Waldhyazinthe
- Helm-Knabenkraut
- Herbst-Wendelorchis
- Holunder-Fingerwurz
- Hummel-Ragwurz
- Kleinblütiges Einblatt
- Kleine Spinnen-Ragwurz
- Kleines Knabenkraut
- Kleines Zweiblatt
- Kriechendes Netzblatt
- Langblättriges Waldvöglein
- Müller-Ständelwurz
- Ohnhorn-Knabenkraut
- Purpur-Knabenkraut
- Pyramiden-Knabenkraut
- Rote Kugelorchis
- Rotes Kohlröschen
- Rotes Waldvöglein
- Schwarzes Kohlröschen
- Stattliches Knabenkraut
- Steifblättrige Fingerwurz
- Sumpf-Knabenkraut
- Sumpf-Ständelwurz
- Übersehene Fingerwurz
- Violetter Dingel
- Vogel-Nestwurz
- Wanzen-Knabenkraut
- Weiße Waldhyazinthe
- Zwergorchis
- Orchideen
© Alle Rechte vorbehalten. Interesse an dem Foto?
Schwarzes Kohlröschen (Gymnadenia nigra)
Das Schwarze Kohlröschen ist eine Art der bayerischen Alpen und wird auf dieser Website dem Roten Kohlröschen als weitere Art gegenübergestellt. Die Systematik dieser Gruppe ist jedoch umstritten (vgl. Hinweise beim Roten Kohlröschen).
Das Schwarze Kohlröschen ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen 8 und 15 Zentimeter (in Extremfällen bis 30 Zentimeter) erreicht. Die Knolle ist zweiteilig oder handförmig in drei bis fünf oft ziemlich kräftige, zusammengedrückte Abschnitte gespalten. Die Sprossachse ist aufrecht und durch die herablaufenden Ränder und Nerven der Blätter etwas kantig. Sie ist bis oben beblättert, am Grunde mit häutigen, spitzen Scheidenblättern.
Die Laubblätter sind ziemlich zahlreich und von linealischer, fast grasartiger Form. Sie sind verdickt, rinnig, nervig und kahl. Der Blattrand ist fein gezähnelt. Die Blattoberseite ist dunkelgrün, die Blattunterseite heller. Die obersten Blätter sind aufrecht sitzend fast tragblattartig. Der Blütenstand ist sehr dicht und anfangs kurz kegelförmig, später kugelig bis kugelig-eiförmig, selten etwas verlängert.
Die Blüten sind klein und in der Regel schwarz-purpurn (seltener rosarot, reinweiß oder hellgelb). Sie duften intensiv nach Vanille. Die Tragblätter sind schmal-lanzettlich, zugespitzt mit zwei purpurroten Nerven. Sie sind ebenso lang oder unwesentlich länger als die Blüten. Die Perigonblätter sind getrennt, spitz und bei voller Blüte sternartig ausgebreitet. Sie sind einnervig. Die äußeren Tepale sind lanzettlich, verschmälert, spitzlich. Sie sind 5 bis 8 Millimeter lang und etwa 2 Millimeter breit. Die seitlichen inneren Tepale sind ebenso lang, aber etwa nur halb so breit wie die Äußeren. Die Lippe ist nach oben gerichtet und etwa gleich lang wie die übrigen Perigonblätter. Sie ist geadert und 5 bis 8 Millimeter lang und 4 bis 5 Millimeter breit. Die Form ist dreieckig zugespitzt mit langer gerade Spitze. Am Grund ist die Lippe abrupt verschmälert. Sie ist ungeteilt, oder selten mit zwei kurzen Seitenlappen. der Sporn ist kurz (etwa 2 Millimeter lang) und ein Drittel oder ein Viertel so lang wie der blass grüne, nicht gedrehte, fast dreikantige Fruchtknoten. Die Form ist sackartig und stumpf mit kurzen, stumpf-kegelförmigen Säulchen. Die Staubbeutel sind purpurrot.
Speziell bei dieser Art gibt es teilweise unterschiedliche Ansichten, ob man in Deutschland Unterarten oder weitere Arten unterscheiden muss.
Verbreitung
Das Schwarze Kohlröschen wächst bei uns nur in den Alpen.
Hinweis: Datengrundlage der Karte ist die Datenbank FlorKart (BfN) aus deutschlandflora.de (NetPhyD), wie sie auf www.floraweb.de zur Verfügung gestellt wird (Datenstand 2013, zuletzt aufgerufen am: 01.07.2016)
Ökologie
Das Schwarze Kohlröschen ist ein Knollen-Geophyt mit 2-teiligen bis 5-lappigen Knollen. Die sterile Pflanze ähnelt Grasbüscheln. Die Blüten duften nach Vanille; sie werden etwa von 50 verschiedenen Insekten besucht, besonders von Faltern; auf dem Monte Baldo wurden auch Hummeln als Besucher beobachtet. Da die Lippe aufwärts gerichtet ist, heften sich die Pollinien an der Rüsselunterseite der Bestäuber an. Bei einigen Kleinarten wurde Apomixis festgestellt. Blütezeit ist von (Mai)/Juni bis August. Die Früchte sind 3-5 mm lange Kapseln mit zahlreichen, nur 0,36 mm langen, feilspanförmigen Samen, die als Körnchenflieger ausgebreitet werden. Fruchtreife ist von September bis Oktober.
Das Schwarze Kohlröschen braucht basen- und kalkreichen, gut mit Humus durchsetzten, lockeren Lehmboden, der ziemlich kühl sein sollte.
Gefährdung
Das Schwarze Kohlröschen ist ausgesprochen düngerfeindlich und verschwindet daher bei intensiver Landnutzung rasch.
Lebensraum
Das Schwarze Kohlröschen besiedelt ungenutzte alpine Matten in Höhen zwischen etwa 1500 bis 2500 m, es kommt nur vereinzelt tiefer vor (z.B. im Schweizer Jura und im Voralpengebiet).
Lebensräume in denen die Art vorkommt
Die Texte dieses Artikels basieren in Teilen auf dem Wikipedia-Artikel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Die Fotos dieser Webseite sind darin nicht eingeschlossen und unterliegen dem vollen Urheberrecht!
Schnellzugriff
Kenndaten
Ordnung | Asparagales |
---|---|
Familie | Orchidaceae |
Art | Schwarzes Kohlröschen |
Wiss. | Gymnadenia nigra |
Autor | (L.) Rchb. f. |
Häufigkeit | selten |
Höhe | 8 - 25 cm |