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Baumweißling (Aporia crataegi)
Der Baumweißling (Aporia crataegi) ist nahezu unverwechselbar. Die Flügelflächen sind weiß, während sich die schwarz gefärbten Adern der Männchen deutlich absetzen. Die Männchen haben immer einen kleinen schwarzen Fleck auf den Vorderflügeln, in der Nähe des Vorderrandes, der bei den Weibchen häufig fehlt. Daneben sind diese an dunkelbräunlich gefärbten Adern und einer schwächeren Beschuppung der Flügel zu erkennen.
Verbreitung
Der Baumweißling kann in ganz Deutschland nachgewiesen werden. Er ist aber nicht so häufig, wie andere Weißlinge.
© Die Verbreitungskarte wurden im Rahmen des LepiDiv-Projektes erstellt und von der Gesellschaft für Schmetterlingsschutz zur Verfügung gestellt.
Ökologie
Der Baumweißling fliegt in einer Generation von Ende Mai bis Anfang Juni. Die Falter finden ihre Nahrung an den Blüten von verschieden Distelarten, Luzerne, Natternkopf, Wiesensalbei, Rotem Wiesenklee und Rotem Hartriegel. Auf dem Foto sitzt er jedoch auf der heimischen Orchidee Pyramiden-Knabenkraut.
Die Paarung des Baum-Weißlings findet oftmals unmittelbar nach dem Schlüpfen des Weibchens statt. Die Weibchen des Baumweißlings legen an den Blättern der Fraßpflanzen (dazu gehören u. a. verschiedene Obstsorten, wie Kirsch und Apfel, Schlehe, Weißdron und Vogelkirsche) gelbliche Eier in Gelegen ab. Der Eingriffelige Weißdorn (Crataegus monogyna) wird dabei oft bevorzugt. Die Raupen sind bunt gefärbt, und überwintern gesellig in einem Gespinst. Die Puppen sind gelb gefärbt und mit einem Muster schwarzer Punkte versehen.
Die Raupen können im August beobachtet werden. Nach der Überwinterung setzen die Larven ihre Entwicklung im darauf folgenden Jahr im Juni fort.
Gefährdung
Der Baumweißling war früher seltener und scheint seine Bestände auszuweiten. Er gilt deshalb nicht als gefährdet.
Besonderheiten
Gelegentlich kommt es zu Massenvermehrungen des Baumweißlings, so zum Beispiel in Baden-Württemberg in der Oberrheinebene von 1977 bis 1988. Dieses Massenauftreten hatte seinen Ausgangspunkt am Autobahnkreuz Mannheim. Im Zusammenhang mit der Massenvermehrung wurde ein Konkurrenzverhalten zwischen Baumweißling und Goldafter (Euproctis chrysorrhoea) festgestellt, bei dem die letztgenannte Art aus bisher unbekannten Gründen dem Baumweißling bei der Neubesetzung eines geeigneten Habitats folgt.
Lebensraum
Der Baumweißling ist hinsichtlich seines Lebensraumes sehr variabel. Er kommt an sonnigen gebüschreichen Lagen vor. Dazu gehört insbesondere Kulturland mit zahlreichen Futterpflanzen. Er zeigt eine Vorliebe für das offene Gelände, in dem Disteln vorkommen.
Lebensräume in denen die Art vorkommt
Schnellzugriff
Kenndaten
Ordnung | Lepidoptera |
---|---|
Familie | Pieridae |
Art | Baumweißling |
Wiss. | Aporia crataegi |
Autor | (Linnaeus, 1758) |
Rote Liste D | - |
Häufigkeit | mittel |
Spannweite | 4.5 - 6 cm |