Kein Treffer
Heller Wiesenknopf-Ameisen-Bläuling (Maculinea teleius)

© Alle Rechte vorbehalten. Interesse an dem Foto?

Heller Wiesenknopf-Ameisen-Bläuling (Maculinea teleius)

Die Flügeloberseiten des Hellen Wiesenknopf-Ameisen-Bläulings (Maculinea teleius) sind silbrig hellblau gefärbt und besitzen eine Reihe von einem bis mehreren zarten schwarzen Punkten. Die schmutzigbraunen Flügelaußenränder sind mit einer weißen Randzeichnung versehen.

Die Flügelunterseiten sind viel heller als bem Dunklen Wiesenknopf-Ameisen-Bläuling und durch zwei Reihen schwarzer Punkte gekennzeichnet. Die innere Punktreihe ist dabei kräftig schwarz und weiß umrandet, während die Äußere klein und undeutlich ist. Auf der Hinterflügelunterseite befindet sich eine kleine blaue Basalbestäubung.

Verbreitung

Verbreitung Maculinea teleius

Der Falter kommt nur noch sehr selten, vorwiegend in Mittel- und Süddeutschland vor. Die bedeutendsten Vorkommen befinden sich in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz.

© Die Verbreitungskarte wurden im Rahmen des LepiDiv-Projektes erstellt und von der Gesellschaft für Schmetterlingsschutz zur Verfügung gestellt.


Ökologie

Das Vorkommen des Hellen Wiesenknopf-Ameisen-Bläulings ist an das Vorhandensein des Großen Wiesenknopfes (Sanguisorba officinalis) gebunden. Eine wichtige Rolle für die Bestandsgröße des Bläulings und seiner Wirtsameise spielt das Vorhandensein von Saumstandorten, die entweder gar nicht oder nur unregelmäßig bewirtschaftet werden. Die Falter fliegen von Mitte Juni bis Mitte August. Sie haben ein enges Nektarpflanzen-Spektrum. Die wichtigste Nektarpflanze der Falter ist der Große Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis, Foto). Beobachtet wurden auch Blütenbesuche an Blutweiderichen (Lythrum spec.), Heil-Ziest (Stachys officinalis), Kleiner Braunelle (Prunella vulgaris) und Vogel-Wicke (Vicia cracca).

Die Entwicklung dauert ein bis zwei Jahre und schließt den Aufenthalt der Raupen in Ameisennestern ein (s.u.). Die Verpuppung erfolgt im späten Frühjahr des folgenden Jahres oder bei im ersten Jahr klein gebliebenen Raupen erst im Frühjahr des darauf folgenden Jahres.

Gefährdung

Durch die sehr lokalen Vorkommen, begrenzt durch das Vorkommen der Raupennahrungspflanze ist der Helle Wiesenknopf-Ameisenbläuling stark gefährdet. Die Bestände sind in den letztenJahren stark zurückgegangen. Da die Art europaweit gefährdet ist und als Schlüsselart betrachtet werden kann, ist sie als besonders schützenswerte Art der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (Anhang IV) aufgeführt.

Besonderheiten

Helle Wiesenknopf-Ameisen-Bläulinge sind Sozialparasiten bei Ameisen, d.h. die Raupen leben zeitweile in Ameisennestern, auf deren Kosten sie sich ernähren. Das Weibchen legt die Eier einzeln an noch nicht blühende Köpfchen des Großen Wiesenknopfs. Die jungen purpurrot gefärbten Raupen fressen zunächst in den Blüten ihrer Futterpflanzen und werden im Herbst, nach der dritten und letzten Häutung in Ameisennester der Trockenrasen-Knotenameise (Myrmica scabrinodis) getragen. Sie leben im Ameisennest räuberisch von Ameisenbrut.

Etwa 98 % der Biomasse der Puppe (und des späteren Falters) stammt so von den Ressourcen des Ameisenvolkes. Es wurde geschätzt, dass bei den räuberisch lebenden Maculinea-Arten (M. teleius, M. arion und M. nausitous) etwa 350 Ameisen-Arbeiterinnen mittelbar nötig sind, um eine Maculinea-Larve zu ernähren. Diese Zahl wird benötigt, um die Nahrung für die Ameisenbrut zu beschaffen, die von den Maculinea-Larven gefressen wird.

Lebensraum

Der Helle Wiesenknopf-Ameisen-Bläuling bewohnt frische Mähwiesen und feuchte Quellwiesen in Tälern und an Berghängen sowie an Bächen und Gräben mit ausgeprägten Vorkommen des Großen Wiesenknopfes (Sanguisorba officinalis) .

Lebensräume in denen die Art vorkommt

Die Texte dieses Artikels basieren in Teilen auf dem Wikipedia-Artikel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Die Fotos dieser Webseite sind darin nicht eingeschlossen und unterliegen dem vollen Urheberrecht!

()

Schnellzugriff

Kenndaten

Ordnung Lepidoptera
Familie Lycaenidae
Art Heller Wiesenknopf-Ameisen-Bläuling
Wiss. Maculinea teleius
Autor (Bergsträsser, 1779)
Rote Liste D 2
Häufigkeit sehr selten
Spannweite 2.8 - 3.3 cm

Auftreten im Jahr

J F M A M J J A S O N D

Höhenverbreitung

Info Bundesländer

Download Artenliste

Tagfalter in Deutschland


Online: https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/tagfalter/heller-wiesenknopf-ameisen-blaeuling/
Datum: 19.03.2024
© 2024 Deutschlands Natur. Alle Rechte vorbehalten.