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Kreuzdorn-Zipfelfalter (Satyrium spini)

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Kreuzdorn-Zipfelfalter (Satyrium spini)

Oberseits sind die Flügel des Kreuzdorn-Zipfelfalters (Satyrium spini) dunkelgraubraun mit schwachen orangen Flecken im Analwinkel. Bei Weibchen sind die orangen Flecken deutlicher ausgeprägt, auf dem Vorderflügel ist ein oranger Schimmer zu erkennen.

Auf der graubraunen Flügelunterseite fällt eine weiße, unterbrochene Linie hinter der Mitte auf, sowie eine nach oben auslaufende orange Binde vor dem Rand, in der unterhalb des namensgebenden Flügelfortsatzes, dem „Zipfel”, ein großer Silberfleck zu sehen ist, der die Submarginalbinde abschließt. Auf den untersieten finden sich sonst keine Punkte oder Zeichnung, lediglich eine schwache hellgraue Beschuppung.

Der Akazienzipfelfalter kann mit anderen Zipfelfaltern verwechselt werden, die Unterschiede sind jedoch eindeutig (v.a. großer Silberfleck) und lassen einen fotografischen Nachweis zu.

Verbreitung

Verbreitung Satyrium spini

Kreuzdorn-Zipfelfalter ist in Deutschland verbreitet, aber nicht häufig. Er fehlt im Nordwesten.

© Die Verbreitungskarte wurden im Rahmen des LepiDiv-Projektes erstellt und von der Gesellschaft für Schmetterlingsschutz zur Verfügung gestellt.


Ökologie

Der Kreuzdorn-Zipfelfalter ist einbrütig, d. h. er bringt nur eine Generation hervor, die von Juni bis Juli/August fliegt. Die Falter saugen auf vielen Blütenpflanzen, gerne an gelbblütigen Kreuzkrautarten (Senecio) oder Brombeere und Schafgarbe (Foto).

Die Futterpflanze der Raupe ist der Kreuzdorn (Rhamnus). Die Eier überwintern in den Astgabeln. Die Raupe frisst die Blätter und sitzt meist auf der Unterseite.

Gefährdung

Stellenweise ist die Art stark gefährdet, da die durch Beweidung entstandenen Biotope stärker verbuschen oder aufgeforstet werden. Ein gewisser Konflikt innerhalb des Naturschutzes kann bei dieser Art auftreten, da Büsche meistens unerwünschte Verbrachungszeichen auf hochwertigen Magerrasen sind - also als Folge einer negativ zu bewertenden Nutzungsaufgabe zu sehen sind. In diesen Fällen wird als Naturschutzmaßnahme eine Entbuschung empfohlen, die sich aber auf den Kreuzdorn-Zipfelfalter negativ auswirken kann.

Lebensraum

Trockene bis sehr trockene Biotope, wie Kalkmagerrasen, Steinbrüche und Schutthalden aber auch trockene lückige Wälder.

Lebensräume in denen die Art vorkommt

Typische Lebensräume

Felsenkirschen-Gebüsche
Felsenkirschen-Gebüsche

Niedrige Sträucher in sehr wärmebegünstigter Lage

Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald
Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald

Der artenreiche Mischwald an wärmebegünstigten Standorten

Magerrasen auf basischem Untergrund
Magerrasen auf basischem Untergrund

Orchideenvielfalt in wärmebegünstigten Lagen von Kalkgebieten

Ökologisch bewirtschafteter Weinberg
Ökologisch bewirtschafteter Weinberg

Wärmeinseln und altes Kulturland

Wärmebegünstigte Säume und Waldmäntel
Wärmebegünstigte Säume und Waldmäntel

Trockene und sonnenexponierte Extremstandorte



Weitere Lebensräume

Buchsbaum-Gebüsche trockenwarmer Standorte
Buchsbaum-Gebüsche trockenwarmer Standorte

Submediterraner Lebensraum an wenigen Stellen in Deutschland

Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation
Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation

Kalkhaltige Steilwände als Lebensraum für Spezialisten

Kalkschutthalden der Mittelgebirge
Kalkschutthalden der Mittelgebirge

Kalkreiche Schotterhänge in den Mittelgebirgen

Natürlicher artenreicher Heckenzug
Natürlicher artenreicher Heckenzug

Linienförmige Lebensadern in der Agrarlandschaft

Niederwälder
Niederwälder

Kultur-Wald, der durch traditionelle Brennholzgewinnung entstanden ist

Orchideen-Buchenwald
Orchideen-Buchenwald

Blühende Orchideen (Rotes Waldvögelein) im Schutz von alten Buchen

Schlucht- und Hang-Blockschuttwälder
Schlucht- und Hang-Blockschuttwälder

Kühle und feuchte Wälder in Schluchten und auf Blockschutthängen der Mittelgebirge

Silikatschutthalden der Mittelgebirge
Silikatschutthalden der Mittelgebirge

Warme Extremstandorte in den Mittelgebirgen

Steppen-Kiefernwälder
Steppen-Kiefernwälder

Steppen-Kiefernwälder an ihrer westlichen Verbreitungsgrenze

Steppenrasen
Steppenrasen

Steppenlebensräume an wärmebegünstigten Standorten in Deutschland

Streuobstwiesen
Streuobstwiesen

Wertvoller Lebensraum und Obstlieferant zugleich

Wacholderheiden
Wacholderheiden

Wacholderheiden als Relikt traditioneller Weidenutzung


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Kenndaten

Ordnung Lepidoptera
Familie Lycaenidae
Art Kreuzdorn-Zipfelfalter
Wiss. Satyrium spini
Autor ([Dennis & Schiffermüller], 1775)
Rote Liste D 3
Häufigkeit selten
Spannweite 2.8 - 3.4 cm

Auftreten im Jahr

J F M A M J J A S O N D

Höhenverbreitung

Download Artenliste

Tagfalter in Deutschland


Online: https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/tagfalter/kreuzdorn-zipfelfalter/
Datum: 05.12.2023
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