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Berghexe (Chazara briseis)
Berghexen (Chazara briseis) erreichen eine Flügelspannweite von 45 bis 60 Millimetern, wobei die Weibchen größer als die Männchen werden und beide im Süden deutlich größer als im Norden des Verbreitungsgebietes sind. Die Flügeloberseite ist dunkelbraun mit einer breiten aus querovalen cremeweißen Flecken zusammengesetzten Längsbinde, die auf den Hinterflügeln undeutlicher ausgebildet ist. Der Vorderrand der Vorderflügel ist bei den Männchen größtenteils weiß und braun übergossen.
Diesen Tagfalter sieht man aber seltener im Flug, meistens setzt er sich auf Felsen oder dem Boden ab und man bekommt nur seine Unterseite zu sehen. Die Unterseite der Hinterflügel variiert von gelbbraun bis graubraun und hat zwei unscharf begrenzte dunkle Binden. Bei den Weibchen ist die weiße Binde auf der Flügeloberseite breiter und der Rand der Vorderflügel größtenteils cremefarben. Das Muster auf der Hinterflügelunterseite ist undeutlicher und graubraun übergossen.
Bei der Berghexe unterscheidet man verschiedene Formen mit leicht abgewandeltem Aussehen. Die Nominalform (Foto) ssp. briseis kommt in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz vor, die ssp. bataia fliegt in Mitteldeutschland und Böhmen. Bei dieser Form sind die weißen Binden auf der Flügeloberseite mehr oder weniger reduziert.
Das Ei ist besitzt eine Reihe von Quer- und Längsrippen. Die Raupen werden ca. 30 Millimeter lang und sind hellgelbbraun gefärbt. Sie haben einen dunkelbraunen Rückenstreifen, der an den Segmentgrenzen etwas aufgehellt ist und je zwei braune Seitenstreifen. Die Puppe ist glänzend braun.
Verbreitung
Die Berghexe ist ein wärmeliebender Tagfalter. Die nördliche Verbreitungsgrenze liegt in Europa etwa bei 50° Nord, d.h. die Art fehlt in Norddeutschland.
© Die Verbreitungskarte wurden im Rahmen des LepiDiv-Projektes erstellt und von der Gesellschaft für Schmetterlingsschutz zur Verfügung gestellt.
Ökologie
Die Falter fliegen jährlich in einer Generation von Mitte Juli bis Mitte September. Sie sitzen gerne mit zusammengeklappten Flügeln an windgeschützten Baumstämmen und Felsen, was eine hervorragende Tarnung ist. Die zusammengeklappten Flügel werden senkrecht zur Sonne ausgerichtet (seitliche Absorptionssonner).
Die Weibchen heften ihre Eier einzeln an dürre Grashalme. Die geschlüpften Raupen suchen dann eine geeignete Futterpflanze auf. Sie überwintern halbwüchsig und verpuppen sich im nächsten Jahr in einer Erdhöhle. Die Hauptfutterpflanzen der Raupen sind Aufrechte Trespe (Bromus erectus), Echter Schaf-Schwingel (Festuca ovina), Kalk-Blaugras (Sesleria albicans), Blaues Pfeifengras (Molinia caerulea) und Büschel-Haargras (Stipa capillata).
Gefährdung
Die Berghexe ist in Deutschland vom Aussterben bedroht (in Sachsen ist die Art ausgestorben, in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz vom Aussterben bedroht, in Thüringen stark gefährdet und in Sachsen-Anhalt gefährdet). In Deutschland ist die Verbreitung zudem stark rückläufig. In Baden-Württemberg kommt sie nur noch im Osten der Schwäbischen Alb, war aber früher im Neckar-Tauberland und auf der Schwäbischen Alb mit einer Reihe von Fundstellen weit verbreitet und es gab eine isolierte Population im Hegau. In Nordbayern existiert nur noch eine Population, für die es seit 2008 ein Artenhilfsprogramm gibt.
Lebensraum
Berghexen kommen an trockenen, sandigen oder felsigen Plätzen vor.
Lebensräume in denen die Art vorkommt
Die Texte dieses Artikels basieren in Teilen auf dem Wikipedia-Artikel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Die Fotos dieser Webseite sind darin nicht eingeschlossen und unterliegen dem vollen Urheberrecht!
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Kenndaten
Ordnung | Lepidoptera |
---|---|
Familie | Nymphalidae |
Art | Berghexe |
Wiss. | Chazara briseis |
Autor | (Linnaeus, 1764) |
Rote Liste D | 1 |
Häufigkeit | sehr selten |
Spannweite | 4.5 - 6 cm |