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Kleiner Perlmutterfalter (Issoria lathonia)
Der Kleine Perlmutterfalter (Issoria lathonia) erreicht eine Flügelspannweite von 35 bis 45 Millimetern. Die Falter haben gelbrote Flügeloberseiten, die ein fast gleichmäßiges Muster aus rundlichen, schwarzen Flecken tragen. Die Flügelunterseiten sind gelbbraun und weisen sehr große, weiße Perlmuttflecken auf - er unterscheidet sich dadurch von vielen anderen ähnlichen Arten aus der Gruppe der Perlmutterfalter. Neben der äußeren Reihe dieser Flecken auf dem Hinterflügel ist eine regelmäßige Reihe sehr kleiner, weißer Flecken zu sehen, die dunkelbraun und weiter außen hellbraun umrandet sind. An den Flügelspitzen der Vorderflügel finden sich ebenfalls, nur kleinere, Perlmuttflecken und ein Ansatz einer ähnlichen braunen Binde mit Punkten wie auf den Hinterflügeln.
Die Raupen des Kleinen Perlmutterfalters werden ca. 35 Millimeter lang. Sie sind graubraun und haben schwarze Flecken. Am Rücken tragen sie eine eng beieinanderliegende Doppelreihe weißer Striche. Sie tragen gelbbraune Dornen, die zur Spitze hin weiß werden und etwas gefranst sind.
Verbreitung
Der Kleine Perlmutterfalter ist in Deutschland weit verbreitet.
© Die Verbreitungskarte wurden im Rahmen des LepiDiv-Projektes erstellt und von der Gesellschaft für Schmetterlingsschutz zur Verfügung gestellt.
Ökologie
Die Falter fliegen in einem sehr großen Zeitraum von April bis Oktober und bringen im Jahr bis zu drei, manchmal sogar vier Generationen hervor. Der Kleine Perlmutterfalter ist ein ausgeprägter Wanderfalter und man findet in Mitteleuropa zusätzlich von Süden her eingewanderte Exemplare. Die Falter sonnen sich gerne an unbewachsenen Stellen am Boden, besonders an kühlen Tagen im Frühjahr und Herbst. Sie ernähren sich von einer Vielzahl von Blüten, darunter auch einige typische Pflanzen von Ackerrändern, z.B. Luzerne, Klee, Geranien, Sommerflieder, Teufelsabbiss, Stiefmütterchen, Löwenzahn, Flockenblume, Acker-Kratzdistel, Schafgarbe, Hundskamille.
Die Raupen ernähren sich von den Blättern der Acker-Stiefmütterchen (Viola arvensis), fressen in der Zucht aber auch Gartenstiefmütterchen (Viola x wittrockiana). Die Weibchen legen ihre Eier einzeln auf die Blattunterseite der Futterpflanzen. Die Raupen benötigen nur kurze Zeit für ihre Entwicklung und verpuppen sich in Bodennähe zwischen locker versponnenen Pflanzenteilen in einer Stürzpuppe. Diese trägt am Rücken einen großen und mehrere kleine weiße Flecke, die an Vogelkot erinnern. Die Art überwintert als Raupe.
Gefährdung
Die Raupe des Kleinen Perlmutterfalters lebt hauptsächlich auf Äckern oder deren Rändern und ist damit durch intensivere Bewirtschaftungen gefährdet. Die Gefährdungen bestehen z. B. aus dem Umbruch direkt nach der Ernte und damit einhergehende Vernichtung der Ackerstiefmütterchen, Anwendung von Spritzmitteln und Flurbereinigungsmaßnahmen, die die Feldrandbereiche wie Böschungen, Feldränder und -wege zerstören. In der Roten Liste gefährdeter Arten Deutschlands ist die Art zwar nicht als gefährdet geführt, sie ist aber in der Listen für Baden-Württemberg und Hamburg gelistet.
Lebensraum
Kleine Perlmutterfalter leben in locker bewachsenem Gelände wie z. B. Trockenrasen, Brachen und auch extensiv genutzten Kulturflächen, also z.B. ökologisch bewirtschaftete Ackerränder.
Lebensräume in denen die Art vorkommt
Die Texte dieses Artikels basieren in Teilen auf dem Wikipedia-Artikel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Die Fotos dieser Webseite sind darin nicht eingeschlossen und unterliegen dem vollen Urheberrecht!
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Kenndaten
Ordnung | Lepidoptera |
---|---|
Familie | Nymphalidae |
Art | Kleiner Perlmutterfalter |
Wiss. | Issoria lathonia |
Autor | (Linnaeus, 1758) |
Rote Liste D | - |
Häufigkeit | häufig |
Spannweite | 3.5 - 4.5 cm |