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Südlicher Blaupfeil (Orthetrum brunneum)
Der Südliche Blaupfeil (Orthetrum brunneum) ist eine relativ kleine Libelle, deren Hinterleib (Abdomen) bei den Männchen eine Länge zwischen 29 und 31 Millimeter erreicht. Die Weibchen messen hier 29 bis 30 Millimeter. Bei den jungen Imagines ist der Körper des Männchens bräunlich grau mit einem violetten Unterton oder blass grau vermischt mit einem schwachen gelblichen Braunton gefärbt. Das Weibchen hingegen ist eher ockerbraun. Das Abdomen tendiert etwas mehr ins gräuliche mit einem leichten gelblichen und blasslilanen Überzug. Im Laufe der Entwicklung des Männchen breiten sich die anfangs sehr feinen schwarzen Begrenzungslinien des Abdomens aus und verfärben sich hellblau.
Das ausgefärbte Männchen des Südlichen Blaupfeils ist vollständig mit blauen Bereifungen versehen, die dichter liegen und heller sind als beim Kleinen Blaupfeil. Das Weibchen hingegen nimmt einen gräulichen Braunton an. Die Seiten der ersten drei Abdomensegmente sowie das Gesicht sind weißlich violett. Die durchsichtigen Hinterflügel messen bei beiden Geschlechtern 34 bis 35 Millimeter.
Wie die Imagines vollziehen auch die Larven eine farbliche Wandlung. So sind die frisch aus dem Ei geschlüpften Larven noch hellgrau und messen nur einen Millimeter. Die Vorderseite des Kopfes und die Beine sind dunkelgrau. Mit der Entwicklung der Larve färbt sich diese grünlich braun, wobei die Flügelscheiden dunkelbraun sind. Die schon beim Kleinen Blaupfeil schwach ausgeprägten Lateraldornen auf den Segmenten acht bis neun fehlen beim Südlichen Blaupfeil vollständig. Dafür befinden sich auf den Segmenten drei bis sechs sehr kleine Dorsaldornen. Im letzten Larvenstadium messen sie 18 bis 20,5 Millimeter
Verbreitung
Ursprünglich kam der Südliche Blaupfeil nur in Süddeutschland vor. Mittlerweile kann sie - wohl klimabedingt - in ganz Deutschland angetroffen werden. Sie ist aber nicht häufig.
Ökologie
Die Männchen des Südlichen Blaupfeils wählen in der Paarungszeit Reviere entlang des Flusses, die zwischen 25 und 50 Meter lang sein können und von ihnen verteidigt werden. Ein einmal gewähltes Revier behalten die Tiere dabei oft über Wochen und Tage bei. Fliegt ein Weibchen vorbei, fliegt das Männchen hin und koppelt sich im Flug an. Das entstehende Paarungsrad landet dann meist für ein bis zwei Minuten.
Nach der Paarung umfliegt das Männchen das Weibchen solange, bis dieses zur Eiablage losfliegt. Während der Eiablage wird das Weibchen stets durch das in der Nähe fliegende Männchen bewacht. Innerhalb von fünf Minuten legt das Weibchen ihre durchschnittlich 0,32 x 0,48 Millimeter messenden Eier ab. Verglichen mit anderen Libellenarten zeigt dabei die Form eine außerordentliche Variabilität
Gefährdung
Da der südliche Blaufeil sich aktuell in Ausbreitung befindet kann von keiner Gefährdung ausgegangen werden.
Besonderheiten
Wie bei vielen Tiergruppen, gibt es auch bei den Libellen einige Arten, die sich in den letzten Jahren deutlich ausgebreitet haben; dazu gehört auch diese Art. Ihnen allen ist gemein, dass sie wärmeliebend sind und deshalb früher nur in wärmebegünstigten Regionen - meistens in Süddeutschland - vorkamen. Diese Tatsache lässt kaum andere Schlüsse zu, als dass die Ausbreitung der Arten in Zusammenhang mit klimatischen Änderungen zu sehen sind.
Lebensraum
Der Lebensraum des Südlichen Blaupfeils besteht meist aus Gräben, Wiesenbächen, Kanälen oder flachen Tümpeln deren Ufer nicht zu stark bewachsen ist.
Lebensräume in denen die Art vorkommt
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Kenndaten
Ordnung | Odonata |
---|---|
Familie | Libellulidae |
Art | Südlicher Blaupfeil |
Wiss. | Orthetrum brunneum |
Autor | (Fonscolombe, 1837) |
Häufigkeit | selten |
Länge | 4.5 - 5 cm |
Spannweite | 6.5 - 7 cm |