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Kleines Granatauge (Erythromma viridulum)
Das Kleine Granatauge (Erythromma viridulum) ist dem Großen Granatauge sehr ähnlich. Gegenüber diesem ist es mit etwa 30 Millimetern ungefähr fünf Millimeter kürzer, was aber nicht sonderlich ins Auge fällt. Zu unterscheiden sind die Männchen vielmehr anhand der oberseitigen Zeichnung auf dem zehnten (letzten) Hinterleibssegment in Form eines schwarzen „X“ (auf dem Foto kaum zu sehen). Des Weiteren sind die Seiten des zweiten und achten Hinterleibssegmentes beim Kleinen Granatauge blau. Häufiger ist außerdem zu beobachten, dass sitzende Männchen das Abdomen etwas nach oben biegen, was bei Erythromma najas nicht der Fall ist.
Beim Weibchen sind die Abdomensegmente vier bis acht gelbgrün, während die Segmente davor und dahinter blaugrün gefärbt sind. Dem hinteren Rand des Prothorax der Weibchen fehlen die für die andere Art typischen Ausbuchtungen. Die Facettenaugen der Männchen des Kleinen Granatauges sind von roter Farbe, die der Weibchen sind oben braun, unten grünlichgelb.
Verbreitung
Das Kleine Granatauge ist eine wärmeliebende Art. Eine Ausbreitung und Bestandszunahme in Verbindung mit dem Klimawandel ist für einige Libellenarten zu verzeichnen, auch für das Kleine Granatauge. Sie kann mittlerweile in ganz Deutschland nachgewiesen werden.
Ökologie
Das Kleine Granatauge hält sich nahezu vollständig in der Tauchblattzone auf, d.h. nahe über der offenen Wasserfläche von stehenden oder langsam durchströmten Gewässern mit Schwimmblattvegetation (beispielsweise Gelbe Teichrose) oder an die Oberfläche kommenden Tauchblattpflanzen oder Algenmatten (Foto). Sie ist nur selten in der Ufervegetation anzutreffen.
Die Eiablage erfolgt in "Tandemformation" in schwimmende Pflanzenteile, etwa Sprosse von Rauhem Hornblatt (Ceratophyllum demersum), Tausendblatt (Myriophyllum spp.) oder auch Laichkraut (Potamogeton spp.). Die Larven klettern zum Schlüpfen nicht wie andere Schlanklibellen an senkrechten Pflanzenteilen aus dem Wasser empor. Vielmehr suchen sie dazu auf der Wasseroberfläche schwimmende Blätter oder flottierende Algenwatten auf.
Gefährdung
Die Libelle ist aktuell nicht gefährdet und wird offensichtlich durch die klimatischen Änderungen begünstigt.
Besonderheiten
Wie bei vielen Tiergruppen, gibt es auch bei den Libellen einige Arten, die sich in den letzten Jahren deutlich ausgebreitet haben; dazu gehört auch diese Art. Ihnen allen ist gemein, dass sie wärmeliebend sind und deshalb früher nur in wärmebegünstigten Regionen - meistens in Süddeutschland - vorkamen. Diese Tatsache lässt kaum andere Schlüsse zu, als dass die Ausbreitung der Arten in Zusammenhang mit klimatische Änderungen zu sehen sind.
Lebensraum
Das Kleine Granatauge lebt an stehenden und langsam fließenden Gewässern mit üppig entwickelter Tauchblattvegetation. Man entdeckt sie oft nicht, da sie vom Ufer entfernt knapp über der Wasseroberfläche fliegt oder sich auf Pflanzenteile absetzt.
Lebensräume in denen die Art vorkommt
Schnellzugriff
Kenndaten
Ordnung | Odonata |
---|---|
Familie | Coenagrionidae |
Art | Kleines Granatauge |
Wiss. | Erythromma viridulum |
Autor | (Charpentier, 1840) |
Häufigkeit | mittel |
Länge | 2.6 - 3.2 cm |