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 (Holcostethus strictus)

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Holcostethus strictus

Für die Baumwanzenart Holcostethus strictus (Synonym: Peribalus strictus) hat sich noch kein deutscher Name eingebürgert.

Die Wanzen werden 8,5 bis 10,5 Millimeter lang. Sie sind grünlich braun gefärbt und schwarz punktiert. Im Frühjahr und Sommer sind sie meist heller, im Herbst eher dunkler gefärbt. Das vierte und fünfte Glied der rotgelben (im Herbst rotbraunen) Fühler ist charakteristisch jeweils breit schwarz geringelt. Der hinter den Augen eher konkave Seitenrand des Pronotums ist gelblich gerandet und an der breitesten Stelle des Pronotums durch einen kurzen dunklen Streifen unterbrochen.

Das Schildchen (Scutellum) ist an seiner Spitze weißgelb gefärbt. Das Connexivum jeweils am Rand des Hinterleibs ist hell und dunkel gemustert.

Es gibt noch eine weitere, sehr ähnliche Art: Holcostethus sphacelatus. Beide Arten unterscheiden sich an der Kopfspitze. Bei Holcostethus strictus laufen die Wangen seitlich bis zur Spitze und berühren sich fast, während bei die Wangen bei Holcostethus sphacelatus vorher enden und den Stirnkiel nicht umschließen. Ein Merkmal, dass auf Fotos nicht immer gut zu erkennen ist.

Verbreitung

Holcostethus strictus ist in Mitteleuropa überall verbreitet und im Süden meist häufig. Im Tiefland Norddeutschlands ist sie seltener und lokal verbreitet.

Ökologie

Man findet die Tiere in der Krautschicht und auf Laubgehölzen. Sie sind polyphag, wobei die Nymphen vor allem an den reifen Samen und Früchten krautiger Pflanzen, etwa von Korbblütler (Asteraceae) und Hülsenfrüchtler (Fabaceae) saugen. Die Imagines findet man im Frühjahr und Herbst häufig beim Saugen auf blühenden und fruchttragenden Sträuchern und Bäumen und darüber hinaus häufig auch an Blüten von Doldenblütlern (Apiaceae) und Braunwurzgewächsen (Scrophulariaceae), wie etwa an Königskerzen (Verbascum).

Die Überwinterung erfolgt als erwachsene Tiere. Im darauffolgenden Jahr findet man sie bis Ende Juli, ab August tritt bereits die adulte neue Generation auf.

Gefährdung

Die Art ist nicht gefährdet.

Lebensraum

In vielen trockenen bis mäßig feuchten Lebensräumen.

Lebensräume in denen die Art vorkommt

Typische Lebensräume

Berg-Mähwiesen
Berg-Mähwiesen

Bunte Blumenwiesen in hohen Lagen der Mittelgebirge und Alpen

Borstgrasrasen
Borstgrasrasen

2Ebenso karge, wie artenreiche Viehweiden der Mittelgebirge

Buchsbaum-Gebüsche trockenwarmer Standorte
Buchsbaum-Gebüsche trockenwarmer Standorte

Submediterraner Lebensraum an wenigen Stellen in Deutschland

Kalkschutthalden der Mittelgebirge
Kalkschutthalden der Mittelgebirge

Kalkreiche Schotterhänge in den Mittelgebirgen

Magere Flachland-Mähwiesen
Magere Flachland-Mähwiesen

Blütenreiche Mähwiesen im Flachland

Magerrasen auf basischem Untergrund
Magerrasen auf basischem Untergrund

Orchideenvielfalt in wärmebegünstigten Lagen von Kalkgebieten

Ruderalflächen / Kulturbrachen
Ruderalflächen / Kulturbrachen

Der unbeachtete Kleinbiotop in Städten und Dörfern

Streuobstwiesen
Streuobstwiesen

Wertvoller Lebensraum und Obstlieferant zugleich

Wacholderheiden
Wacholderheiden

Wacholderheiden als Relikt traditioneller Weidenutzung

Wärmebegünstigte Säume und Waldmäntel
Wärmebegünstigte Säume und Waldmäntel

Trockene und sonnenexponierte Extremstandorte



Weitere Lebensräume

Alpiner Lärchen- und Arvenwald
Alpiner Lärchen- und Arvenwald

5Uriger Märchenwald in steilen Lagen der Alpen

Alpines und subalpines Grasland auf basischem Gestein
Alpines und subalpines Grasland auf basischem Gestein

5Blütenreicher Rasen in den Gipfelregionen der Alpen

Artenreiche Äcker
Artenreiche Äcker

Wertvolle, seltene stark gefährdete Kulturbiotope in der Agrarlandschaft

Bauerngärten
Bauerngärten

Ort der Entspannung und Spender wertvoller Lebensmittel

Eichenwälder der Sandebenen
Eichenwälder der Sandebenen

5Wälder mit alten Eichen auf Sandböden des Flachlands

Felsenkirschen-Gebüsche
Felsenkirschen-Gebüsche

Niedrige Sträucher in sehr wärmebegünstigter Lage

Gebüsche aus Latschenkiefer und Alpenrose
Gebüsche aus Latschenkiefer und Alpenrose

Latschenkiefern und Alpenrosen oberhalb der Baumgrenze

Natürlicher artenreicher Heckenzug
Natürlicher artenreicher Heckenzug

Linienförmige Lebensadern in der Agrarlandschaft

Pfeifengraswiesen
Pfeifengraswiesen

Arten- und blütenreiche Wiesen auf feuchtem Untergrund

Salzstellen im Binnenland
Salzstellen im Binnenland

Seltene, salzige Orte im Binnenland

Silikatschutthalden der Mittelgebirge
Silikatschutthalden der Mittelgebirge

Warme Extremstandorte in den Mittelgebirgen

Steppenrasen
Steppenrasen

Steppenlebensräume an wärmebegünstigten Standorten in Deutschland

Trockene Heiden
Trockene Heiden

Heidelandschaften auf kargen und sauren Böden

Trockene, kalkreiche Sandrasen
Trockene, kalkreiche Sandrasen

Bunte Naturwiesen aus kalkreichem Sand


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Kenndaten

Ordnung Heteroptera
Familie Pentatomidae
Art
Wiss. Holcostethus strictus
Autor (Wolff, 1804)
Häufigkeit mittel
Länge 0.8 - 1 cm
Fauna heimisch

Auftreten im Jahr

J F M A M J J A S O N D

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Wanzen in Deutschland


Online: https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/wanzen/holcostethus-strictus/
Datum: 02.06.2023
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