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Strandlings-Gesellschaften an nährstoff- und basenarmen Stillgewässern
An flachen Ufern nährstoffarmer Stillgewässer können sich spezielle Pflanzengesellschaften ausbilden. Man unterscheidet amphibische "Strandlingsgesellschaften", welche quasi als schmaler Streifen im unmittelbaren Spritzwasserbereich wachsen und gelegentlich auch mal unter der Wasseroberfläche liegen und Zwergbinsen-Gesellschaften (Foto), welche vor allem dann auftreten, wenn das Wasser sich bei Trockenheit im Sommer zurückzieht und die Rohbodenflächen freifallen.
Beide Gesellschaften können verzahnt auftreten und zeichen sich durch ihre Kurzlebigkeit aus, d.h. der gesamte Entwicklungszyklus der Pflanzenarten wird oft sehr schnell innerhalb eines Jahres abgeschlossen, eine Notwendigkeit bei den unsteten und wenig vorhersehbaren Wasserstandsschwankungen. Ein weiteres Charakteristikum ist die geringe Wuchshöhe der Pflanzen. Der Lebensraum erinnert an Schlammfluren, wie sie am Rande großer Fließgewässer auftreten können, jedoch findet man dort - bei nährstoffreicheren Bedingungen - andere Arten.
Beispielhaft können die Pflanzenarten Braunes Zypergras (Cyperus fuscus), Sumpf-Ruhrkraut (Gnaphalium uliginosum) und verschiedene Juncus-Arten genannt werden, welche auf dem Foto zu erkennen sind. Weitere Arten wären Europäischer Strandling (Littorella uniflora), Grasblättriges Laichkraut (Potamogeton gramineus), Froschkraut (Luronium natans), Bodensee-Vergissmeinnicht (Myosotis rhesteineri) oder Reinweißer Wasserhahnenfuß (Ranunculus ololeucos) für die amphibische Gesellschaft bzw. Gemeine Hirschsprung (Corrigiola litoralis), Liegendes Büchsenkraut (Lindernia procumbens) oder Schild-Ehrenpreis (Veronica scutellata) auf den trockengefallenene Bereichen.
Verbreitung

Dieser Lebensraum ist in Deutschland verbreitet, aber nicht häufig. Das hängt damit zusammen, dass vor allem Stillgewässer am Ufer oft durch den Menschen verbaut wurden, hohe Nährstoffkonzentrationen aufweisen und Wasserstandschwankungen kaum noch auftreten. Alles Faktoren, die das Wachstum dieser speziell angepassten Gesellschaft verhindern.
© Verbreitungskarte. Quelle: BfN/BMUB 2019: Nationaler Bericht Deutschlands nach Art. 17 FFH-Richtlinie; basierend auf Daten der Länder und des Bundes. Datengrundlage: Verbreitungsdaten der Bundesländer und des BfN.
Gefährdung
Alles was geeignet ist, Nährstoffe in das System einzutragen, wirkt sich negativ auf diesen Lebensraum aus. Darüber hinaus die allgemein für Gewässer(ufer) gültigen Aussagen, dass Verbauungen oder Eingriffe in den Wasserhaushalt sich negativ auswirken.
Libellen in diesem Lebensraum
Amphibien & Reptilien in diesem Lebensraum
Süßwasserfische in diesem Lebensraum
Säugetiere in diesem Lebensraum
Wanzen in diesem Lebensraum

Schnellzugriff
Kenndaten
Name | Oligo- bis mesotrophe stehende Gewässer mit Vegetation der Littorelletea uniflorae und/oder der Isoëto-Nanojuncetea |
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Natura 2000 | 3130 |
Häufigkeit | mittel |