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Dickkopfelritze (Pimephales promelas)
Die Dickkopfelritze ist neu in unseren Gewässern. Sie hat den ersten sichtbaren Strahl der Rückenflosse zu einem dicken, verknöcherten Stachel entwickelt, welcher etwa halb so lang wie die übrigen Flossenstrahlen ist. Das Maul ist endständig, die Seitenlinie nur in der ersten Hälfte erkennbar. Die Anfänge von Rückenflosse und Bauchflosse stehen mehr oder weniger übereinander.
Auffällig ist die namensgebende Verwandlung der Männchen zur Laichzeit. Der Kopf wird an der Stirn - anders als auf dem Foto - deutlich dicker. Jungfische und weibliche Tiere sind unserer heimischen Elritze durchaus ähnlich. Die Färbung der Dickkopfeltirze ist gelblich-ockerfarben bis grau-bräunlich. Männchen zur Laichzeit glänzen stärker metallisch und haben besonders am Kopf einen gräuliche Pigmentierung. Außerdem kann ein pickelartiger Laichausschlag auftreten.
Dickkopfelritzen werden etwa 8 cm lang.
Verbreitung
Dickkopfelritzen wurden erst vor wenigen Jahren in Deutschland nachgewiesen - sicher illegal ausgesetzte Aquarienfische. Es gibt zur Zeit nur zwei Nachweise: an der Oberweser und in Mittelhessen. Jedoch ist die eigenständige Vermehrung der Art mittlerweile an einem Standort nachgewiesen und es bleibt abzuwarten, ob die Art sich weiter ausbreitet.
Ökologie
Die Dickkopfelritze ist eine Art, welche in Nordamerika heimisch ist. Sie besiedelt dort viele Arten von Stillgewässern.
Sie ist mit 2-3 Jahren recht kurzlebig und scheint gegenüber anderen Arten eher konkurrenzschwach zu sein.
Gefährdung
Die Dickkopfelritze ist bei uns eingeschleppt. Ob sie selbst eine Gefährdung für unsere Fischfauna darstellt, bleibt abzuwarten (s.u.).
Besonderheiten
Im Zoohandel wird seit etwas 1980 eine goldfarbe Zuchtvariante - die "Goldelritze" - angeboten.
Unser Kommentar
Wie verschiedentlich schon betont, ist das Aussetzen nicht heimischer Tiere grundsätzlich abzulehnen, da dies zu irreparablen Schäden unsere heimischen Tierwelt führen kann. Zwar vermutet man, dass die Dickkopfelritze komkurrenzschwach ist - und damit für unsere heimischen Fische kein Problem darstellen würde - jedoch steht sie in Verdacht die Rotmaul-Seuche zu übertragen, eine meldepflichtige Fischseuche von Aalen und Forellen. Dieses Einschleppen von Krankheiten ist ein weiterer schwerwiegender Aspekt, wenn fremde Arten einfach bei uns ausgesetzt werden.
Lebensraum
Verschiedene Stillgewässer, bei uns aber als Teich- und Aquarienfisch im Handel erhältlich.
Lebensräume in denen die Art vorkommt
Schnellzugriff
Kenndaten
Ordnung | Cypriniformes |
---|---|
Familie | Cyprinidae |
Art | Dickkopfelritze |
Wiss. | Pimephales promelas |
Autor | (Rafinesque, 1820) |
Rote Liste D | - |
Häufigkeit | sehr selten |
Alter (max.) | 3 |
Fauna | gebietsfremd |