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Hochalpenapollo (Parnassius phoebus)
Hochalpenapollo (Parnassius phoebus) erreicht eine Spannweite von 50 bis 60 Millimetern. Die Falter sind dem Apollo (Parnassius apollo) sehr ähnlich, aber meist etwas kleiner und haben eine eher gelblich-weiße, statt weiße Flügelgrundfarbe. Sicheres Unterscheidungsmerkmal sind die deutlich schwarz und weiß geringelten Fühler (auf dem Foto schlecht zu sehen), die bei der ähnlichen Art dunkel sind, bzw. nur eine undeutliche Ringelung aufweisen. Auch besitzt der Hochalpenapollo auf den Vorderflügeln sehr oft neben mehreren schwarzen, auch zwei rote, schwarz gerandete Flecken, die beim Apollo nur sehr selten zu beobachten sind.
Die Hinterflügel tragen wie die der ähnlichen Art zwei rote Augenflecken und haben eine mehr oder weniger stark ausgeprägte dunkle Zeichnung. Die Weibchen haben eine kontrastreichere und kräftigere Schwarzfärbung als die Männchen. Die Raupen werden bis zu 48 Millimeter lang und sehen denen des Roten Apollo ebenfalls sehr ähnlich. Sie haben eine schwarze Körpergrundfarbe und tragen aber an den Seiten anstatt orange, zitronengelbe Flecken.
Verbreitung
Der Hochalpenapollo ist ein Endemit der Alpen, d.h. er ist weltweit nur in den Alpen anzutreffen. Der Falter kommt vorwiegend in den zentralen Alpen vor und ist in Deutschland extrem selten, möglicherweise ist er in Bayern sogar nicht bodenständig, sondern Nachweise gehen auf zugeflogene Tiere zurück.
© Die Verbreitungskarte wurden im Rahmen des LepiDiv-Projektes erstellt und von der Gesellschaft für Schmetterlingsschutz zur Verfügung gestellt.
Ökologie
Der Hochalpenapollo fliegt in einer Generation von Ende Juni bis Ende August. Man findet sie in Höhen zwischen 1.600 und 2.800 Metern, insbesondere zwischen 1.800 und 2.200 Metern Die Raupen ernähren sich überwiegend von Fetthennen-Steinbrech (Saxifraga aizoides) und vermutlich auch von anderen Steinbrecharten. Sie sollen sich auch von Hauswurzen (Sempervivum) ernähren.
Die Weibchen legen ihre Eier nahe der Raupennahrungspflanzen an Moos oder abgestorbenen Pflanzen, oder auch am Boden oder an Steinen ab. Selten werden die Eier direkt an den Blättern der Futterpflanzen gelegt. Die Überwinterung findet üblicherweise als Jungraupe ungeschlüpft im Ei statt, sie schlüpfen erst nach der Schneeschmelze. Gelegentlich schlüpfen die Raupen aber noch vor der Überwinterung. Die Verpuppung findet in einem weißen, dichten, aber dünnen Kokon zwischen Moos, abgestorbenen Blättern oder Geröll nahe der Nahrungspflanze statt.
Gefährdung
Der Hochalpenapollo ist aufgrund des speziellen Lebensraumes im Hochgebirge meist nicht durch unmittelbare Aktivitäten des Menschen gefährdet. Allerdings kann im Einzelfall Ski-Tourismus zu einer Bedrohung werden, da er an die Lebensräume des Falters heranreicht. Hier sind mechanische Eingriffe für die Loipen/Pisten oder Veränderungen des natürlichen Kleinklimas (Vereisung der Pisten, Schneekanonen) zu nennen. Auch durch Trockenlegung und Umleitung alpiner Fließgewässer sind Gefährdungen möglich. Allgemein wirken sich klimatische Veränderungen auf die Art aus.
Lebensraum
Entsprechend der Vorlieben seiner Raupennahrungspflanze trifft man den Hochalpenapollo vor allem an feuchten und sumpfigen Stellen, in Senken (Schneetälchen), an Quellfluren und in der Nähe von Gebirgsbächen an.
Lebensräume in denen die Art vorkommt
Die Texte dieses Artikels basieren in Teilen auf dem Wikipedia-Artikel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Die Fotos dieser Webseite sind darin nicht eingeschlossen und unterliegen dem vollen Urheberrecht!
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Kenndaten
Ordnung | Lepidoptera |
---|---|
Familie | Papilionidae |
Art | Hochalpenapollo |
Wiss. | Parnassius phoebus |
Autor | (Fabricius, 1793) |
Häufigkeit | sehr selten |
Spannweite | 5 - 6 cm |