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Grasweichwanze (Notostira elongata)

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Grasweichwanze (Notostira elongata)

Die Grasweichwanze wird oft nur unter dem wissenschaftlichen Namen Notostira elongata geführt - viele, auch häufige Wanzenarten haben noch keine eingeführten deutschen Namen.

Grasweichwanzen werden 6,0 bis 8,7 Millimeter lang. Die Arten der Gattung Notostira haben alle einen langgestreckten Körper mit einer länglichen Furche zwischen den Facettenaugen. Männchen und Weibchen unterscheiden sich im Aussehen (Sexualdimorphismus). Männchen sind oberseits schwarz und haben gelblich-grüne Seitenränder. Die Weibchen sind viel blasser gefärbt und ähneln Stenodema laevigata. Ihr Pronotum ist jedoch glatt und nicht punktiert und das erste Fühlerglied und die Schienen (Tibien) der Hinterbeine sind dicht dunkel behaart.

Die Körpergrundfarbe der beiden Generationen entspricht jahreszeitlich den bewohnten Lebensräumen. Die Sommergeneration hat eine überwiegend gelblich-grüne Grundfarbe, die Herbstgeneration ist grau-braun und rötlich.

Verbreitung

In Deutschland ist die Grasweichwanze weit verbreitet und häufig.

Ökologie

Die Grasweichwanzen leben an Gräsern, bevorzugt an Agropyron, Schwingel (Festuca), Rispengräser (Poa), Zwenken (Brachypodium), Honiggräser (Holcus) und Straußgräser (Agrostis). Sie sind aber auch an Wiesen-Fuchsschwanz (Alopecurus pratensis) und Gewöhnlichem Knäuelgras (Dactylis glomerata) nachgewiesen. Die Art lebt aber sicher auch an anderen Süßgräsern (Poaceae). Die Wanzen der ersten Generation saugen überwiegend an den Halmen und Blättern der Pflanzen, die zweite Generation auch an den Ähren.

Die Weibchen legen ihre Eier in Gruppen im Spalt zwischen Blattscheide und Halm der Gräser ab. Möglicherweise legen die Weibchen der Sommergeneration ihre Eier auch an den Ähren ab, dies ist jedoch nicht untersucht. Nur die Männchen sind flugfähig. Es überwintern nur die begatteten Weibchen in trockener Streu. Pro Jahr werden zwei Generationen ausgebildet. Die Weibchen legen ihre Eier im April und Mai ab, die adulten Tiere der Sommergeneration treten ab Juni und Juli auf. Diese legen ihre Eier wiederum im Juli und August ab, aus denen sich bis August die adulten Wanzen der Herbstgeneration entwickeln. Nach der Paarung sterben die Männchen bis November ab.

Gefährdung

Die Art ist nicht gefährdet.

Lebensraum

In vielen Grünlandbiotopen, auf verschiedenen Grasarten.

Lebensräume in denen die Art vorkommt

Typische Lebensräume

Bergwiesen
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Bunte Blumenwiesen in hohen Lagen der Mittelgebirge und Alpen ...

Binnensalzstellen mit salztoleranten Pflanzen
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Seltene, salzige Orte im Binnenland ...

Glatthaferwiese der tiefen und mittleren Lagen
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Blütenreiche Mähwiesen im Flachland ...

Kontinentale Federgras-Steppenrasen
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Steppenlebensräume wärmebegünstigten, sommertrockenen Gebieten in Deutschland ...

Lückige Rasen auf basenreichen Graudünen und im Binnenland
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Bunte Naturrasen auf kalkreichen Sanden ...

Pfeifengraswiesen
Pfeifengraswiesen

Oft arten- und blütenreiche Wiesen auf feuchtem Untergrund ...

Streuobstwiesen
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Wertvoller Lebensraum und Obstlieferant zugleich ...

Sümpfe und Feuchtwiesen mit Sumpfdotterblume
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Blumenmeer auf extensiven, nassen Wiesen ...

Trespen-Halbtrockenrasen auf basenreichen Böden
Trespen-Halbtrockenrasen auf basenreichen Böden

Orchideenvielfalt in wärmebegünstigten Lagen von Kalkgebieten ...

Wacholderheiden auf basischem Untergrund
Wacholderheiden auf basischem Untergrund

Wacholderheiden als Relikt traditioneller Weidenutzung ...



Weitere Lebensräume

Flachgründige Traubeneichenwälder auf steilen Hängen
Flachgründige Traubeneichenwälder auf steilen Hängen

Alte knorrige Eichen in warmen Lagen ...

Gärten
Gärten

Ort der Entspannung und Spender wertvoller Lebensmittel ...

Mäßig trockene Ruderalflächen mit Wilder Möhre und Steinklee
Mäßig trockene Ruderalflächen mit Wilder Möhre und Steinklee

Der unbeachtete Kleinbiotop in Städten und Dörfern ...

Niederwälder
Niederwälder

Kultur-Wald, der durch traditionelle Brennholzgewinnung entstanden ist ...

Parkanlagen
Parkanlagen

Grüne Lungen und Erholungsraum in Städten ...

Salzwiesen der Nord- und Ostsee
Salzwiesen der Nord- und Ostsee

Salzige Wiesen im Einflussbereich von Ebbe und Flut ...

Trockene Borstgrasrasen des Flachlandes und der Mittelgebirge
Trockene Borstgrasrasen des Flachlandes und der Mittelgebirge

2Ebenso karge, wie artenreiche Viehweiden der Mittelgebirge ...


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Kenndaten

Ordnung Heteroptera
Familie Miridae
Art Grasweichwanze
Wiss. Notostira elongata
Autor (Geoffroy, 1785)
Rote Liste D -
Häufigkeit sehr häufig
Länge 0.6 - 0.87 cm

Auftreten im Jahr

J F M A M J J A S O N D

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Wanzen in Deutschland


Online: https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/wanzen/notostira-elongata/
Datum: 19.03.2024
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