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Sumpfschrecke (Stethophyma grossum)

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Sumpfschrecke (Stethophyma grossum)

Die Sumpfschrecke wird bis zu vier Zentimeter groß. Sie ist meist olivgrün bis dunkelbraun. Bei Weibchen tritt manchmal eine purpurrote, gescheckte Färbung auf. Die Färbung variiert teilweise beträchtlich. Die Vorderflügel haben am Unterrand einen gelben Streifen und die Hinterschenkel sind auf der Unterseite rot-orange gefärbt. Die Hinterknie sind meist auffällig schwarz gefärbt. Auf den Hinterschienen befindet sich eine Reihe schwarzer Dornen.

Sumpfschrecken zirpen nicht wie andere Heuschrecken, sondern sie erzeugen weithin hörbare Knipslaute. Dazu hebt die Sumpfschrecke ihr Hinterbein und schleudert dieses nach hinten. Die am Hinterbein sitzenden Enddornen werden dabei ruckartig über den Flügel gezogen. Dieses Geräusch wiederholt sie meist in größeren Abständen. Die Weibchen singen selten.

Verbreitung

Verbreitung Stethophyma grossum

Die Sumpfschrecke kann grundsätzlich in ganz Deutschland angetroffen werden, sofern geeignete Habitate vorhanden sind. Vereinzelt gibt es Verbreitungslücken.

© Verbreitungskarte. Deutsche Gesellschaft für Orthopterologie e.V. (DGfO)


Ökologie

Die ausgewachsenen Sumpfschrecken sind, nachdem sie fünf Larvenstadien durchlaufen haben, zwischen Juli und Oktober zu beobachten. Die erwachsenen Sumpfschrecken werden aber nur maximal 53 Tage alt. Sumpfschrecken ernähren sich von Süß- und Riedgräsern. Die Art kann aufgrund ihrer guten Flugfähigkeit neue Standorte im Bereich von einigen hundert Metern neu besiedeln.

Die Eiablage erfolgt im Sommer in den Oberboden. Da die Eier nicht gut gegen Austrocknung geschützt sind, ist eine ausreichende Durchfeuchtung des Bodens bis zum nächsten Sommer von großer Bedeutung. Die Larven haben den höchsten Feuchtigkeitsanspruch aller europäischen Arten.

Gefährdung

Die Sumpfschrecke ist auf Feuchtgebiete angewiesen und war einst weit verbreitet und häufig. Durch die Trockenlegung von Überschwemmungsgebieten und die intensive Nutzung ehemaliger Nasswiesen ist die Art mittlerweile selten geworden.

Dennoch gilt sie zur Zeit noch nicht als gefährdet.

Lebensraum

Feuchte ungestörte Standorte wie Flachmoore, Seggenriede und Nasswiesen.

Lebensräume in denen die Art vorkommt

Typische Lebensräume

Basische Kleinseggenriede (Davallseggenmoore)
Basische Kleinseggenriede (Davallseggenmoore)

Artenreiche bunte Sümpfe auf Kalk mit Seggen und Wollgras ...

Großseggenriede
Großseggenriede

Ein saurer und sehr nasser Lebensraum ...

Hochstaudenfluren mit Mädesüß
Hochstaudenfluren mit Mädesüß

Feuchte Wiesenbrachen in Bachtälern ...

Kalkreiche Sümpfe mit Schneidbinse
Kalkreiche Sümpfe mit Schneidbinse

Artenarme Röhrichte mit der Schneidbinse als Charakterart ...

Pfeifengraswiesen
Pfeifengraswiesen

Oft arten- und blütenreiche Wiesen auf feuchtem Untergrund ...

Rohrglanzgras-Röhrichte am Ufer von Bächen und Flüssen
Rohrglanzgras-Röhrichte am Ufer von Bächen und Flüssen

Nässeliebende große Grasbeständen am Ufer von Gräben und Bächen ...

Saure Kleinseggenriede (Braunseggenriede)
Saure Kleinseggenriede (Braunseggenriede)

Sumpfige Stellen mit Sauergräsern ...

Sümpfe mit Spitzblütiger Binse
Sümpfe mit Spitzblütiger Binse

Moorige Standorte mit dichte Binsenbewuchs ...

Sümpfe und Feuchtwiesen mit Sumpfdotterblume
Sümpfe und Feuchtwiesen mit Sumpfdotterblume

Blumenmeer auf extensiven, nassen Wiesen ...



Weitere Lebensräume

Durchrieselte Anmoore entlang alpiner Wildbäche
Durchrieselte Anmoore entlang alpiner Wildbäche

Nasse, durchrieselte Ränder kleiner Alpenbäche ...

Schlenken in naturnahen Hochmooren mit Weißem Schnabelried
Schlenken in naturnahen Hochmooren mit Weißem Schnabelried

Feuchte Mulden in Hochmooren ...

Feuchtgrünland mit Trittbelastung und Gänsefingerkraut
Feuchtgrünland mit Trittbelastung und Gänsefingerkraut

Gestörte, wechelfeuchte Mulden mit Gänsefingerkraut ...

Pestwurzfluren an Ufern von Mittelgebirgsbächen und -flüssen
Pestwurzfluren an Ufern von Mittelgebirgsbächen und -flüssen

Großblättrige Pflanzenbestände entlang von Flüssen ...

Schilf- und Rohrkolbenröhrichte an Stillgewässern
Schilf- und Rohrkolbenröhrichte an Stillgewässern

Natürliche Monokulturen zwischen Land und Wasser ...

Stromtalwiesen
Stromtalwiesen

Seltene artenreiche Auenwiesen entlang der großen Ströme ...

Zeitweilig trockenfallende Schlammflächen an Gewässern oder im Kulturland mit Zweizahn- und Wasserpfefferfluren
Zeitweilig trockenfallende Schlammflächen an Gewässern oder im Kulturland mit Zweizahn- und Wasserpfefferfluren

...

Zeitweise trockenfallende Schlammufer an größeren Flüsse mit Gänsefußfluren
Zeitweise trockenfallende Schlammufer an größeren Flüsse mit Gänsefußfluren

Kurzlebige Lebensräume am Ufer von Strömen und großen Flüssen ...


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Kenndaten

Ordnung Orthoptera
Familie Acrididae
Art Sumpfschrecke
Wiss. Stethophyma grossum
Autor (Linnaeus, 1758)
Rote Liste D -
Häufigkeit mittel
Länge 1.2 - 3 cm

Auftreten im Jahr

J F M A M J J A S O N D

Höhenverbreitung

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Heuschrecken in Deutschland


Online: https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/heuschrecken/sumpfschrecke/
Datum: 19.03.2024
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