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Zwergorchis (Chamorchis alpina)
Die Zwergorchis ist eine zierliche ausdauernde krautige Pflanze, mit kleinen, länglich-ovalen Knollen als Überdauerungsorganen. Durch die Fähigkeit mehr als eine neue Knolle pro Jahr zu bilden (vegetative Vermehrung), stehen die Pflanzen meist in kleinen Gruppen. Die grasähnlichen Laubblätter sind meist kürzer als 5 cm.
Der Blütenstand trägt bis zu zwölf gelbgrüne, meist rotbraun überlaufene Blüten. Die Blütenhüllblätter des äußeren Perigonkreises und die beiden seitlichen des inneren Kreises sind zu einem Helm zusammengeneigt. Die spornlose Lippe ist 3 bis 5 mm lang und meist nur andeutungsweise dreilappig.
Wegen ihrer geringen Größe und der unauffälligen Blüten ist es nicht leicht sie zu finden.
Verbreitung
Die Art kommt bei uns nur in den Alpen vor.
Hinweis: Datengrundlage der Karte ist die Datenbank FlorKart (BfN) aus deutschlandflora.de (NetPhyD), wie sie auf www.floraweb.de zur Verfügung gestellt wird (Datenstand 2013, zuletzt aufgerufen am: 01.07.2016)
Ökologie
Die Blütezeit der Zwergorchis reicht vom Juli bis in den August. Während der Samenreife sind die Blüten meist noch nicht vollständig verblüht. Die Lippe vertrocknet, aber der Helm ist noch intakt. Die Blüten werden zwar bestäubt, wenn dies aber ausbleibt, sind die Blüten autogam, da meist alle Kapselfrüchte reifen.
Die Zwergorchis ist eine kalkliebende Pflanze und bevorzugt extreme Standorte oberhalb der Baumgrenze mit wenig Schneebedeckung und häufigem Wind. Auch die Sonneneinstrahlung ist an diesen Standorten hoch. Das Edelweiß und die Weiße Silberwurz wachsen oft in seiner Nähe. Seltener wächst er zusammen mit Kohlröschen-Arten, welche die extremen Standorte weitgehend meiden.
Die Orchidee braucht kalkreichen, lockeren und daher oft steinigen, humushaltigen und eher etwas feuchten als trockenen, kühlen Boden.
Sie ist ausgesprochen kältefest und erträgt auch Zugluft. Man findet ihn daher besonders an windausgesetzten Stellen (z.B. auf Graten, an Felsvorsprüngen oder in Rasenbändern in Steilwänden). Obwohl seine Blüten nicht duften, sondern sie reichlich Nektar ab. Als Bestäuber wurden Schlupfwespen, Fliegen und Käfer beobachtet.
Gefährdung
Durch sein unauffälliges Aussehen und ihre geringe Größe wird die Zwrgorchis kaum gepflückt. In der Nähe von Berggipfeln sind Trittschäden durch Wanderer möglich. Die Bestände sind gegenwärtig trotz des kleinen Verbreitungsgebiets noch weitgehend stabil und ungefährdet. Vermutlich sind viele Standorte unbekannt, da sie in unzugänglichen Regionen liegen.
Lebensraum
Alpenmatten auf Kalkgestein, oberhalb der Baumgrenze.
Lebensräume in denen die Art vorkommt
Die Texte dieses Artikels basieren in Teilen auf dem Wikipedia-Artikel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Die Fotos dieser Webseite sind darin nicht eingeschlossen und unterliegen dem vollen Urheberrecht!
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Kenndaten
Ordnung | Asparagales |
---|---|
Familie | Orchidaceae |
Art | Zwergorchis |
Wiss. | Chamorchis alpina |
Autor | (L.) Rich. |
Rote Liste D | - |
Häufigkeit | selten |
Höhe | 4 - 15 cm |