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Segelfalter (Iphiclides podalirius)
Der Segelfalter (Iphiclides podalirius) gilt als einer der schönsten europäischen Tagfalter. Er hat eine Flügelspannweite von 60 bis 80 Millimetern und wird bis zu 45 Millimeter lang. Die Weibchen sind fast immer etwas größer als die Männchen. Der Segelfalter unterscheidet sich vom Schwalbenschwanz unter anderem durch seine deutlich längeren schwarzen Hinterflügelfortsätze mit hellen Enden. Die Grundfarbe der Flügel ist bleich gelb oder hell und hat sechs schwarze Querstreifen auf jedem der Vorderflügel. Ein schwarzer Streifen befindet sich auf dem Hinterflügel jeweils in der Diskalregion und am Innenrand. Vom Analwinkel Richtung Apex befinden sich drei blaue Augenflecke in einem schwarzen Band. Vor dem blauen Augenfleck am Innenrand sitzt ein oranger Halbmondfleck. Die 2. Generation im Sommer ist heller als die 1. Generation im Frühling.
Die grünen asselförmigen Raupen haben dünne gelbe Seitenstreifen und werden bis zu 40 Millimeter lang.
Verbreitung
Der Segelfalter ist wärmeliebend, deshalb trifft man ihn vor allem in der Südhälfte Deutschlands in klimatisch begünstigten Gebieten an, zum Beispiel entlang der milden Flußtäler von Rhein, Main, Donau oder Mosel. In der Nordhälfte Deutschlands kann man ihn dagegen nur als sehr seltenen Wandergast antreffen.
© Die Verbreitungskarte wurden im Rahmen des LepiDiv-Projektes erstellt und von der Gesellschaft für Schmetterlingsschutz zur Verfügung gestellt.
Ökologie
In Mitteleuropa und im Gebirge tritt in der Regel nur eine Generation des Segelfalters pro Jahr auf, die Falter fliegen dann von Mai bis Juli. In besonders klimabegünstigten Gebieten wie an Rhein und Mosel kommen aber zwei Generationen vor (Mai–Juni, Juli–August). Der Falter kann unter Ausnutzung der Thermik für mehrere Minuten ohne Flügelschlag durch die Luft segeln, daher auch sein Name. Er zeigt, wie der Schwalbenschwanz, ein ausgeprägtes Gipfelbalz-Verhalten (hilltopping). Sie besuchen gerne Blüten zur Nektarsuche, wobei sie violette Blüten bevorzugen.
Die weiblichen Segelfalter legen die Eier an den Futterpflanzen der Raupen ab. Die Raupen ernähren sich von Blättern fruchttragender Bäume wie Weißdorn (Crataegus spec.), Schlehdorn (Prunus spinosa) oder Felsenkirsche (Prunus mahaleb). Im Mittelmeerraum fressen sie auch an Aprikose (Prunus armeniaca), Pfirsich (Prunus persica), Mandelbaum (Prunus dulcis). Sie können bei Bedrohung, wie alle Raupen der Ritterfalter, eine Nackengabel (Osmaterium) ausstülpen, um Fressfeinde zu vertreiben. Zumeist fressen die Raupen vom Blattrand zur Mittelrippe, die oft zurückgelassen wird, und bei kleinblättrigen Sträuchern von einem Zweig aus. Die Raupen des Segelfalters verpuppen sich in einer Gürtelpuppe an einem Zweig. Die letzte Generation eines Jahres überwintert als Puppe.
Gefährdung
Der Segelfalter hat in den letzten Jahrzehnten starke Gebietsverluste hinnehmen müssen. Aus vielen Regionen Deutschlands ist er verschwunden. Andererseits scheint diese Art in einigen Regionen - begünstigt durch den Klimawandel - zuzunehmen.
Lebensraum
Da der Segelfalter sehr wärmeliebend ist, sind trockene, steile Magerrasen oder Weinbergbrachen mit Schlehengebüsch ideale Lebensräume für diesen Falter. Aufgrund seines guten Flugvermögens kann er als Wanderer auch in anderen Lebensräumen kurzzeitig angetroffen werden.
Lebensräume in denen die Art vorkommt
Die Texte dieses Artikels basieren in Teilen auf dem Wikipedia-Artikel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Die Fotos dieser Webseite sind darin nicht eingeschlossen und unterliegen dem vollen Urheberrecht!
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Kenndaten
Ordnung | Lepidoptera |
---|---|
Familie | Papilionidae |
Art | Segelfalter |
Wiss. | Iphiclides podalirius |
Autor | (Linnaeus, 1758) |
Rote Liste D | 3 |
Häufigkeit | selten |
Spannweite | 6 - 8 cm |