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Wegerich-Scheckenfalter (Melitaea cinxia)

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Wegerich-Scheckenfalter (Melitaea cinxia)

Der Wegerich-Scheckenfalter (Melitaea cinxia) ist als Scheckenfalter sehr schwer anhand von Fotos zu bestimmen, da es viele weitere ähnliche Arten gibt. Allen ist gemein, dass sie auf den Flügeloberseiten ein Muster aus braunen und orangenen Flecken haben. Die Unterscheidung der Arten geschieht vorwiegend anhand der Flügelunterseiten bzw. anhand der Genitalstrukturen oder sonstiger Mikromerkmale.

Die Wegerich-Scheckenfalter erreichen eine Flügelspannweite von 33 bis 40 Millimetern. Sie haben gelbbraune bis orangebraune Flügeloberseiten, die mit einem schwarzen Gittermuster gezeichnet sind. Der Außenrand der Flügel ist weiß. Nahe dem Hinterrand der Hinterflügel finden sich vier bis fünf orange Felder, die schwarz gekernt sind.

Die Unterseiten der Hinterflügel sind weiß mit zwei breiten, orangen Querbinden. Die Binden sind schwarz eingerahmt und es finden sich auch in den weißen Bereichen dazwischen zahlreiche schwarze Flecken. Auf der hinteren Binde sind, wie auf der Vorderseite, die orangen Flächen schwarz gekernt.

Die Raupen werden ca. 25 Millimeter lang und haben zahlreiche, kurze, schwarze Dornen. Sie sind fast ganz schwarz gefärbt und habe wenige weiße, in Querreihen angeordnete weiße Punkte. Ihr Kopf ist rot.

Verbreitung

Verbreitung Melitaea cinxia

Wegerich-Scheckenfalter findet man in Deutschland nur noch in manchen Mittelgebirgen und an warmen Stellen in den Alpen. Er ist selten.

© Die Verbreitungskarte wurden im Rahmen des LepiDiv-Projektes erstellt und von der Gesellschaft für Schmetterlingsschutz zur Verfügung gestellt.


Ökologie

Die Wegerich-Scheckenfalter sind wärmeliebend und sonnen sich gerne am Boden sitzend. Sie fliegen jährlich in einer Generation je nach Region von Ende April bis Anfang August, im Süden bzw. warmen Gebieten fliegen sie aber auch in zwei von Mai bis Juni und von August bis September.

Die Weibchen legen ihre Eier in mehrschichtigen Häufchen auf der Unterseite der Futterpflanzen ab. Die Raupen ernähren sich vor allem von Spitzwegerich (Plantago lanceolata) und von anderen Wegericharten, aber auch von Großem Ehrenpreis (Veronica teucrium), Kleinem Habichtskraut (Hieracium pilosella) und Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea). Die schlüpfenden Raupen leben gesellig in einen Gespinst und überwintern darin halbwüchsig. Nach der Überwinterung sind sie schon bald ausgewachsen und leben dann als Einzelgänger. Sie verpuppen sich im April oder Mai nahe dem Boden in einer, in einem lockeren Gespinst versponnenen grauen Stürzpuppe, die mehrere helle Stellen am Rücken aufweist.

Gefährdung

Diese Art war früher einer der häufigen Scheckenfalter, ist aber mittlerweile fast überall selten und wird als gefährdet eingestuft.

Lebensraum

Der Wegerich-Scheckenfalter ist eine wärmeliebende Art, welche z.B. auf sandigen Magerrasen und Dünen vorkommt.

Lebensräume in denen die Art vorkommt

Typische Lebensräume

Blauschillergras-Sandrasen Dünen im Binnenland
Blauschillergras-Sandrasen Dünen im Binnenland

Lückige Rasen auf sandigen Dünen im Binnenland ...

Dünenweiden-Gebüsche an Nord- und Ostsee
Dünenweiden-Gebüsche an Nord- und Ostsee

Flache Weidengebüsche auf Dünen der Küsten ...

Lückige Rasen auf basenreichen Graudünen und im Binnenland
Lückige Rasen auf basenreichen Graudünen und im Binnenland

Bunte Naturrasen auf kalkreichen Sanden ...

