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Maulwurfsgrille (Gryllotalpa gryllotalpa)

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Maulwurfsgrille (Gryllotalpa gryllotalpa)

Die Maulwurfsgrillen (Gryllotalpa gryllotalpa) erreichen eine Körperlänge von 35 bis 50 Millimetern, die Weibchen sind dabei kürzer als die Männchen. Der Körper ist rotbraun bis schwarz und dunkelbraun gefärbt. Durch ihre Vorderbeine, die zu kräftigen Grabschaufeln umfunktioniert sind, sind sie in Mitteleuropa als einzige Art ihrer Familie unverwechselbar. Am Hinterleibsende tragen beide Geschlechter lange, biegsame Cerci. Die gelblichen Vorderflügel sind kurz, nur die gleichfarbigen Hinterflügel sind voll entwickelt. Die Geschlechter sind sehr schwer zu unterscheiden: die Männchen haben im Gegensatz zu den Weibchen ungefähr in der Mitte der Flügel eine stimmgabelförmige Adergabelung.

Verbreitung

Verbreitung Gryllotalpa gryllotalpa

Die Maulwurfsgrille (Gryllotalpa gryllotalpa) ist in Deuscthalnd verbreitet, kommt aber nicht in allen Regionen vor. Im atlantisch geprägten Klima des nordwestdeutschen Tieflandes kommt die Art nur noch spärlich vor. Innerhalb Deutschlands sowohl im Osten (Tiefland) als auch nach Süden (tiefe warme Lagen in Bayern, Baden-Württemberg) wieder häufiger und weiter verbreitet.

© Verbreitungskarte. Deutsche Gesellschaft für Orthopterologie e.V. (DGfO)


Ökologie

Die Europäischen Maulwurfsgrillen leben wie alle Maulwurfsgrillen in selbstgegrabenen Gangsystemen im Erdreich. Sie ernähren sich hauptsächlich von Insekten und deren Larven, aber auch von Pflanzenwurzeln, weswegen sie in Gärten Schäden anrichten können und deswegen sehr unbeliebt sind. Die Tiere können nicht nur fliegen, sondern auch gut schwimmen. Sie bevorzugen feuchtere Habitate, wie beispielsweise Wiesen in der Nähe von Gewässern. Während der Paarungszeit erzeugen sie durch Stridulation langanhaltende, surrende „rrrrr“-Geräusche. Die Paarung selbst erfolgt im Mai und Juni. Die Weibchen legen danach 200 bis 500 Eier in einer Erdhöhle ab. Das Weibchen bewacht sowohl die Eier als auch die acht bis zehn Tage später schlüpfenden Larven. Diese überwintern tief im Erdboden. Sie benötigen für ihre Entwicklung fünf Häutungen und sind nach etwa 12 bis 14 Monaten voll entwickelt.

Lebensraum

Maulwurfsgrillen leben auf lockeren, feuchten, sandigen bis lehmigen Böden mit niedrigem Grasbewuchs. Häufig findet man sie am Rand von Gewässern oder auch in Gärten.

Lebensräume in denen die Art vorkommt

Typische Lebensräume

Gärten
Gärten

Ort der Entspannung und Spender wertvoller Lebensmittel ...

Ökologisch bewirtschaftete Kalk- und Ton-Getreideäcker mit ihren Wildkräutern
Ökologisch bewirtschaftete Kalk- und Ton-Getreideäcker mit ihren Wildkräutern

Bunte Getreideäcker in Kalkgebieten ...

Ökologisch bewirtschaftete kalkarme Getreideäcker mit ihren Wildkräutern
Ökologisch bewirtschaftete kalkarme Getreideäcker mit ihren Wildkräutern

Wertvolle, gefährdete Kulturbiotope in der Agrarlandschaft ...

Ökologisch bewirtschaftete, kalkarme Kartoffel-, Rüben- oder Gemüseäcker und ihre Wildkräuter
Ökologisch bewirtschaftete, kalkarme Kartoffel-, Rüben- oder Gemüseäcker und ihre Wildkräuter

Bunte Blumen zwischen Kartoffeln und Rüben ...

