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Glänzende Binsenjungfer (Lestes dryas)
Die Glänzende Binsenjungfer erreicht eine Flügelspannweite von circa fünf Zentimetern. Sie hat einen metallisch-grün gefärbten Thorax und ein glänzend schwarzgrünes Abdomen, das beim geschlechtsreifen Männchen am Ende verdickt und blau bereift ist. Im Alter werden die dunklen Körperpartien kupferfarben und stumpfer. Die Flügelmale sind einfarbig schwärzlich.
Die Art kann leicht mit der wesentlich häufigeren Gemeinen Binsenjungfer (Lestes sponsa) verwechselt werden. Sicher sind beide nur durch Betrachtung der inneren Hinterleibsanhänge bei Männchen bzw. des Legestachels bei Weibchen mit einer Lupe zu unterscheiden. Auch ist beim Männchen der zweite Hinterleibsring (2. Segment hinter dem Flügelansatz) nicht vollständig blau bereift. Im direkten Vergleich wirkt Lestes dryas etwas kräftiger und glänzender.
Verbreitung
Die Glänzende Binsenjungfer ist grundsätzlich in ganz Deutschland verbreitet. Während sie in tiefen Lagen Deutschlands weit verbreitet ist, fehlt sie in Süddeutschland auffälligerweise entlang der großen Flusstäler von Donau und Rhein - scheinbar werden hier tiefere, wärmegünstige Lagen gemieden.
Ökologie
An stehenden Gewässern mit stark schwankendem Wasserspiegel und Binsenbeständen sowie an Moorgewässern kommt die Glänzende Binsenjungfer stellenweise recht zahlreich vor. Sie tritt oft zusammen mit Lestes sponsa auf. Die Flugzeit reicht von Juni bis September.
Das Verhalten der Glänzenden Binsenjungfer ist dem von L. sponsa sehr ähnlich. Meistens findet man sie auf senkrechten Pflanzenteilen sitzend, dort vollzieht sich auch die Paarung. Die Eier werden im Paarungstandem in aus dem Wasser ragende, senkrechte Pflanzen wie z.B. Binsen gestochen. Dabei klettern die Tiere so lange am Stängel nach unten, bis ihre Körper meist komplett ins Wasser eintauchen. Nur selten findet die Eiablage ohne das Männchen statt. Die Larven schlüpfen im April aus den überwinterten Eiern. Nach nur sehr kurzer Larvalphase vollzieht sich noch im selben Sommer die Metamorphose zur fertigen Imago.
Gefährdung
Als Art der flachen, teilweise kurzzeitig austrocknenden Feuchtgebiete mit Binsenbewuchs, ist diese Art durch Trockenlegen der Lebensräume, aber auch Veränderung der Pflanzenstruktur durch landwirtschaftliche Düngung gefährdet.
In den Jahren 1995 bis 2005 ist eine gewisse Abnahme der Bestände zu beobachten. Es wird vermutet dass sich auch der Klimawandel negativ auf diese Art auswirkt, in dem ehemals nur zeitweilig austrocknende Binsensümpfe permanent oder zu früh austrocken und als Lebensraum verloren gehen. Naturschutzmaßnahmen, wie Wiedervernässung von Sümpfen und Feuchtwiesen können der Art helfen.
Lebensraum
Kleine flache Gewässer mit vertikalen Strukturen, z.B. Flatterbinse (Juncus effusus), verschiedene Seggen oder Binsen.
Lebensräume in denen die Art vorkommt
Die Texte dieses Artikels basieren in Teilen auf dem Wikipedia-Artikel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Die Fotos dieser Webseite sind darin nicht eingeschlossen und unterliegen dem vollen Urheberrecht!
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Kenndaten
Ordnung | Odonata |
---|---|
Familie | Lestidae |
Art | Glänzende Binsenjungfer |
Wiss. | Lestes dryas |
Autor | (Kirby, 1890) |
Rote Liste D | 3 |
Häufigkeit | mittel |