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Brachse (Abramis brama)
Die Brachse wird auch Brasse, Bresen oder Blei genannt. Brachsen sind seitlich abgeflacht und hochrückig. Sie können über 70cm lang und über 8kg schwer werden. Das Maul ist leichtunterständig und kann ausgestülpt werden, wenn das Tier auf dem Untergrund nach Nahrung sucht. Bei älteren Tieren sind - anders als bei dem Jungtier auf dem Foto - die Augen relativ klein (Durchmesser etwa 2/3 der Maullänge) und die Schuppen auf dem Rücken gräulich-schwarz, bleifarben. Sonst glänzt der Körper bei Jungtieren silbrig (Foto) und kann später eine leicht goldfarbene Tönung einnehmen.
Man zählt 51-60 Schuppen entlang der Seitenlinie. Die Afterflosse ist mit 23-30 verzweigten Strahlen ist - verglichen mit vielen anderen Fischarten - recht lang.
Verbreitung
Brachsen sind nahezu überall in Deutschland verbreitet und nicht selten.
Ökologie
Nach den Brachsen ist eine Flussregion benannt: die "Brachsenregion", welche im Flussverlauf die vorletzte Region vor dem Meer ist. Entsprechend handelt es sich um strömungsberuhigte, mittlere bis große Flüsse.
Die Laichzeit der Brachsen beginnt im Mai und erstreckt sich bis in den Juni. Dabei unternehmen die Fische auch längere Wanderungen zu den Laichplätzen, wo die zahlreichen Eier an Wassserpflanzen angeklebt werden. Männliche Tiere haben zu dieser Zeit einen Laichausschlag, der wie helle Pickel an Kopf und Körper aussieht. Brachsen zeigen in ihrer Entwicklung einen deutlichen Wechsel der Nahrung und des bevorzugten Lebensraumes. Die schlüfenden Jungtiere ernähren sich von kleinsten im Wasser treibenden Tieren (Zooplankton) und sind sehr auf beruhigte Stillwasserbereiche angewiesen, wie sie in Nebenflüssen oder Altarmen vorkommen. Erst mit zunehmenden Alter, oft nach einem Jahr, wechseln die kleinen Fische in stärker strömende Bereiche der Flüsse. Brachsen sind gesellige Fische, die in großen Gruppen leben. Sie ernähren sich als erwachsene Tiere von kleinen Wirbellosen und Muscheln auf oder in dem Substrat leben. Dafür wirden der Untergrund mit dem ausstülpbaren Mund umgewühlt. Nach ca. 3-4 Jahren werden die Tiere geschlechtsreif.
Zur Überwinterung ziehen die Brachsenschwärme wieder aus dem Hauptstrom in beruhigt Seitengerinne und Altarme zurück.
Gefährdung
Brachsen sind aktuell nicht gefährdet und gegenüber Gewässerverunreinigungen relativ unempfindlich. Dies hat bis in die 90er Jahre sogar - aufgrund fehlender Konkurrenten - zu einer Bestandszunahme in großen Flüssen wie Rhein und Main geführt. Aufgrund des Lebensraumwechsels zur Überwinterung oder Eiablage (Jungfische) sind Brachsen jedoch negativ betroffen, wenn an großen Flüssen beruhigte Seitengerinne oder Altarme verloren gehen.
Besonderheiten
Brachsen sind schmackhafte Speisefische und werden sowohl im Angelsport, als auch kommerziell befischt. Sie sind jedoch sehr grätenreich.
Lebensraum
In Altwassern, Nebenarmen und Unterläufen langsam fließender Flüsse, bis hinein in Brackwasserbereiche und Ästuare. Auch in warmen und flachen Seen.
Lebensräume in denen die Art vorkommt
Schnellzugriff
Kenndaten
Ordnung | Cyprinoidea |
---|---|
Familie | Cyprinidae |
Art | Brachse |
Wiss. | Abramis brama |
Autor | (Linnaeus, 1758) |
Rote Liste D | - |
Häufigkeit | häufig |
Alter (max.) | 20 |