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Senfweisling (Leptidea sinapis)
Senfweißling (Leptidea sinapis), Reals Schmalflügel-Weißling (Leptidea reali) und eine dritte Art noch ohne deutschen Namen (Leptidea juvernica) sind außerordentlich ähnliche Tagfalarten aus der Familie der Weißlinge, die anhand von Fotos nicht unterschieden werden können. Erst Ende der 80er Jahre hat man überhaupt bemerkt, dass es sich um mindestens 2 Arten handelt, bis sich 2011 dann herausstellte, dass es sich sogar um drei unterschiedliche Arten handelt. Der Senfweißling kann von den beiden anderen Arten nur anhand von Genitaluntersuchungen unterschieden werden. Die beiden verbliebenen Arten können sogar nur mittels genetischer Untersuchungen getrennt werden. Aufgrund dieser Untersuchungen hat man festgestellt, dass der Reals Schmalflügel-Weißling (Leptidea reali) garnicht in Deutschland heimisch ist, sondern nur die beiden anderen Arten. In vielen Artenlisten erscheint die Art jedoch noch, weshalb sie auch hier noch aufgeführt wird.
Die vorliegende Beschreibung gilt deshalb für alle drei Arten und es bleibt dem Fachmann vorbehalten, die Arten zu trennen: Es handelt sich um eher kleine Weißlinge mit einer Flügellänge von 19 bis 24 Millimeter. Körper und Flügel sind überwiegend weiß beschuppt. Zeichnung und Färbung unterscheiden sich zwischen den Geschlechtern (Sexualdimorphismus) und auch zwischen den Generationen (Saisondimorphismus). Beim Männchen sind die Flügeloberseiten reinweiß mit einem schwarzen Fleck auf der Spitze der Vorderflügel. Dieser ist in der ersten Generation größer und reicht meist bis zum Flügelrand. In der zweiten Generation ist er in der Regel kleiner, aber intensiver gefärbt und rund, wobei er nicht den Rand erreicht. Beim Weibchen ist der Fleck weitgehend reduziert, meist sind an der Flügelspitze einige schwarze Schuppen untergemischt, die aber seltener auch völlig fehlen können (als var. erysimi bezeichnet).
Die Flügelunterseite ist schwach grünlichgelb beschuppt und trägt oft unklare, unscharf begrenzte etwas dunklere Flecken oder Binden. Der Kolben der Fühler ist in beiden Geschlechtern überwiegend schwarz gefärbt. Die Spitze ist unscharf begrenzt kastanienbraun mit einem klar erkennbaren, weißen Fleck auf der Unterseite. Die Falter sitzen normalerweise immer mit zusammengeklappten Flügeln.
Die Eier sind gelblichweiß gefärbt, längsrippig und spindelförmig. Die Raupen der Arten sind leuchtend grün gefärbt. Auf der Rückenmitte ist ein breites, etwas dunkler gefärbtes Band auszumachen. Seitlich sind Rumpf und Hinterleib durch eine schmale, abgesetzte gelbliche Linie gezeichnet. Die drei Arten sind im Raupenstadium nicht unterscheidbar. Die Überwinterung erfolgt als Gürtelpuppe an einem Stängel. Die Puppen sind ockergelb und tragen einen rotgelben Seitenstreifen.
Verbreitung
Leptidea sinapis und Leptidea juvernica sind wohl überall in Deutschland verbreitet. Es bleibt jedoch abzuwarten wie letztendlich die Verbreitung beurteilt wird, da die "saubere" Trennung der Arten erst vor wenigen Jahren stattgefunden hat.
© Die Verbreitungskarte wurden im Rahmen des LepiDiv-Projektes erstellt und von der Gesellschaft für Schmetterlingsschutz zur Verfügung gestellt.
Ökologie
Die Falter meiden kühle und feuchte Gebiete mit einem Jahresmittel unter 6 °C und einer mittleren Niederschlagssumme über 1400 Millimetern. Bezüglich der Habitateinnischung existieren widersprüchliche Aussagen, sicherlich auch aufgrund der hohen Verwechslungsgefahr. Angaben zum Vorzugshabitat und zur bevorzugten Raupennahrungspflanze sollten deshalb nicht unkritisch gesehen werden. So wird regional für jeweils eine der Arten ein bevorzugtes Vorkommen jeweils eher in Wiesen bzw. in lichten Wäldern angegeben. Diese Unterschiede waren in anderen Regionen nicht zu bestätigen oder sogar genau umgekehrt.
Für Deutschland scheinen beide heimischen Arten nicht selten nebeneinander im selben Habitat verbreitet. Der Name Senfweißling ist irreführend, da die Arten im Gegensatz zu anderen Weißlingen weder als Falter noch als Raupe von Kreuzblütlern leben. Die Eiablage erfolgt ausschließlich an Schmetterlingsblütlern. Zu den wichtigsten Eiablagepflanzen gehören Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis), Vogelwicke (Vicia cracca), Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus), Sichelklee (Medicago falcata) und Bunte Kronwicke (Securigera varia).
Alle drei Arten bilden zwei Generationen vom Frühling bis in den Sommer, in kühleren Gebieten regional auch nur eine Generation. Die erste Generation fliegt zur Blüte des Wiesen-Schaumkrauts (Cardamine pratensis). Die etwas kleineren Falter der zweiten Generation können ab Mitte Juli beobachtet werden.
Gefährdung
Aufgrund der hohen Verwechslungsrate zwischen den Arten und erst neueren Aufschlüsselung in drei Arten, kann man über die Gefährdung nichts aussagen.
Lebensraum
Der Senfweißling als Sammelart ist ein Bewohner sonniger Saumstandorte am Rand von Wiesen, Mager- und Trockenrasen, Wegen und Gebüschen. Man findet ihn auch an Waldrändern, in lichten Wäldern und in naturnahen Gärten.
Lebensräume in denen die Art vorkommt
Die Texte dieses Artikels basieren in Teilen auf dem Wikipedia-Artikel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Die Fotos dieser Webseite sind darin nicht eingeschlossen und unterliegen dem vollen Urheberrecht!
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Kenndaten
Ordnung | Lepidoptera |
---|---|
Familie | Pieridae |
Art | Senfweisling |
Wiss. | Leptidea sinapis |
Autor | (Linnaeus, 1758) |
Häufigkeit | häufig |
Spannweite | 1.9 - 2.4 cm |