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Naturferne Freiflächen und Anpflanzungen

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Naturferne Freiflächen und Anpflanzungen

In naturfernen Freiflächen und Anpflanzungen ist für unsere Natur kaum Platz.

Natürlich werden vom Menschen auch Pflanzen in diesen Lebensraum eingebracht. Es handelt sich aber teilweise um nichtheimische Sträucher oder Koniferen, die z.B. wenigen heimischen Arten als Nahrungsgrundlage oder Lebensraum dienen können. Generell ist es nicht auszuschließen, dass sich einmal eine kleines "Unkraut" oder Insekt auf die Flächen verirren, aber auch dies wird nicht selten durch Einsatz mechanischer oder chemischer Mittel verhindert.

Wenige Pflanzenarten, die durch den Menschen angepflanzt werden, haben einen gewissen positiven Effekt. So wird der Schmetterlingtsstrauch (Buddleja) von Tag- und Nachtfaltern gerne zur Nektaraufnahme besucht und hat sicher einen positive Wirkung auf diese Arten. Ein interessanter Fall ist auch der eines Neubürgers unter unseren Tagfaltern, der Karstweißling. Dessen Raupen leben auf Schleifenblumen (Iberis), welche bei uns (nur) in angelegten Gärten oder Parkanlagen vorkommen. Auch Vögel können die gestutzten Sträucher als Nistraum aufsuchen.

Für die meisten Arten gilt aber, dass sie nicht alleine in diesen Gärten leben können. Im Falle der Vögel muss die Nahrungssuche in anderen, natürlicheren Lebensräumen stattfinden. Im Falle der oben genannten Tagfalter fehlen die Nahrungspflanzen der Raupen (Ausnahme Karstweißling). Auch darf nicht übersehen werden, dass die Arten in diesen Gärten meistens nicht zu den seltenen Vertretern ihr Familien/Gattungen gehören.

Derartige Gärten haben deshalb fast keine Bedeutung für unsere Natur.

Verbreitung

Überall in Städten und Dörfern zu finden.

Gefährdung

-

Tagfalter in diesem Lebensraum

Fliegen in diesem Lebensraum

Heuschrecken in diesem Lebensraum

Wanzen in diesem Lebensraum

Referenzlisten:

Natura2000: Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen

EUNIS 2021/22: European Nature Information System (EUNIS; deutsch Europäisches Naturinformationssystem). EUNIS marine habitat classification (Updated version March 2022), EUNIS terrestrial classification (Updated 2021)

EuroVegChecklist: Bergmeier E. (2020) & Mucina et al. (2016)

Bergmeier E. (2020): Die Vegetation Deutschlands – eine vergleichende Übersicht der Klassen, Ordnungen und Verbände auf Grundlage der EuroVegChecklist. Tuexenia 40: 19–32.

Mucina L., H. Bültmann, K. Dierßen, J.-P. Theurillat, T. Raus, A. C arni, K. Š umberová, W. Willner, J. Dengler, R. Gavilán García, M. Chytrý, M. Hájek, R. Di Pietro, D. Iakushenko, J. Pallas, F.J.A. Daniëls, E. Bergmeier, A. Santos Guerra, N. Ermakov, M. Valachovic , J.H.J. Schaminée, T. Lysenko, Y.P. Didukh, S. Pignatti, J.S. Rodwell, J. Capelo, H.E. Weber, A. Solomeshch, P. Dimopoulos, C. Aguiar, S.M. Hennekens & L. Tichý (2016): Vegetation of Europe: hierarchical floristic classification system of vascular plant, bryophyte, lichen, and algal communities. Applied Vegetation Science, Vol. 19, Supplement 1: 1-264.

Ellenberg, H. & Leuschner, C. (2010): Vegetation Mitteleuropas mit den Alpen, 6. Aufl., Stuttgart: 1357 S.

Delarze R., Gonseth Y., Eggenberg S., Vust M. (2015): Lebensräume der Schweiz. Ökologie - Gefährdung - Kennarten. 3. Auflage 2015. 456 Seiten.

Finck, P., Heinze, S., Raths, U., Riecken, U., Ssymank, A. (2017): Rote Liste der gefährdeten Biotoptypen Deutschlands – dritte fortgeschriebene Fassung 2017. Naturschutz und Biologische Vielfalt 156, 460 S.

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Referenzlisten

Bezüge zu anderen Listen:
Ellenberg & Leuschner (2010)
Finck et al. (2017) 51.01, 51.03
EUNIS 2021/22 V21, V23
EuroVeg-Checklist
Delarze et al. (2015)
Natura 2000
Häufigkeit sehr häufig

Online: https://www.deutschlands-natur.de/lebensraeume/anthropogen/saubermann-garten/
Datum: 08.10.2024
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