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Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss)
Regenbogenforellen werden bis zu 80 cm lang und 10 kg schwer. Die Färbung und Zeichnung von Regenbogenforellen variiert stark, abhängig von Unterart, Form und Umgebung. Die Fische sind blau-grün oder olivgrün gefärbt, entlang der Seiten ist ein rötlicher Streifen erkennbar, besonders bei jüngeren Männchen in der Laichzeit. Die Schwanzflosse ist nur leicht gegabelt. Bei in großen Seen lebende Regenbogenforellen und bei anadromen Formen ist die Grundfärbung silberfarben und die rötliche Seitenstreifen ist weniger ausgeprägt. Die Regenbogenforelle ähnelt mit ihrem ausgeprägten Muster von schwarzen Punkten der einheimischen Bachforelle, hat aber einen kleineren und spitzeren Kopf mit einem weiter hinten liegenden Unterkiefer. Das Vorhandensein schwarzer Punkte auch auf der Rückenflosse unterscheidet sie von jungen Huchen. Juvenile Regenbogenforellen besitzen dunkle vertikale Balken, typisch für die meisten Jungfische der Salmoniden.
Ökologie
Regenbogenforellen bevorzugen wie die meisten Salmoniden Fließgewässer mit niedrigen Wassertemperaturen. In stehenden Gewässern (Stauseen z. B.) lebende Regenbogenforellen sind häufig in mittleren Tiefen kalter Seen anzufinden, wo sie bei mittlerem Pflanzenbewuchs ihre Nahrung finden. Auch diese Forellenform benötigt einmündenden Fließgewässer mit Kiesgrund zum ablaichen. Regenbogenforellen leben als Jungtiere in Schwärmen. Erst ab einem Gewicht von etwa 3 kg beginnen sie ein einzelgängerisches Leben in einem eigenen Revier. Ihre Lebenserwartung hängt stark von der Wasserqualität und von anderen örtlichen Gegebenheiten ab; die meisten Tiere werden allerdings nicht älter als 7 Jahre. Es soll jedoch in Kalifornien einige Regenbogenforellen gegeben haben, die bis 11 Jahre alt geworden sind.
Regenbogenforellen sind Raubfische und ernähren sich je nach Jahreszeit und Nahrungsangebot von Insekten, kleinen Fischen wie Elritzen und Koppen und auch kleineren Artgenossen, Fröschen, Würmern, Kaulquappen, Bachflohkrebsen und auch Maden. Insekten jagen sie sowohl unter Wasser (Larven) als auch über und an der Wasseroberfläche. Sie verfolgen ihre Beute im Freiwasser oder lauern ihr aus der Deckung wie große Steine, Holz etc. auf. Das Raubverhalten großer Regenbogenforellen ist in der Regel aggressiver als das der kleinwüchsigeren Bachforelle, was unter bestimmten Bedingungen zu einer Nahrungskonkurrenz zwischen den beiden Arten führen kann. Wie alle Forellenarten, so sind auch Regenbogenforellen Laichräuber. Da sie als Salmonidenart zu den Edelfischen gehören, werden zumeist die unerwünschten Döbel, eine Weißfischart mit ausgeprägtem laichräuberischem Verhalten, von Menschen dezimiert.
Regenbogenforellen werden mit etwa 2 Jahren geschlechtsreif. Der maximal beobachtete Lebenszyklus einer Regenbogenforelle lag bei 11 Jahren.
Gefährdung
In vielen Forellenbächen und -flüssen wird die Regenbogenforelle heute, auch mittels Gesetzesauflagen, wieder verfolgt, weil sie einheimische Arten wie die Bachforelle verdrängen kann.
Besonderheiten
Die Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss) ist ein aus Nordamerika stammender, raschwüchsiger Salmonide, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in England als Speisefisch gezüchtet wurde. Spätestens ab 1885 gelang es, Eier der Regenbogenforelle nach Deutschland zu bringen. Diese wurden vom Deutschen Fischereiverein an diverse Fischzüchter verteilt.
Die großwüchsigere und agilere Regenbogenforelle verdrängt aufgrund von Nahrungskonkurrenz die standorttreue, einheimische Bachforelle. Eine Forschungsarbeit stellt heraus, dass die Regenbogenforelle bei hoher Populationsdichte an Jungfischen über Dichteregulation eine interspezifische Konkurrenz gegenüber der Bachforelle ausübt. Für die Bachforellen kann eine sogenannte „Flaschenhalssituation“ entstehen, wenn sie sich auf wenigen und kleinen Territorien gegenüber der eingeführten Art der Regenbogenforelle behaupten muss.
Heute versucht man dshalb, die Regenbogenforelle wieder aus Gewässern zu entfernen und die heimische Bachforelle zu unterstützen.
Unser Kommentar
Aus Sicht des Naturschutzes ist es nicht zu tolerieren, dass Fremdarten in unsere Ökosystem ausgebracht werden. Die Regenbogenforelle ist ein gutes Beispiel dafür, dass dies negative Auswirkungen haben kann, denn die konkurrenzschwächere heimische Bachforelle hatte unter dem Besatz zu leiden. Weitere Gefahren - wie Einschleppung von Krankheiten - schließen sich an.
Lebensraum
Eingesetzt in vielen Gewässern aber nicht typisch für unsere heimischen Gewässer.
Lebensräume in denen die Art vorkommt
Schnellzugriff
Kenndaten
Ordnung | Salmoniformes |
---|---|
Familie | Salmonidae |
Art | Regenbogenforelle |
Wiss. | Oncorhynchus mykiss |
Autor | (Walbaum, 1792) |
Rote Liste D | - |
Häufigkeit | mittel |
Alter (max.) | 7 |
Fauna | gebietsfremd |