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Gemeine Wiesenwanze (Lygus pratensis)

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Gemeine Wiesenwanze (Lygus pratensis)

Die Gemeinen Wiesenwanzen werden zwischen 5,8 und 7,3 Millimeter lang und haben einen ovalen Körper, der leicht abgeflacht ist. Die Männchen sind hell rotbraun bis dunkelrot, die Weibchen sind dagegen grün und bräunlich gefärbt. Das Weibchen hat ein hellgrünes Halsschild auf dem an den Seiten je ein dunkler Fleck sitzt. Das Halsschild des Männchens ist zwar auch in der Grundfärbung grün, es überwiegt aber ein bräunliches Fleckmuster, das mit dem Grün teilweise verläuft. Das Schildchen Scutellum ist bei beiden Geschlechtern herzförmig und sticht mit einem sehr hellen grün deutlich hervor. Der vordere Teil des Schildchens, der die dreieckige Form ergänzt ist dunkelbraun. Die zusammengefalteten Flügel sind am hinteren Teil des Hinterleibs deutlich erkennbar, da sie nicht von den Hemielytren abgedeckt werden.

Verbreitung

Die Art ist in Deutschland sehr verbreitet, wir in höheren Lagen und in nördlichen Regionen jedoch seltener.

Ökologie

Die Gemeine Wiesenwanze besiedelt vor allem warme, offene und halbschattige Lebensräume und ist regelmäßig auf wildkrautreichen Äckern, Brachen und in Ruderalfluren zu finden. Zuweilen lebt sie auch an schattigen, feuchten Waldstandorten. Sie leben bevorzugt in der Krautschicht, seltener auch auf Laubgehölzen.

Sowohl die Larven als auch die erwachsenen Tiere (Imagines) saugen den Saft verschiedener krautiger Pflanzen, aber auch Nektar von Blüten. Die Imagines können sehr gut, auch über weite Strecken fliegen. Sie unternehmen oft weite Ausbreitungsflüge nach dem Winter. Sie werden in der Nacht durch künstliches Licht angelockt.

Die Weibchen legen ihre Eier im Mai und Juni mit Hilfe ihres Legeapparates oft in Blütenknospen oder andere Pflanzenteile. Die anfangs rundlichen und hellen Larven leben gesellig. In den späteren Larvenstadien sind sie völlig grün und in ihrer Körperform stark rundlich. Man kann sie leicht mit Blattläusen verwechseln. Sie saugen unermüdlich an ihren Wirtspflanzen und können dadurch Schäden verursachen, wobei die Blätter der Pflanzen vertrocknen oder Missbildungen an den Pflanzen entstehen. Die Entwicklung der Larven verläuft sehr schnell, im Juli ist die neue Generation schon ausgewachsen. In warmen Gegenden und günstigen Jahren wird eine weitere Generation ausgebildet. Die erwachsenen Tiere überwintern in der Streu, in Moospolstern, Grashorsten oder unter loser Borke.

Gefährdung

Die Art ist nicht gefährdet.

Lebensraum

In der Krautschicht warmer, offener und halbschattiger Lebensräume.

Lebensräume in denen die Art vorkommt

Typische Lebensräume

Artenreiche Äcker
Artenreiche Äcker

Wertvolle, seltene stark gefährdete Kulturbiotope in der Agrarlandschaft

Ruderalflächen / Kulturbrachen
Ruderalflächen / Kulturbrachen

Der unbeachtete Kleinbiotop in Städten und Dörfern



Weitere Lebensräume

Binnendünen mit Heiden
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Heidelandschaften auf prähistorischem Untergrund

Borstgrasrasen
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2Ebenso karge, wie artenreiche Viehweiden der Mittelgebirge

Dünen mit Sanddorn
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Küstenlebensraum eines Vitamin C - Spenders

Feuchte Heiden mit Glockenheide
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Blühende Zwergsträucher in feucht-nassen Lagen

Feuchte Hochstaudenfluren an Gewässerufern und Waldrändern
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Ein buntes Blütenmeer entlang von Flüssen und Waldrändern

Gebüsche aus Latschenkiefer und Alpenrose
Gebüsche aus Latschenkiefer und Alpenrose

Latschenkiefern und Alpenrosen oberhalb der Baumgrenze

Kalkschschutthalden der Alpen
Kalkschschutthalden der Alpen

Lockere Schotterfelder der deutschen Kalkalpen mit bunter Blütenpracht

Kalkschutthalden der Mittelgebirge
Kalkschutthalden der Mittelgebirge

Kalkreiche Schotterhänge in den Mittelgebirgen

Magere Flachland-Mähwiesen
Magere Flachland-Mähwiesen

Blütenreiche Mähwiesen im Flachland

Magerrasen auf basischem Untergrund
Magerrasen auf basischem Untergrund

Orchideenvielfalt in wärmebegünstigten Lagen von Kalkgebieten

Natürlicher artenreicher Heckenzug
Natürlicher artenreicher Heckenzug

Linienförmige Lebensadern in der Agrarlandschaft

Ökologisch bewirtschafteter Weinberg
Ökologisch bewirtschafteter Weinberg

Wärmeinseln und altes Kulturland

Salzstellen im Binnenland
Salzstellen im Binnenland

Seltene, salzige Orte im Binnenland

Schwermetallrasen
Schwermetallrasen

Relikte alter Erzabbaustellen, die von der Natur erobert werden

Streuobstwiesen
Streuobstwiesen

Wertvoller Lebensraum und Obstlieferant zugleich

Stromtalwiesen
Stromtalwiesen

Seltene artenreiche Auenwiesen entlang der großen Ströme

Trockene Heiden
Trockene Heiden

Heidelandschaften auf kargen und sauren Böden

Trockene, kalkreiche Sandrasen
Trockene, kalkreiche Sandrasen

Bunte Naturwiesen aus kalkreichem Sand

Wacholderheiden
Wacholderheiden

Wacholderheiden als Relikt traditioneller Weidenutzung

Wärmebegünstigte Säume und Waldmäntel
Wärmebegünstigte Säume und Waldmäntel

Trockene und sonnenexponierte Extremstandorte


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Kenndaten

Ordnung Heteroptera
Familie Miridae
Art Gemeine Wiesenwanze
Wiss. Lygus pratensis
Autor (Linnaeus, 1758)
Rote Liste D -
Häufigkeit häufig
Länge 0.58 - 0.73 cm
Fauna heimisch

Auftreten im Jahr

J F M A M J J A S O N D

Download Artenliste

Wanzen in Deutschland


Online: https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/wanzen/lygus-pratensis/
Datum: 09.06.2023
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