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Photovoltaik-Freiflächenanlagen (Solarparks)

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Photovoltaik-Freiflächenanlagen (Solarparks)

Photovoltaik-Freiflächenanlagen (Solarparks) stellen einen großen Eingriff in die Natur dar. I.d.R. sehr großflächig wird Offenland mit Solarpaneln versehen und der Untergrund dadurch stark beschattet, das Kleinklima ändert sich erheblich. Dennoch gibt es Aspekte, welche aus Sicht des Naturschutzes sehr interessant sind: Solarparks werden extensiv bewirtschaftet, d.h. es werden oft weder Düngemittel, noch Pestizide ausgebracht; manchmal kommen Schafe zur Pflege der Flächen zum Einsatz. Diese Maßnahmen können dazu führen, dass sich seltene Tier- und Pflanzenarten auf den Flächen ansiedeln, welche in der intensiv, konventionell bewirtschafteten Agrarlandschaft keine Überlebenschancen haben. Ein Manko bleiben die oft noch vorhandenen Einzäunungen, welche eine Barriere für großere Tiere darstellen. Man denkt zunächst an Säuger wie Rehe, Füchse oder Feldhasen, aber auch für Vogelarten wie das gerade in der Agrarlandschaft so gefährdete Rebhuhn können dadurch - trotz ihrer Flugfähigkeit - behindert werden.

Verbreitung

Die Zahl von Photovoltaik-Freiflächenanlagen nimmt in Deutschland kontinuierlich zu. Der Anteil an Photovoltaikanlagen allgemein (es gibt ja z.B. noch welche auf Dächern) beträgt etwa 25%. Grundsätzlich sind die Anlagen auch im Hochgebirge (z.B. Versuche in der Schweiz auf 1810m) möglich, sogar aufgrund der niedrigeren Temperaturen und höherer Strahlungsintensitäten effektiver, als im Flachland.

Unser Kommentar

Geplante Photovoltaik-Freiflächenanlagen (Solarparks) müssen selbstverständlich als Eingriffe in Natur und Landschaft sorgfältig hinsichtlich ihrer Umweltverträglichkeit geprüft werden und werden sie auch.

Tagfalter in diesem Lebensraum

Säugetiere in diesem Lebensraum

Referenzlisten:

Natura2000: Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen

EUNIS 2021/22: European Nature Information System (EUNIS; deutsch Europäisches Naturinformationssystem). EUNIS marine habitat classification (Updated version March 2022), EUNIS terrestrial classification (Updated 2021)

EuroVegChecklist: Bergmeier E. (2020) & Mucina et al. (2016)

Bergmeier E. (2020): Die Vegetation Deutschlands – eine vergleichende Übersicht der Klassen, Ordnungen und Verbände auf Grundlage der EuroVegChecklist. Tuexenia 40: 19–32.

Mucina L., H. Bültmann, K. Dierßen, J.-P. Theurillat, T. Raus, A. C arni, K. Š umberová, W. Willner, J. Dengler, R. Gavilán García, M. Chytrý, M. Hájek, R. Di Pietro, D. Iakushenko, J. Pallas, F.J.A. Daniëls, E. Bergmeier, A. Santos Guerra, N. Ermakov, M. Valachovic , J.H.J. Schaminée, T. Lysenko, Y.P. Didukh, S. Pignatti, J.S. Rodwell, J. Capelo, H.E. Weber, A. Solomeshch, P. Dimopoulos, C. Aguiar, S.M. Hennekens & L. Tichý (2016): Vegetation of Europe: hierarchical floristic classification system of vascular plant, bryophyte, lichen, and algal communities. Applied Vegetation Science, Vol. 19, Supplement 1: 1-264.

Ellenberg, H. & Leuschner, C. (2010): Vegetation Mitteleuropas mit den Alpen, 6. Aufl., Stuttgart: 1357 S.

Delarze R., Gonseth Y., Eggenberg S., Vust M. (2015): Lebensräume der Schweiz. Ökologie - Gefährdung - Kennarten. 3. Auflage 2015. 456 Seiten.

Finck, P., Heinze, S., Raths, U., Riecken, U., Ssymank, A. (2017): Rote Liste der gefährdeten Biotoptypen Deutschlands – dritte fortgeschriebene Fassung 2017. Naturschutz und Biologische Vielfalt 156, 460 S.

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Referenzlisten

Bezüge zu anderen Listen:
Ellenberg & Leuschner (2010)
Finck et al. (2017)
EUNIS 2021/22
EuroVeg-Checklist
Delarze et al. (2015)
Natura 2000
Häufigkeit häufig

Höhenverbreitung


Online: https://www.deutschlands-natur.de/lebensraeume/anthropogen/photovoltaik-freiflaechenanlagen-solarparks/
Datum: 17.02.2025
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