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Großer Bachläufer (Velia caprai)
Große Wasserläufer erreichen Körperlängen zwischen 6,2 und 8,5 Millimetern. Die Tiere sind meist ungeflügelt (apter). Nur 1 bis 20 Prozent der Individuen, meist Weibchen, sind langflügelig (makropter). Sie sind schwarzbraun gefärbt mit hellen rotbraunen und silbrigen Flecken auf den nach oben gebogenen Seiten (Connexivum) des Hinterleibes.
Es gibt verschiedne ähnliche Arten, welche anhand von Fotos kaum zu unterscheiden sind. Die ähnliche Art Velia saulii mit östlicherem Verbreitungsschwerpunkt zeigt auf der Bauchseite eine Reihe schwarzer Flecke, die auch fehlen können, während Velia caprai einen breiten schwarzen Streifen hat. Ferner ist die hintere Spitze des Hinterleibsrandes bei den Weibchen von V. caprai lang und spitz ausgezogen, bei den Männchen kurz und spitz; bei V. saulii sind diese kurz und stumpf.
Verbreitung
Der Große Bachläufer ist in Deutschland verbreitet und nicht selten.
Ökologie
Der Große Bachläufer lebt meist gesellig in sogenannten Schulen, in welchen sowohl die erwachsenen Tiere (Imagines) als auch deren Larven zu beobachten sind. Sie sind tag- und nachtaktiv.
Die Art stellt nur geringe Ansprüche an die Qualität und an die Strukturen ihrer Wohngewässer. Sie besiedelt kleinste, schnell fließende Rinnsale bis hin zu träge fließenden Bächen mit geringem Verschmutzungsgrad und nicht zu starkem Bewuchs mit Wasserpflanzen. Seltener sind sie in stehenden Gewässern zu finden. Sie halten sich meist an den Bachrändern auf, indem sie sich an den Wasserpflanzen oder anderen Uferstrukturen mit den Beinen festhalten. Mit schnellen Bewegungen schwimmen sie auf mögliche, vorbeischwimmende Beute auf der Wasseroberfläche zu. Diese halten sie mit den Vorderbeinen fest und saugen sie am Ufer oder auf festem Grund aus.
Die Art lebt bevorzugt in Bächen mit randlichem Gehölzbewuchs, kommt aber auch an gehölzfreien, nicht beschatteten Gewässern der offenen Landschaft vor. Die Tiere überwintern als Imago oder gelegentlich als Altlarve in der Ufervegetation. Je nach geografischer Region werden ein oder zwei Generationen ausgebildet. Wird nur eine Generation durchlaufen, erscheinen die neuen erwachsenen Tiere ab Ende Juli oder Anfang August, bei zwei Generationen im Juni und im September. Die Weibchen kleben ihre langgestreckten Eier der Länge nach auf das Substrat, zum Teil unter Wasser an Wasserpflanzen, an Landpflanzen in Gewässernähe, an im Wasser treibende Gegenstände oder in Moospolster. Diese Wanzenart ist eine der winterhärtesten in Mitteleuropa und ist selbst im Januar noch bei Minusgraden aktiv auf der Wasseroberfläche anzutreffen.
Gefährdung
Die Art ist nicht gefährdet, jedoch auf eine gewisse Wasserqualität angewiesen und auch durch wasserbauliche Maßnahmen an Fließgewässern beeinträchtigt.
Lebensraum
Kleine, saubere Bäche und Rinnsale. Seltener kleine Stillgewässer und beruhigte Bereiche von Flüssen.
Lebensräume in denen die Art vorkommt
Die Texte dieses Artikels basieren in Teilen auf dem Wikipedia-Artikel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Die Fotos dieser Webseite sind darin nicht eingeschlossen und unterliegen dem vollen Urheberrecht!
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Kenndaten
Ordnung | Heteroptera |
---|---|
Familie | Veliidae |
Art | Großer Bachläufer |
Wiss. | Velia caprai |
Autor | Tamanini, 1947 |
Rote Liste D | - |
Häufigkeit | häufig |
Länge | 6.2 - 8.5 cm |