Silbergrasfluren auf Graudünen und im Binnenland
Silbergrasfluren auf Graudünen und im Binnenland

Küsten- und Binnendünen mit Silbergras ...

Wacholderheiden auf basischem Untergrund
Wacholderheiden auf basischem Untergrund

Wacholderheiden als Relikt traditioneller Weidenutzung ...



Weitere Lebensräume

Besonnte Kalkschutthalden der Alpen
Besonnte Kalkschutthalden der Alpen

Lockere Schotterfelder der deutschen Kalkalpen mit bunter Blütenpracht ...

Glatthaferwiese der tiefen und mittleren Lagen
Glatthaferwiese der tiefen und mittleren Lagen

Blütenreiche Mähwiesen im Flachland ...

Feuchte Heiden
Feuchte Heiden

Blühende Zwergsträucher in feucht-nassen Lagen ...

Kalkfelskuppen und -bänder mit Pioniergesellschaften
Kalkfelskuppen und -bänder mit Pioniergesellschaften

Bunte Pioniervegetation auf Felsen und Rohböden ...

Kontinentale Federgras-Steppenrasen
Kontinentale Federgras-Steppenrasen

Steppenlebensräume wärmebegünstigten, sommertrockenen Gebieten in Deutschland ...

Küsten- und Binnendünen mit Besenheide und Ginster
Küsten- und Binnendünen mit Besenheide und Ginster

Heidelandschaften auf sandigem Untergrund ...

Küsten- und Binnendünen mit Krähenbeerheiden (Braundünen)
Küsten- und Binnendünen mit Krähenbeerheiden (Braundünen)

Steppenlandschaften an den Meersküsten und im Binnenland ...

Mäßig trockene Ruderalflächen mit Wilder Möhre und Steinklee
Mäßig trockene Ruderalflächen mit Wilder Möhre und Steinklee

Der unbeachtete Kleinbiotop in Städten und Dörfern ...

Pfeifengraswiesen
Pfeifengraswiesen

Oft arten- und blütenreiche Wiesen auf feuchtem Untergrund ...

Streuobstwiesen
Streuobstwiesen

Wertvoller Lebensraum und Obstlieferant zugleich ...

Stromtalwiesen
Stromtalwiesen

Seltene artenreiche Auenwiesen entlang der großen Ströme ...

Sümpfe und Feuchtwiesen mit Sumpfdotterblume
Sümpfe und Feuchtwiesen mit Sumpfdotterblume

Blumenmeer auf extensiven, nassen Wiesen ...

Trespen-Halbtrockenrasen auf basenreichen Böden
Trespen-Halbtrockenrasen auf basenreichen Böden

Orchideenvielfalt in wärmebegünstigten Lagen von Kalkgebieten ...

Trockene Borstgrasrasen des Flachlandes und der Mittelgebirge
Trockene Borstgrasrasen des Flachlandes und der Mittelgebirge

2Ebenso karge, wie artenreiche Viehweiden der Mittelgebirge ...

Trockene Heiden der Mittelgebirge mit Beständen der Besenheide
Trockene Heiden der Mittelgebirge mit Beständen der Besenheide

Heidelandschaften auf kargen und sauren Böden ...

Weinberge und ihre Brachen
Weinberge und ihre Brachen

Wärmeinseln und altes Kulturland ...

Ökologisch bewirtschaftete Hackfruchtäcker und ihre Wildkräuter
Ökologisch bewirtschaftete Hackfruchtäcker und ihre Wildkräuter

Wildkräuter auf Hackfruchtäckern ...


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Kenndaten

Ordnung Lepidoptera
Familie Nymphalidae
Art Wegerich-Scheckenfalter
Wiss. Melitaea cinxia
Autor (Linnaeus, 1758)
Rote Liste D 3
Häufigkeit selten
Spannweite 3.3 - 4 cm

Auftreten im Jahr

J F M A M J J A S O N D

Höhenverbreitung

Download Artenliste

Tagfalter in Deutschland


Online: https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/tagfalter/wegerich-scheckenfalter/
Datum: 19.03.2024
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