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Weißbindiges Wiesenvögelchen (Coenonympha arcania)

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Weißbindiges Wiesenvögelchen (Coenonympha arcania)

Die Weißbindigen Wiesenvögelchen (Coenonympha arcania) erreichen eine Flügelspannweite von 28 bis 35 Millimetern. Ihre Vorderflügeloberseiten sind ocker bis orangebraun gefärbt und haben einen breiten, dunklen Rand. Die Oberseiten der Hinterflügel sind dunkelbraun.

Die Flügelunterseiten verlaufen vom Flügelansatz weg von grau nach orange. Das hintere Drittel ist durch eine breite, weiße Binde dominiert. An diese grenzen mehrere schwarze Augenflecken, die weiß gekernt und orange und schwarz umrandet sind. Sie sind in ihrer Größe sehr unterschiedlich. Vier bis Fünf von ihnen werden zum Außenrand hin von der Binde umflossen, ein weiterer sitzt am Flügelvorderrand auf der nach innen gerichteten Seite der Binde. Zwischen der Augenfleckreihe und dem Flügelrand verläuft eine weißgraue, der Kontur der Flügelkante folgende Linie. Die Unterseiten der Vorderflügel sind orange gefärbt und an den Rändern leicht gräulich. Auf ihnen befindet sich nahe der Flügelspitzen je ein weiterer Augenfleck. Die Flügel sind grau gefranst.

Die Raupen des Weißbindigen Wiesenvögelchen werden ca. 20 Millimeter lang. Sie sind grün gefärbt und tragen neben einem kräftigen weißen Seitenstreifen einen weiteren nahe dem Rücken, der aber schwach ausgeprägt ist. Am Hinterleibsende ragen zwei weiße, an der Spitze rosa gefärbte Zipfel nach hinten

Verbreitung

Verbreitung Coenonympha arcania

Das Weißbindige Wiesenvögelchen kann in ganz Deutschland nachgewiesen werden.

© Die Verbreitungskarte wurden im Rahmen des LepiDiv-Projektes erstellt und von der Gesellschaft für Schmetterlingsschutz zur Verfügung gestellt.


Ökologie

Das Weißbindige Wiesenvögelchen fliegt jährlich in einer Generation von Mitte Mai bis Mitte August. Die Falter sitzen oft mit geschlossenen Flügeln an exponierten Stellen, um sich zu sonnen. Dazu richten sie ihre Flügelunterseiten direkt zur Sonne und sitzen dadurch sehr schräg. Eher seltener sieht man sie auf Blüten wie Liguster, Feld-Thymian, Dost, Brombeere oder Zwergholunder.

Die Raupen ernähren sich von Wolligem Honiggras (Holcus lanatus), Echtem Schaf-Schwingel (Festuca ovina) und anderen Süßgrasarten. Die Weibchen legen ihre Eier einzeln oder in kleinen Grüppchen auf die Halme der Futterpflanzen. Die Raupen überwintern jung.

Gefährdung

Die Populationen des Weißbindigen Wiesenvögelchens sind rückläufig, auch wenn der Falter aktuell noch nicht gefährdet ist. Für diese Art ist es wichtig, dass Saumstrukturen wie ausgeprägte Waldsäume erhalten bzw. gefördert werden.

Lebensraum

Das Weißbindige Wiesenvögelchen kommen fast überall vor. Es lebt vorzugsweise in sonnendurchfluteten und lockeren Wäldern und an deren Rändern oder zwischen Büschen auf ungemähten Blumenwiesen. Es kann als Charakterart trockene Saumlebensräume bezeichnet werden.

Lebensräume in denen die Art vorkommt

Typische Lebensräume

Trockene Borstgrasrasen des Flachlandes und der Mittelgebirge
Trockene Borstgrasrasen des Flachlandes und der Mittelgebirge

2Ebenso karge, wie artenreiche Viehweiden der Mittelgebirge ...



Weitere Lebensräume

Bergwiesen
Bergwiesen

Bunte Blumenwiesen in hohen Lagen der Mittelgebirge und Alpen ...

Küsten- und Binnendünen mit Besenheide und Ginster
Küsten- und Binnendünen mit Besenheide und Ginster

Heidelandschaften auf sandigem Untergrund ...

Labkraut-Eichen-Hainbuchenwälder auf warm-trockenen Standorten
Labkraut-Eichen-Hainbuchenwälder auf warm-trockenen Standorten

Der artenreiche Mischwald an wärmebegünstigten Standorten ...

Niederwälder
Niederwälder

Kultur-Wald, der durch traditionelle Brennholzgewinnung entstanden ist ...

Gebüsche und Hecken mit Weißdorn
Gebüsche und Hecken mit Weißdorn

Linienförmige Lebensadern in der Agrarlandschaft ...

Pfeifengraswiesen
Pfeifengraswiesen

Oft arten- und blütenreiche Wiesen auf feuchtem Untergrund ...

Schlagfluren auf basischem Untergrund
Schlagfluren auf basischem Untergrund

Waldlichtung auf basischem Untergrund ...

Schlehen-Brombeer-Gebüsche und -Hecken
Schlehen-Brombeer-Gebüsche und -Hecken

...

Schwermetallrasen mit Galmei-Veilchen
Schwermetallrasen mit Galmei-Veilchen

Relikte alter Erzabbaustellen, die von der Natur erobert werden ...

Schwermetallrasen mit Schwermetall-Grasnelke
Schwermetallrasen mit Schwermetall-Grasnelke

Nelkenrasen auf alten Erzhalden ...

Trespen-Halbtrockenrasen auf basenreichen Böden
Trespen-Halbtrockenrasen auf basenreichen Böden

Orchideenvielfalt in wärmebegünstigten Lagen von Kalkgebieten ...

Trockene Heiden der Mittelgebirge mit Beständen der Besenheide
Trockene Heiden der Mittelgebirge mit Beständen der Besenheide

Heidelandschaften auf kargen und sauren Böden ...

Trockenwarme Waldränder und Gebüsche mit Berberitzen
Trockenwarme Waldränder und Gebüsche mit Berberitzen

Trockene und sonnenexponierte Extremstandorte ...

Vorwaldstadien mit Holunder, Hasel und Birken
Vorwaldstadien mit Holunder, Hasel und Birken

Lichtungsgebüsche des Roten Holunders ...

Wacholderheiden auf basischem Untergrund
Wacholderheiden auf basischem Untergrund

Wacholderheiden als Relikt traditioneller Weidenutzung ...

Wacholderheiden auf saurem Untergrund
Wacholderheiden auf saurem Untergrund

Urige Wacholderbestände auf saurem Boden ...


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Kenndaten

Ordnung Lepidoptera
Familie Nymphalidae
Art Weißbindiges Wiesenvögelchen
Wiss. Coenonympha arcania
Autor (Linnaeus, 1761)
Rote Liste D -
Häufigkeit mittel
Spannweite 2.8 - 3.5 cm

Auftreten im Jahr

J F M A M J J A S O N D

Höhenverbreitung

Download Artenliste

Tagfalter in Deutschland


Online: https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/tagfalter/weissbindiges-wiesenvoegelchen/
Datum: 19.03.2024
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