Ökologisch bewirtschaftete, basenreiche Hackfruchtäcker und ihre Wildkräuter
Ökologisch bewirtschaftete, basenreiche Hackfruchtäcker und ihre Wildkräuter

Wildkräuter auf basenreichen Hackfruchtäckern ...

Zeitweilig trockenfallende Rohbodenflächen an Gewässerufern und auf Äckern mit einjährigen Zwergbinsengesellschaften
Zeitweilig trockenfallende Rohbodenflächen an Gewässerufern und auf Äckern mit einjährigen Zwergbinsengesellschaften

Schlammflächen mit Pionierpflanzen ...

Zeitweilig trockenfallende Schlammflächen an Gewässern oder im Kulturland mit Zweizahn- und Wasserpfefferfluren
Zeitweilig trockenfallende Schlammflächen an Gewässern oder im Kulturland mit Zweizahn- und Wasserpfefferfluren

Kleine Schlammflächen mit Wasserpfeffer ...

Zeitweise trockenfallende Schlammufer an größeren Flüsse mit Gänsefußfluren
Zeitweise trockenfallende Schlammufer an größeren Flüsse mit Gänsefußfluren

Kurzlebige Lebensräume am Ufer von Strömen und großen Flüssen ...

Zwerg-Lein-Gesellschaften an zeitweilig trockenfallenden Ufern von Flüssen und Seen
Zwerg-Lein-Gesellschaften an zeitweilig trockenfallenden Ufern von Flüssen und Seen

Kurzlebige Pioniergesellschaft an sandigen Gewässerufern ...



Weitere Lebensräume

Schlenken in naturnahen Hochmooren mit Weißem Schnabelried
Schlenken in naturnahen Hochmooren mit Weißem Schnabelried

Feuchte Mulden in Hochmooren ...

Feuchtgrünland mit Trittbelastung und Gänsefingerkraut
Feuchtgrünland mit Trittbelastung und Gänsefingerkraut

Gestörte, wechelfeuchte Mulden mit Gänsefingerkraut ...

Beeinträchtige, renaturierungsfähige Hochmoore
Beeinträchtige, renaturierungsfähige Hochmoore

Hochmoore auf ihrem langen Weg zu besseren Bedingungen ...

Sümpfe mit Spitzblütiger Binse
Sümpfe mit Spitzblütiger Binse

Moorige Standorte mit dichte Binsenbewuchs ...

Sümpfe und Feuchtwiesen mit Sumpfdotterblume
Sümpfe und Feuchtwiesen mit Sumpfdotterblume

Blumenmeer auf extensiven, nassen Wiesen ...

Zeitweilig trockenfallende Gewässerufer mit Strandlingsgesellschaften
Zeitweilig trockenfallende Gewässerufer mit Strandlingsgesellschaften

Amphibische Uferlebensräume an sauberen Süßgewässern ...

Zeitweilig überlutete Ufer oder Grünlandmulden mit Knick-Fuchsschwanz (Flutrasen)
Zeitweilig überlutete Ufer oder Grünlandmulden mit Knick-Fuchsschwanz (Flutrasen)

Feuchte Senken mit Knick-Fuchsschwanz ...

Zwischenmoore mit Faden-Segge und Schwingrasen
Zwischenmoore mit Faden-Segge und Schwingrasen

Schwingende Zwischenstadien zwischen Hoch- und Flachmoor ...


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Kenndaten

Ordnung Orthoptera
Familie Gryllidae
Art Maulwurfsgrille
Wiss. Gryllotalpa gryllotalpa
Autor (Linnaeus, 1758)
Rote Liste D 3
Häufigkeit selten
Länge 3.5 - 5 cm
Eizahl 500

Auftreten im Jahr

J F M A M J J A S O N D

Höhenverbreitung

Download Artenliste

Heuschrecken in Deutschland


Online: https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/heuschrecken/maulwurfsgrille/
Datum: 27.03.2025
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