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Kurzschwänziger Bläuling (Cupido argiades)
Der Kurzschwänzige Bläuling (Cupido argiades) erreicht eine Flügelspannweite von 25 bis 35 Millimetern. Der Kurzschwänzige Bläuling ist damit nach dem Zwergbläuling (Cupido minimus) der zweitkleinste Bläuling in Mitteleuropa. Charakteristisch für die Art sind je ein kurzes Schwänzchen an den Hinterflügeln.
Die Flügeloberseiten der Männchen sind bläulich violett, die der zweiten Generation sind dunkler und weniger violett gefärbt. Die Flügelränder beider Flügelpaare sind schwarz gerandet und kurz, hell gefranst. Die Hinterflügel haben auf den Oberseiten manchmal schwarze Flecken vor dem Rand.
Die Weibchen des Kurzschwänzigen Bläulings haben braungrau gefärbte Flügeloberseiten, die meist blauviolett gestäubt sind. Auf den Hinterflügeln ist am Ansatz der Schwänzchen je ein orangeschwarzer Punkt zu erkennen.
Die Flügelunterseiten beider Geschlechter sind gleich gefärbt. Sie sind hellgrau gefärbt und am Ansatz hellblau gestäubt. Auf den Hinterflügelunterseiten sind mehrere schwarze, weiß gerandete Flecken unregelmäßig verteilt. Daneben ist, genauso wie auf den Vorderflügelunterseiten, in der Flügelmitte ein kurzer schwarzer Strich erkennbar, der aber auf den Hinterflügeln schmaler ausgebildet ist. Am Flügelrand sind meist nur zwei, manchmal auch schwach ein weiterer, kräftig gefärbte orange Flecken mit schwarzem Vorder- und Hinterrand erkennbar. Die restlichen Flecken sind nur durch die schwarzen Bereiche angedeutet.
Die Raupen sind etwa zehn Millimeter lang, grün gefärbt und haben eine dunkelgrüne Rückenlinie. Der Raupenkörper verjüngt sich an beiden Enden und ist weiß behaart. Der Raupenkopf ist schwarz und wird bei Ruhe in den Körper zurückgezogen. Überwinternde Raupen besitzen eine rosabraune Färbung und sind rötlich braun gezeichnet.
Verbreitung
Diese wärmeliebende Art kam in Deutschland ursprünglich nur in der wärmebegünstigten Oberrrheinebene vor und hat dort nach wie vor einen Verbreitungsschewrpunkt. Von dort hat sich der Kurzschwänzige Bläuling seit Jahren kontinuierlich ausgebreitet und kann möglicherweise mittlerweile in allen Bundesländern nachgewiesen werden?!
© Die Verbreitungskarte wurden im Rahmen des LepiDiv-Projektes erstellt und von der Gesellschaft für Schmetterlingsschutz zur Verfügung gestellt.
Ökologie
Man findet den Kurzschwänzigen Bläuling bis in eine Höhe von ca. 1.000 Metern. Die Tiere fliegen in zwei Generationen von Ende April bis Mitte Juni und von Juli bis August. Manchmal wird auch eine dritte Generation ausgebildet.
Die Raupen der ersten Generation leben im September, überwintern und setzen ihre Entwicklung im darauf folgenden Jahr im April fort. Die Raupen der zweiten Generation können von Juni bis Juli beobachtet werden. In der Literatur werden u. a. die folgenden Futterpflanzen für die Raupen erwähnt: Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus) Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus) Bunte Kronwicke (Securigera varia) Luzerne (Medicago sativa) Wiesen-Klee (Trifolium pratense) Süß-Tragant (Astragalus glycyphyllos) Stechginster (Ulex europaeus) Die Weibchen legen ihre Eier an den Knospen der Futterpflanzen ab. Die zweite Generation überwintert zwischen Laub. Im Frühjahr nehmen diese Tiere keine Nahrung mehr auf, sondern verpuppen sich in einer grünen, mit langen Haaren besetzten Gürtelpuppe an der Blattunterseite.
Gefährdung
Die Art steht aktuell auf der Vorwarnliste der gefährdeten Tagfaltrer in Deutschland. Möglicherweise wird er aber aufgrund seines Ausbreitungsverhaltens bald anders eingestuft.
Lebensraum
Die wärmeliebenden Tiere leben an gebüschreichen Wiesen und Lichtungen mit Blütenbewuchs.
Lebensräume in denen die Art vorkommt
Die Texte dieses Artikels basieren in Teilen auf dem Wikipedia-Artikel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Die Fotos dieser Webseite sind darin nicht eingeschlossen und unterliegen dem vollen Urheberrecht!
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Kenndaten
Ordnung | Lepidoptera |
---|---|
Familie | Lycaenidae |
Art | Kurzschwänziger Bläuling |
Wiss. | Cupido argiades |
Autor | (Pallas, 1771) |
Rote Liste D | V |
Häufigkeit | mittel |
Spannweite | 2.2 - 2.7 cm |