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Schwarzmund-Grundel (Neogobius melanostomus)

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Schwarzmund-Grundel (Neogobius melanostomus)

Die alle Grundel hat die Schwarzmund-Grundel als charakteristisches Merkmal eine auf dem Foto nicht zu sehende Saugscheibe am Bauch, welche aus den zusammengewachsenen Bauchflossen entstanden ist. Die erste, kleinere Rückenflosse hat - beosonders wenn sie aufgerichtet ist - einen deutlichen schwarzen Fleck im hinteren Bereich, der meistens noch weißlich umrandet ist.

Der Körper der Schwarzmund-Grundel selbst ist rundlich mit auffälligen hervorstehenden Augen, welche weit oben auf dem Kopf sitzen. Die Haut ist mit kleinen, gezähnten (ctenoid) Schuppen bedeckt, so dass sich die Fische insgesamt rauh anfühlen.

Die Körperfarbe ändert sich im Verlauf des Alters und ist zudem - wie häufig bei Fischen - stark vom Untergrund abhängig, auf dem sich die Tiere gerade aufhalten. Jungtiere sind heller gefärbt als die adulten Tiere, welche ein ockerfarben-braunes Fleckmuster haben. Besonders die Männchen können zur Paarungszeit aber gleichmäßig tief schwarz werden.

Schwarzmund-Grundeln können bis zu 22 cm lang werden.

Verbreitung

Die Schwarzmund-Grundel entstammt ursprünglich dem Schwarzen, Kaspischem und Asowischen Meer, sowwie den Unterläufen einmündener Flüsse - also auch der Donau. Sie war nicht heimisch!

Von dort aus ist es ihr gelungen Deutschland zu besiedeln und sie gilt als invasive Art. Hierfür können verschiedene Gründe ausgemacht werden. Zum einen hat möglicherweiuse die Stauhaltung der Flüsse dafür geführt, dass die Arten aus den Mündungsbereichen die Flüsse zunehmend flussaufwärts besiedeln können. Über die Donau hat die Schwarzmund-Grundel 1999 erst Östereich, 2004 dann Deutschland ereicht. Eine Katastrophe stellte die Verbindung des Donausystems mit dem ursprünglich getrennten Rheinsystem (Rhein-Main-Donau-Kanal) dar: um 2008 wurde die Art erstmals im Rhein nachgewiesen, vermutlich über diesen Weg. Seit dem breitet sie sich weiter aus.

Weitere Ausbreitungswege sind auch Schiffrümpfe (anklebende Eier) oder das Balastwasser in Schiffen.

Die Schwarzmund-Grundel wird mittlerweile im Rhein. und Donausystem, sowie in der Ostsee und darin mündenden Flüssen nachgewiesen.

Ökologie

Die Schwarzmund-Grundel besiedelt sowohl Salzwasser, als auch Süßwasser, auch gegenüber Temperaturschwankungen und geringe Sauerstoffgehalte ist sie sehr tolerant.

Als Fisch ohne Schwimmblase lebt sie vorwiegende bodennah. Mit 2-3 Jahren beginnen sie mit der Reproduktion. April bis September werden kleine Eiportionen an Steinden, Muscheln oder Pflanzen angeklebt. Die Männchen bewachen diese Eier bis zum Schlupf der Larven. Die Larven ernähren sich von kleinen Wirbellosen auf dem Boden. Mit zunehmenden Alter werden neben Wirbellosen auch andere Fische und Fischlarven verzehrt. Eine Hauptnahrung der erwachsenen Fische scheinen Muscheln zu sein, z.B. gerne die Dreikantmuscheln, sofern sie vorhanden sind.

Die häufigen Blockschüttungen an unseren Flussufern bieten Schwarzmund-Grundeln sehr gute Laichbedingungen, in dem sie das Lückensystem zwischen den Steinen ausnutzen. Außerdem finden sie durch die ebenfalls eingeschleppten und gehäuft auftretenden Dreiecks- und Körbchenmuschel ein großes Nahrungsangebot vor. Beide Faktoren haben zu einem starklen Anstieg der Populatioenn geführt.

Schwarzmund-Grundeln können bis zu 4 Jahre alt werden.

Gefährdung

Die Schwarzmund-Grundel ist eine gebietsfremde Art, die eine Bedrohung für heimische Arten darstellen kann.

Besonderheiten

Die Schwarzmund-Grundel ist in ihren natürlichen Verbreitungsgebieten ein geschätzter Speisefisch.

Lebensraum

Bodennah über Steinen, Felsen und Muschelbänken. In Flüssen und im Meer.

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Kenndaten

Ordnung Gobiiformes
Familie Gobiidae
Art Schwarzmund-Grundel
Wiss. Neogobius melanostomus
Autor (Pallas, 1814)
Rote Liste D -
Häufigkeit häufig
Fauna gebietsfremd

Auftreten im Jahr

J F M A M J J A S O N D

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Süßwasserfische in Deutschland


Online: https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/suesswasserfische/schwarzmund-grundel/
Datum: 19.03.2024
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