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Schachbrett (Melanargia galathea)

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Schachbrett (Melanargia galathea)

Das Schachbrett (Melanargia galathea) erreicht eine Flügelspannweite von 37 bis 52 Millimetern. Seine Flügeloberseiten sind schachbrettartig schwarz oder dunkelbraun und weiß gefleckt - daher der Name.

Die Flügelunterseiten sind überwiegend weiß bis hellbräunlich gefärbt und haben mehrere graue Flecken, deren Rand etwas dunkler gefärbt ist. Vor dem Flügelrand kann man mehrere schwarze, weiß gekernte und breit weiß umrandete Augenflecken erkennen. Die Flügeladerung ist schwarz.

Die Raupen des Schachbretts werden etwa 28 Millimeter lang und sind entweder grün oder gelb- bis graubraun gefärbt. Ihr Kopf ist aber immer hellbraun. Am Rücken tragen sie eine dunkle Längslinie, an den Seiten einen nach oben hellen, nach unten dunklen Seitenstreifen. Das Hinterleibsende läuft in zwei Zipfeln aus, die auf der Oberseite rötlich gefärbt sind. Der Körper der Tiere ist kurz behaart.

Verbreitung

Verbreitung Melanargia galathea

Das Schachbrett ist in Deutschland verbreitet, allerdings in Süddeutschland wesentlich häufiger als z.B. in Mittel- und Westdeutschland.

© Die Verbreitungskarte wurden im Rahmen des LepiDiv-Projektes erstellt und von der Gesellschaft für Schmetterlingsschutz zur Verfügung gestellt.


Ökologie

Die Schachbretter sitzen oft auf Flockenblumen (Centaurea), Skabiosen (Scabiosa), Kratzdisteln (Cirsium, Foto) und Ringdisteln (Carduus) und saugen Nektar. Die Falter fliegen in einer Generation von Ende Juni bis August, männliche Falter haben dabei keine Beobachtungsposten, sondern fliegen auf der Suche nach frisch geschlüpften Weibchen umher.

Die Weibchen des Schachbretts lassen ihre glatten, weißlichen, runden und unten leicht abgeflachten Eier über Grasland fliegend ungezielt fallen. Die Eier sind deutlich größer, als die verwandter Arten, da die jungen Raupen mehr Energie benötigen, da sie nach dem Schlupf ohne Nahrungsaufnahme überwintern. Die Raupen ernähren sich von vielen verschiedenen Gräsern, wie beispielsweise von Fieder-Zwenke (Brachypodium pinnatum), Aufrechter Trespe (Bromus erectus), Wiesen-Rispengras (Poa pratensis), Rotem Straußgras (Agrostis capillaris), Gewöhnlichem Knäuelgras (Dactylis glomerata), Blauem Pfeifengras (Molinia caerulea), Flaumigem Wiesenhafer (Helictotrichon pubescens), Schwingel (Festuca) und Zwenken (Brachypodium). Sie sind nachtaktiv und wechseln im Laufe ihrer Entwicklung die Futterpflanzenarten. Man findet sie ab September und nach der Überwinterung bis in den Juni. Die Raupen verpuppen sich in einem lockeren Gespinst aufrecht an einem Grashalm. Die Puppe ist weißlich oder gelblich bis ockerbraun gefärbt.

Gefährdung

Das Schachbrett ist noch ungefährdet, allerdings gibt es Regionen, in denen die Art deutlich zurückgegangen ist.

Besonderheiten

Das Schachbrett ist "Schmetterling des Jahres 2019"

Lebensraum

Das Schachbrett lebt in wenig feuchten, grasbewachsenen Gegenden, wie beispielsweise auf Wiesen und Lichtungen und an Straßenrändern und Böschungen, bevorzugt mit kalkigem Boden. Auch Kalkmagerrasen an sonnigen Hängen zählen zu den bevorzugten Standorten.

Lebensräume in denen die Art vorkommt

Typische Lebensräume

Glatthaferwiese der tiefen und mittleren Lagen
Glatthaferwiese der tiefen und mittleren Lagen

Blütenreiche Mähwiesen im Flachland ...

