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Weißdolch-Bläuling (Polyommatus damon)
Weißdolch-Bläulinge (Polyommatus damon) erreichen eine Flügelspannweite von 34 bis 38 Millimetern und sind in Deutschland wegen des großen weißen Streifens, der auf der ansonsten graubraunen Hinterflügelunterseite von der Basis bis fast zum Außenrand an der Ader M3 reicht mit keiner anderen Bläulingsart zu verwechseln. Diesem dolchförmigen weißen Streifen verdankt der Bläuling auch seinen Namen.
Auf den Flügelunterseiten beider Flügelpaare finden sich mehrere schwarze, hell eingefasste Punkte. Die Flügeloberseiten der Männchen glänzen türkis und besitzen eine schwarzbraune Submariginalbinde. Die Weibchen sind einfarbig dunkelbraun, mit einem feinen weißen Rand und ähneln den Weibchen des Rotklee-Bläulings (Polyommatus semiargus).
Die Raupen des Weißdolch-Bläulings sind grün gefärbt und wie viele andere Bläulingslarven asselförmig. Die Puppen sind olivgrün und werden in der Streuschicht gefunden.
Verbreitung
Die Art kommt bei uns nur in Süddeutschland vor und ist dort eine der seltensten Bläulingsarten.
© Die Verbreitungskarte wurden im Rahmen des LepiDiv-Projektes erstellt und von der Gesellschaft für Schmetterlingsschutz zur Verfügung gestellt.
Ökologie
Der Weißdolch-Bläuling fliegt in einer Generation von Juli bis August, nicht selten an Esparsetten saugend. Die Raupen können im September und nach der Überwinterung im Juni des darauffolgenden Jahres angetroffen werden.
Die Raupenfutterpflanzen sind ebenfalls Esparsetten. Die weißlichen und an der Oberfläche stark zerklüfteten Eier werden in die Tragblatt-Achseln der Esparsetten-Blütenstände gelegt. Die Raupen fressen das Gewebe zwischen den Blattadern, so dass ein charakteristisches Fraßbild entsteht. In Abhängigkeit von den klimatischen Bedingungen überwintert entweder das Ei oder die Raupe. Die Raupen überwintern in Mitteleuropa in Bodennähe im ersten Stadium.
Die Weißdolch-Bläulinge leben symbiotisch mit verschiedenen Ameisenarten wie Lasius niger, Lasius alienus und Formica pratensis zusammen.
Gefährdung
Vor allem intensive Nutzungsmaßnahmen wie beispielsweise die Beweidung des Larvalhabitats während der Raupenentwicklung führen zu einer erheblichen Gefährdung der Populationen des Weißdolch-Bläulings, da hierbei der Esparsettenbestand durch Überweidung bedroht ist. Als wichtigste Schutzmaßnahme ist daher die Erhaltung der Esparsettenbestände anzusehen.
Lebensraum
Weißdolch-Bläulinge leben auf trockenen, besonnten Magerstandorten mit offenen Bodenbereichen und basischem Untergrund, an denen die Saat-Esparsette vorkommt.
Lebensräume in denen die Art vorkommt
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Kenndaten
Ordnung | Lepidoptera |
---|---|
Familie | Lycaenidae |
Art | Weißdolch-Bläuling |
Wiss. | Polyommatus damon |
Autor | ([Dennis & Schiffermüller], 1775) |
Rote Liste D | 1 |
Häufigkeit | sehr selten |
Spannweite | 3.4 - 3.8 cm |