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Schwarzer Apollo (Parnassius mnemosyne)
Der Schwarze Apollo erreicht eine Vorderflügelspannweite von 50 bis 62 Millimetern. Die Flügel sind weiß mit schwarzen Adern und zwei schwarzen Flecken in der Zelle der Vorderflügel. Sie ähneln den deutlich verbreiteteren Weißlingen unter den Tagfaltern. An den Flügelspitzen sind die Flügel grau durchscheinend. Die Hinterflügel sind zum Innenrand dunkel. Das Weibchen hat größere durchscheinende Zonen auf den Vorderflügeln und auch auf den Hinterflügeln grau durchscheinende Zonen am Apex. In den Alpen finden sich Falter, die in beiden Geschlechtern dunkel gefärbt sind. Am Hinterleib haben die Weibchen gelbe Flecken und begattete Weibchen tragen am Hinterleib eine große Sphragis aus Chitin ab dem 3. Abdominalsegment bis zum Körperende.
Die Raupen werden bis zu 42 Millimeter lang. Sie haben kurze Stacheln und links und rechts eine Linie aus gelben Flecken. Die Farbe der Raupe variiert von schwarz über braun bis zu schwarzviolett. Bei einer nicht schwarzen Grundfarbe ist ein regelmäßiges schwarzes Muster aus Flecken in den Segmenten zu erkennen. Sie sehen den Raupen der anderen Apollofalter sehr ähnlich.
Die Art variiert und in verschiedenen Regionen Deutschlands werden abweichende Unterarten unterschieden.
Verbreitung
Den Schwarzen Apollo findet man weltweit von Meereshöhe bis zu einer Höhe von über 3000 Metern vor. In Europa kommt er meist zwischen 1000 – 1700 m vor. Die Art ist in Mitteleuropa bis hin zum 65. Breitengrad verbreitet.
Durch hohen Ansprüche an das Biotop ist diese Art sehr selten und nur inselartig anzutreffen. Vorkommen gibt es in den Alpen, in einigen Mittelgebirgen wie z. B. Rhön, Schwäbische Alb, Vogelsberg und Harz.
© Die Verbreitungskarte wurden im Rahmen des LepiDiv-Projektes erstellt und von der Gesellschaft für Schmetterlingsschutz zur Verfügung gestellt.
Ökologie
Beim Schwarzen Apollo gibt es nur eine Generation pro Jahr. Diese fliegt von Mitte April und bis August, in kälteren Regionen nur bis Mitte Juni. Die Lebensdauer des Falters beträgt zwei bis drei Wochen. Die Raupenzeit ist von April bis Mai.
Die Eiablage erfolgt meist an verwelkten Blättern oder Stängeln der Futterpflanze, aber auch an kleinen Steinen oder Felsen, falls diese nahe der Futterpflanze stehen. Die Seltenheit des Falters hat auch mit seiner komplizierten Biologie zu tun, da die Raupenfutterpflanze zum Zeitpunkt der Eiablage bereits vertrocknet ist und die Eier sozusagen auf Verdacht abgelegt werden. Die Art überwintert als voll entwickelte Raupe in der Eihülle. Die Raupe schlüpft im nächsten Jahr früh nach der Schneeschmelze und sonnt sich gerne auf dürren Blättern sitzend. Die Raupe hat nur vier Larvenstadien. Nach fünf bis sechs Wochen verpuppt sie sich in einem weißen, pergamentartigen Kokon am Boden. Die darin enthaltene Puppe ist hell oder dunkelbraun gefärbt und hat keine weißen Ringe, wie sie die des Roten Apollo hat.
Die Falter sind sehr standorttreu und brauchen in der Nähe blütenreiche Wiesen als Nahrungsquelle. Die männlichen Falter fliegen lebhaft auf der Suche nach noch nicht begatteten Weibchen umher. Die Weibchen können in Vormittags- und den späten Nachmittagsstunden beim Besuch von Blüten angetroffen werden. Bei einer Störung lassen sie sich tief in die Vegetation fallen
Der Schwarze Apollo ernährt sich ausschließlich von bestimmten Lerchenspornarten wie z. B. vom Mittleren Lerchensporn (Corydalis intermedia), Hohlen Lerchensporn (Corydalis cava) und Gefingerten Lerchensporn (Corydalis solida). Die Falter bevorzugen Nektar von roten und violetten Blüten, saugen aber auch an anderen.
Gefährdung
Die Art war früher lokal häufig, ist aber durch Aufforstung von Waldrändern und Waldlichtungen, stark zurückgegangen.
Der Schwarze Apoollo ist auf Anhang Anhang IV der FFH-Richtlinie gelistet und somit europaweit besonders geschützt und auch nach Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt.
Lebensraum
Ideal geeignet als Biotop sind an lückige Mischwälder grenzende Wiesen und Gebirgshänge in Laubwaldzonen. Im Mittelgebirge wäre beispielsweise ein lückiger Niederwald oder breiter Waldstreifen in der Feldflur mit angrenzender bunter Bergwiese ein typischer Lebensraum. Das Foto zeigt ihn auf einem Storchenschnabel in einer solchen Bergwiese.
Lebensräume in denen die Art vorkommt
Die Texte dieses Artikels basieren in Teilen auf dem Wikipedia-Artikel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Die Fotos dieser Webseite sind darin nicht eingeschlossen und unterliegen dem vollen Urheberrecht!
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Kenndaten
Ordnung | Lepidoptera |
---|---|
Familie | Papilionidae |
Art | Schwarzer Apollo |
Wiss. | Parnassius mnemosyne |
Autor | (Linnaeus, 1758) |
Rote Liste D | 1 |
Häufigkeit | sehr selten |
Spannweite | 5 - 6.2 cm |