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Birkenwanze (Kleidocerys resedae)

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Birkenwanze (Kleidocerys resedae)

Die Birkenwanze ist breitoval geformt und rötlichbraun gefärbt. Die Körperlänge der Insekten beträgt zwischen 4,5 und 6 Millimeter. Der Kopf, der Halsschild (Pronotum) und das Schildchen (Scutellum) sind mit zahlreichen schwarzen bis braunen Punktgruben besetzt. Die Querrillen des Pronotums sind schwarz gesäumt. Der dem Schildchen anliegende Clavus der Halbdecken (Hemielytren) weist drei Punktreihen auf. Corium und Membran der Vorderflügel sind hell und glasartig durchsichtig.

Die rötlichen Beine sind vergleichsweise kurz. Die Fühler sind viergliedrig.

Verbreitung

Die Birkenwanze ist weit verbreitet und überall in Deustchland häufig.

Ökologie

Die Borkenwanzen leben bevorzugt auf Birken, kommen aber auch auf anderen Laubbäumen wie Erlen (Alnus) oder Ebereschen (Sorbus), zuweilen auch auf krautigen Pflanzen vor. Die erwachsenen Tiere und ihre Larven besaugen die Samen der Fruchtstände aller Reifestadien. Gelegentlich stechen sie auch kleine Insekten und deren Eier an.

In den Alpen ist ab einer Höhe von 2000 Metern ü. NN ein Nahrungspflanzenwechsel auf Rhododendron zu beobachten. Die erwachsenen Tiere suchen mit den ersten kühlen Nächten zur Überwinterung geschützte Plätze und Verstecke in Holzspalten, unter Borke oder in trockener Streu auf. Im Frühjahr, oft schon Ende März, erscheinen die Imagines. Nach einer Phase ausgedehnter Ausbreitungsflüge und Paarungsaktivität legen die Weibchen zwischen Mai und Juni die Eier einzeln oder in Gruppen an den unreifen Fruchtständen der Nahrungspflanzen ab. Die Larven werden bis August erwachsen. Sie bilden oft auffällige Schulen mit hohen Individuenzahlen.

Sowohl bei der Paarung als auch bei Beunruhigung geben die Wanzen beider Geschlechter deutlich hörbare Zirplaute von sich. Die Töne werden durch das Aneinanderreiben einer Zähnchenreihe einer Ader der Unterseite der Hinterflügel und einer Kante auf dem Rücken des hinteren Brustabschnittes erzeugt.

Gelegentlich dringen die Wanzen zur Überwinterung auch in Wohnungen ein. Bei Zimmertemperatur sind sie mobil und fliegen zum Licht oder an die Fenster. Beim Einfangen sondern sie ein Wehrsekret ab, das aufgrund seines durchdringenden Geruches lästig sein kann. Als Pflanzensaftsauger sind die Tiere im Wohnbereich harmlos und können keinen Schaden anrichten. Nach wenigen Tagen verenden sie.

Gefährdung

Die Art ist nicht gefährdet.

Besonderheiten

Die Birkenwanze bildet nicht sleten gropße Versammlungen zur Überwinterung. Bei diesen großen Ansammlungen kann ein durchdringender Eigengeruch wahrgenommen werden.

Lebensraum

In vielen Lebensräumen, wo die bevorzugten Birken und Erlen vorkommen.

Lebensräume in denen die Art vorkommt

Typische Lebensräume

Gebüsche aus Latschenkiefer und Alpenrose
Gebüsche aus Latschenkiefer und Alpenrose

Latschenkiefern und Alpenrosen oberhalb der Baumgrenze

Hainsternmieren-Erlen-Auwälder
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Der Wald im Hochwasserbereich von Bächen und Flüssen

Hartholzauewälder
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Baumriesen und Lianen in artenreichen Auwäldern

Moorwälder
Moorwälder

Wälder auf Hochmoor- und ÜbergangsmoorStandorten

Natürlicher artenreicher Heckenzug
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Linienförmige Lebensadern in der Agrarlandschaft

Niederwälder
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Kultur-Wald, der durch traditionelle Brennholzgewinnung entstanden ist

Schlucht- und Hang-Blockschuttwälder
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Kühle und feuchte Wälder in Schluchten und auf Blockschutthängen der Mittelgebirge

Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald
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Blütenmeer im Frühjahr und Kinderstube beeindruckender Käferarten

Wärmebegünstigte Säume und Waldmäntel
Wärmebegünstigte Säume und Waldmäntel

Trockene und sonnenexponierte Extremstandorte

Weiden Auwälder
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Die Weichholzaue am Unterlauf der Flüsse



Weitere Lebensräume

Buchen-Eichenwälder mit Stechpalme
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Atlantisch geprägte Buchenwälder mit Stechpalmen und Eiben

Dünen mit Kriech-Weide
Dünen mit Kriech-Weide

Flache Weidengebüsche auf Dünen der Küsten

Dünen mit Sanddorn
Dünen mit Sanddorn

Küstenlebensraum eines Vitamin C - Spenders

Eichenwälder der Sandebenen
Eichenwälder der Sandebenen

5Wälder mit alten Eichen auf Sandböden des Flachlands

Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald
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Der artenreiche Mischwald an wärmebegünstigten Standorten

Orchideen-Buchenwald
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Blühende Orchideen (Rotes Waldvögelein) im Schutz von alten Buchen

Ruderalflächen / Kulturbrachen
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Der unbeachtete Kleinbiotop in Städten und Dörfern

Streuobstwiesen
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Wertvoller Lebensraum und Obstlieferant zugleich

Trockenwarme Traubeneichenwälder
Trockenwarme Traubeneichenwälder

Alte knorrige Eichen in warmen Lagen

Waldmeister-Buchenwald
Waldmeister-Buchenwald

Geophytenreiche Buchenwälder, die auf basischen Böden wachsen


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Kenndaten

Ordnung Heteroptera
Familie Lygaeidae
Art Birkenwanze
Wiss. Kleidocerys resedae
Autor (Panzer, 1797)
Häufigkeit sehr häufig
Länge 0.45 - 0.6 cm
Fauna heimisch

Auftreten im Jahr

J F M A M J J A S O N D

Höhenverbreitung

Download Artenliste

Wanzen in Deutschland


Online: https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/wanzen/kleidocerys-resedae/
Datum: 28.11.2023
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