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Kleine Goldschrecke (Euthystira brachyptera)

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Kleine Goldschrecke (Euthystira brachyptera)

Die Kleinen Goldschrecken erreichen eine Körperlänge von 13 bis 17 Millimetern (Männchen) bzw. 18 bis 26 Millimetern (Weibchen). Besonders die Männchen sehen der Großen Goldschrecke (Chrysochraon dispar) recht ähnlich. Beide Geschlechter sind in ihrer Grundfarbe hellgrün und haben einen goldenen Schimmer. Es gibt gelegentlich auch Individuen, die eine graue, braune, goldene oder hellblaue Körpergrundfarbe besitzen.

Die Weibchen (Foto) besitzen stark verkürzte rosa oder selten gelbgrün gefärbte Flügel, die am Rücken deutlich voneinander getrennt sind. Die Flügel der Männchen sind etwa halb so lang, die der Hinterleib und sind am Ende abgestutzt. Es treten bei beiden Geschlechtern Tiere auf, bei denen die Flügel nicht verkürzt sind. Die Knie der gelbgrünen Hinterbeine sind braun gefärbt.

Verbreitung

Verbreitung Euthystira brachyptera

Die Kleine Goldschrecke ist vorwiegend in südlichen (Bayern, Baden-Württemberg) und südöstlichen Bundesländern (Thüringen, Sachsen) vertreten. Im Norden wird diese Art zunehmend seltener nachgewiesen. In Ihrem Hauptverbreitungsgebiet ist die Art jedoch nicht selten.

© Verbreitungskarte. Deutsche Gesellschaft für Orthopterologie e.V. (DGfO)


Ökologie

Kleine Goldschrecken leben sowohl in feuchten, wie auch in trockenen Lebensräumen, wie etwa in Niedermooren oder auf Magerrasen. Bei trockenen Standorten ist sie jedoch auf eine hohe und dichte Pflanzendecke angewiesen. Die adulten Tiere treten von Anfang Juni bis September auf.

Die Tiere ernähren sich herbivor von verschiedenen Gräsern, wie etwa von Wolligem Reitgras (Calamagrostis villosa). Die Weibchen legen ihre Eier in Eipaketen von fünf bis sechs Stück in etwa 20 bis 50 Zentimetern Höhe zwischen zusammengefalteten Blättern, meist von Gräsern, in einer aushärtenden, schaumigen Flüssigkeit ab. Bevorzugt geschieht dies in Beständen der Fieder-Zwenke (Brachypodium pinnatum) oder des Blauen Pfeifengras (Molinia caerulea) statt. Die Blätter werden mit den Hinterbeinen meist zusammengeknickt, gelegentlich werden auch zwei Blätter verwendet. Nach etwa 30 Minuten sind die Kokons bereits ausgehärtet und verfärben sich braun. Darin sind die Eier vor Feuchtigkeit oder Austrocknung geschützt. Die Larven schlüpfen zwischen Ende März und Anfang Mai und entwickeln sich verhältnismäßig schnell zum adulten Tier.

Gefährdung

Die Kleine Goldschrecke ist bei uns nicht gefährdet, auch wenn man sie in Norddeutschland kaum zu Gesicht bekommen wird. DIe Art scheint empfindlich auf Mahd zu reagieren; der Balkenmäher fordert die wenigsten Verluste.

Lebensraum

Auf Feuchtwiesen, Pfeifengraswiesen, aber auch Halbtrocken- und Trockenrasen, sowie Säume.

Lebensräume in denen die Art vorkommt

Typische Lebensräume

Basische Kleinseggenriede (Davallseggenmoore)
Basische Kleinseggenriede (Davallseggenmoore)

Artenreiche bunte Sümpfe auf Kalk mit Seggen und Wollgras ...

Bergwiesen
Bergwiesen

Bunte Blumenwiesen in hohen Lagen der Mittelgebirge und Alpen ...

Glatthaferwiese der tiefen und mittleren Lagen
Glatthaferwiese der tiefen und mittleren Lagen

Blütenreiche Mähwiesen im Flachland ...

