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Nierenfleck-Zipfelfalter (Thecla betulae)
Oberseits sind die Flügel des Nierenfleck-Zipfelfalters (Thecla betulae) dunkelbraun mit orangen Flecken im Analwinkel, die Weibchen tragen zudem die namensgebenden großen nierenförmigen Flecke auf dem Vorderflügel.
Auf der orangebraunen Flügelunterseite befinden sich weiß eingerahmte, säbelzahnförmige, dunkelorangebraune Flecke, die vom Oberrand in Richtung Unterrand zeigen. Eine Binde vor dem Flügelrand ist nur verwischt und ohne schwarze Punkte gegeben. Der Nierenfleck-Zipfelfalter kann kaum, allenfalls mit anderen Zipfelfaltern verwechselt werden, die Unterschiede sind jedoch eindeutig („Säbelzahnzeichnung“) und lassen einen fotografischen Nachweis zu.
Verbreitung
Man findet den Nierenfleck-Zipfelfalter nahezu überall in Deutschland in vorwiegend ländlichen Regionen, z.B. entlang von Waldrändern oder Buschland mit Vorkommen von Schlehen (Prunus spinosa). Trotz der auffälligen Färbung bekommt man ihn aber nur selten zu Gesicht, weshalb er möglicherweise deutlich häufiger ist, als es den Anschein hat.
© Die Verbreitungskarte wurden im Rahmen des LepiDiv-Projektes erstellt und von der Gesellschaft für Schmetterlingsschutz zur Verfügung gestellt.
Ökologie
Nierenfleck-Zipfelfalter fliegen in einer Generation von Ende Juli bis in den Oktober. Die Falter wurden nicht häufig bei der Nahrungsaufnahme beobachtet, u.a. auf Disteln, Goldruten, Rainfarn, Wasserdost, Sommerflieder und Engelwurz.
Die auffälligen weißen Eier werden einzeln oder paarweise neben den Knospen der Futterpflanzen abgelegt. Futterpflanzen sind Sträucher aus der Familie der Rosengewächse, vor allem Schlehdorn (Prunus spinosa), Zwetschge (Prunus domestica subsp. domestica) und andere Prunus-Arten. Die manchmal zu lesende Angabe der Birken (Betula) als Futterpflanzen ist vermutlich falsch. Die Raupen schlüpfen kurz vor dem Laubaustrieb und fressen sich in die noch geschlossene Knospe hinein. Danach sitzen sie meist an der Blattunterseite und sind dort schwer zu entdecken. Wenn sie ihre volle Größe erreicht haben, wandern sie zu Boden und verwandeln sich in der Laubstreu in eine braune Puppe mit dunklen Sprenkeln. Die Puppe wird von der Schwarzen Wegameise (Lasius niger) gepflegt.
Gefährdung
Der Nierenfleck-Zipfelfalter ist aktuell nicht gefährdet.
Lebensraum
Alle Lebensräume, in deren Nähe die Nahrungspflanzen wachsen, d.h. Schlehengebüsche, Laubwaldränder und sogar Obstbäume auf Streuobstwiesen werden mitunter besiedelt.
Lebensräume in denen die Art vorkommt
Die Texte dieses Artikels basieren in Teilen auf dem Wikipedia-Artikel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Die Fotos dieser Webseite sind darin nicht eingeschlossen und unterliegen dem vollen Urheberrecht!
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Kenndaten
Ordnung | Lepidoptera |
---|---|
Familie | Lycaenidae |
Art | Nierenfleck-Zipfelfalter |
Wiss. | Thecla betulae |
Autor | (Linnaeus, 1758) |
Rote Liste D | - |
Häufigkeit | mittel |
Spannweite | 3.2 - 3.7 cm |