Streuobstwiesen
Streuobstwiesen

Wertvoller Lebensraum und Obstlieferant zugleich ...

Trespen-Halbtrockenrasen auf basenreichen Böden
Trespen-Halbtrockenrasen auf basenreichen Böden

Orchideenvielfalt in wärmebegünstigten Lagen von Kalkgebieten ...

Wacholderheiden auf basischem Untergrund
Wacholderheiden auf basischem Untergrund

Wacholderheiden als Relikt traditioneller Weidenutzung ...



Weitere Lebensräume

Basische Kleinseggenriede (Davallseggenmoore)
Basische Kleinseggenriede (Davallseggenmoore)

Artenreiche bunte Sümpfe auf Kalk mit Seggen und Wollgras ...

Bergwiesen
Bergwiesen

Bunte Blumenwiesen in hohen Lagen der Mittelgebirge und Alpen ...

Kalkreiche Sümpfe mit Schneidbinse
Kalkreiche Sümpfe mit Schneidbinse

Artenarme Röhrichte mit der Schneidbinse als Charakterart ...

Kontinentale Federgras-Steppenrasen
Kontinentale Federgras-Steppenrasen

Steppenlebensräume wärmebegünstigten, sommertrockenen Gebieten in Deutschland ...

Küsten- und Binnendünen mit Besenheide und Ginster
Küsten- und Binnendünen mit Besenheide und Ginster

Heidelandschaften auf sandigem Untergrund ...

Lückige Rasen auf basenreichen Graudünen und im Binnenland
Lückige Rasen auf basenreichen Graudünen und im Binnenland

Bunte Naturrasen auf kalkreichen Sanden ...

Mäßig trockene Ruderalflächen mit Wilder Möhre und Steinklee
Mäßig trockene Ruderalflächen mit Wilder Möhre und Steinklee

Der unbeachtete Kleinbiotop in Städten und Dörfern ...

Gebüsche und Hecken mit Weißdorn
Gebüsche und Hecken mit Weißdorn

Linienförmige Lebensadern in der Agrarlandschaft ...

Pfeifengraswiesen
Pfeifengraswiesen

Oft arten- und blütenreiche Wiesen auf feuchtem Untergrund ...

Schwermetallrasen mit Galmei-Veilchen
Schwermetallrasen mit Galmei-Veilchen

Relikte alter Erzabbaustellen, die von der Natur erobert werden ...

Stromtalwiesen
Stromtalwiesen

Seltene artenreiche Auenwiesen entlang der großen Ströme ...

Trockene Borstgrasrasen des Flachlandes und der Mittelgebirge
Trockene Borstgrasrasen des Flachlandes und der Mittelgebirge

2Ebenso karge, wie artenreiche Viehweiden der Mittelgebirge ...

Trockene Heiden der Mittelgebirge mit Beständen der Besenheide
Trockene Heiden der Mittelgebirge mit Beständen der Besenheide

Heidelandschaften auf kargen und sauren Böden ...

Trockenwarme Waldränder und Gebüsche mit Berberitzen
Trockenwarme Waldränder und Gebüsche mit Berberitzen

Trockene und sonnenexponierte Extremstandorte ...

Weinberge und ihre Brachen
Weinberge und ihre Brachen

Wärmeinseln und altes Kulturland ...

Ökologisch bewirtschaftete Hackfruchtäcker und ihre Wildkräuter
Ökologisch bewirtschaftete Hackfruchtäcker und ihre Wildkräuter

Wildkräuter auf Hackfruchtäckern ...


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Kenndaten

Ordnung Lepidoptera
Familie Nymphalidae
Art Schachbrett
Wiss. Melanargia galathea
Autor (Linnaeus, 1758)
Rote Liste D -
Häufigkeit häufig
Spannweite 3.7 - 5.3 cm

Auftreten im Jahr

J F M A M J J A S O N D

Höhenverbreitung

Download Artenliste

Tagfalter in Deutschland


Online: https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/tagfalter/schachbrett/
Datum: 19.03.2024
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