Grünlandbrachen
Grünlandbrachen

Unbewirtschaftete Wiesen und Weiden ...

Kalkreiche Sümpfe mit Schneidbinse
Kalkreiche Sümpfe mit Schneidbinse

Artenarme Röhrichte mit der Schneidbinse als Charakterart ...

Pestwurzfluren an Ufern von Mittelgebirgsbächen und -flüssen
Pestwurzfluren an Ufern von Mittelgebirgsbächen und -flüssen

Großblättrige Pflanzenbestände entlang von Flüssen ...

Pfeifengraswiesen
Pfeifengraswiesen

Oft arten- und blütenreiche Wiesen auf feuchtem Untergrund ...

Streuobstwiesen
Streuobstwiesen

Wertvoller Lebensraum und Obstlieferant zugleich ...

Stromtalwiesen
Stromtalwiesen

Seltene artenreiche Auenwiesen entlang der großen Ströme ...

Sümpfe und Feuchtwiesen mit Sumpfdotterblume
Sümpfe und Feuchtwiesen mit Sumpfdotterblume

Blumenmeer auf extensiven, nassen Wiesen ...



Weitere Lebensräume

Bergkiefernwälder auf Kalk oder Dolomit
Bergkiefernwälder auf Kalk oder Dolomit

Latschenkieferwälder mit ungewöhnlicher Wuchsform ...

Blumenreiche Blaugrasrasen auf basenreichen Böden der Alpen
Blumenreiche Blaugrasrasen auf basenreichen Böden der Alpen

Blütenreicher Rasen in den Gipfelregionen der Alpen ...

Feuchte Borstgrasrasen des Flachlandes und der Mittelgebirge
Feuchte Borstgrasrasen des Flachlandes und der Mittelgebirge

Feuchte, saure und magere Rasen in tieferen Lagen ...

Frische Hochstaudenfluren der Alpen
Frische Hochstaudenfluren der Alpen

Hüfthohe Fluren in den Alpen ...

Großseggenriede
Großseggenriede

Ein saurer und sehr nasser Lebensraum ...

Reitgrasfluren der hohen Mittelgebirge und der Alpen
Reitgrasfluren der hohen Mittelgebirge und der Alpen

Grasmonokulturen ...

Rostseggenrasen auf basenreichen Böden der Alpen
Rostseggenrasen auf basenreichen Böden der Alpen

Wüchsige Seggenrasen in Hanglagen ...

Saure Kleinseggenriede (Braunseggenriede)
Saure Kleinseggenriede (Braunseggenriede)

Sumpfige Stellen mit Sauergräsern ...

Schneeheide-Kiefernwälder
Schneeheide-Kiefernwälder

Artenreiche Kiefernwälder auf basischen Schottern ...

Sümpfe mit Spitzblütiger Binse
Sümpfe mit Spitzblütiger Binse

Moorige Standorte mit dichte Binsenbewuchs ...

Trespen-Halbtrockenrasen auf basenreichen Böden
Trespen-Halbtrockenrasen auf basenreichen Böden

Orchideenvielfalt in wärmebegünstigten Lagen von Kalkgebieten ...

Trockene Borstgrasrasen des Flachlandes und der Mittelgebirge
Trockene Borstgrasrasen des Flachlandes und der Mittelgebirge

2Ebenso karge, wie artenreiche Viehweiden der Mittelgebirge ...

Wacholderheiden auf basischem Untergrund
Wacholderheiden auf basischem Untergrund

Wacholderheiden als Relikt traditioneller Weidenutzung ...


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Kenndaten

Ordnung Orthoptera
Familie Acrididae
Art Kleine Goldschrecke
Wiss. Euthystira brachyptera
Autor (Ocskay, 1826)
Rote Liste D -
Häufigkeit häufig
Länge 1.7 - 2.6 cm

Auftreten im Jahr

J F M A M J J A S O N D

Höhenverbreitung

Download Artenliste

Heuschrecken in Deutschland


Online: https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/heuschrecken/kleine-goldschrecke/
Datum: 19.03.2024
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