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Säbel-Dornschrecke (Tetrix subulata)

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Säbel-Dornschrecke (Tetrix subulata)

Die Säbel-Dornschrecken erreichen ohne Dorn eine Körperlänge von 7 bis 12 Millimetern. Die Körperfärbung ist – wie bei allen Dornschrecken – sehr variabel und reicht von rötlich, über gelbbraun nach schwarz. Meist sind die Tiere braun und häufig haben sie eine helle oder dunkle Zeichnung, die ebenfalls variabel ist. Das Halsschild hat einen flachen, von der Seite gesehen nahezu geraden, Rückenkiel. Der Fortsatz des Pronotums („Dorn“) ist säbelförmig und etwas nach oben gebogen (daher stammt auch der deutsche Name), ist deutlich länger als das Abdomen und überragt auch die von ihm verdeckten, voll entwickelten Hinterflügel. Die Vorderflügel sind wie bei allen Dornschrecken verkümmert.

Regelmäßig kann man Exemplare mit verkürztem Rückenkiel finden, deren Hinterflügel ebenfalls verkürzt sind. Die Facettenaugen sind von oben gesehen weiter voneinander entfernt als ihr Durchmesser lang ist. Dies unterscheidet die Art von der morphologisch ähnlichen Westlichen Dornschrecke (Tetrix ceperoi), bei der die Augen näher beieinanderliegen. Zudem führt der dorsale Kiel der Hinterschenkel apikal allmählich zur Außenseite, während er bei der Westlichen Dornschrecke plötzlich nach außen abknickt.

Verbreitung

Verbreitung Tetrix subulata

Säbel-Dornschrecken sind in ganz Deutschland verbreitet, werden aber in Richtung Norden seltener.

© Verbreitungskarte. Deutsche Gesellschaft für Orthopterologie e.V. (DGfO)


Ökologie

Die Säbel-Dornschrecke besiedelt vor allem Feuchtgebiete. Sie stellt außer an Feuchtigkeit wenig Ansprüche an ihren Lebensraum, so dass man sie sowohl auf feuchten Wiesen und Heideflächen, als auch auf schlammigen Flächen, Gräben und Pfützen sowie in Kies-, Lehm- und Tongruben findet. Gelegentlich kann man Tiere in trockenen Lebensräumen beobachten. Es wird jedoch vermutet, dass es sich hierbei um eingeflogene Exemplare handelt.

Generell präferiert die Art Offenbodenstellen. Die Imagines findet man ab August und nach der Überwinterung von März bis Juni und Juli des darauffolgenden Jahres.

Die Säbel-Dornschrecken ernähren sich hauptsächlich von Algen, Moosen und Flechten, daneben aber auch von Gräsern. Säbeldornschrecken gelten als stumm, sie nutzen aber visuelle Signale zur Kommunikation. Das Männchen fordert dann mit einem Schaukelgang das Weibchen zur Paarung auf.

Im Sommer findet man die ersten Nymphen, die sich bis zum Herbst zur Imago entwickeln oder in einem späten Nymphen-Stadium überwintern. Die Tiere überwintern wahrscheinlich unter Wasser. Die Paarungszeit dauert von April bis Juni.

Gefährdung

Die Art ist nicht gefährdet.

Lebensraum

Warme und feuchte Lebensräume mit offenen Bodenstellen.

Lebensräume in denen die Art vorkommt

Typische Lebensräume

Zeitweilig trockenfallende Rohbodenflächen an Gewässerufern und auf Äckern mit einjährigen Zwergbinsengesellschaften
Zeitweilig trockenfallende Rohbodenflächen an Gewässerufern und auf Äckern mit einjährigen Zwergbinsengesellschaften

Schlammflächen mit Pionierpflanzen ...

Zeitweilig trockenfallende Schlammflächen an Gewässern oder im Kulturland mit Zweizahn- und Wasserpfefferfluren
Zeitweilig trockenfallende Schlammflächen an Gewässern oder im Kulturland mit Zweizahn- und Wasserpfefferfluren

Kleine Schlammflächen mit Wasserpfeffer ...

Zeitweise trockenfallende Schlammufer an größeren Flüsse mit Gänsefußfluren
Zeitweise trockenfallende Schlammufer an größeren Flüsse mit Gänsefußfluren

Kurzlebige Lebensräume am Ufer von Strömen und großen Flüssen ...

Zwerg-Lein-Gesellschaften an zeitweilig trockenfallenden Ufern von Flüssen und Seen
Zwerg-Lein-Gesellschaften an zeitweilig trockenfallenden Ufern von Flüssen und Seen

Kurzlebige Pioniergesellschaft an sandigen Gewässerufern ...



Weitere Lebensräume

Gärten
Gärten

Ort der Entspannung und Spender wertvoller Lebensmittel ...

Naturnahe Schotterflächen alpiner Flüsse mit Deutscher Tamariske und Ufer-Reitgras
Naturnahe Schotterflächen alpiner Flüsse mit Deutscher Tamariske und Ufer-Reitgras

5Die Deutsche Tamariske prägt einen der seltensten Lebensräume in Deutschland ...

Ökologisch bewirtschaftete Kalk- und Ton-Getreideäcker mit ihren Wildkräutern
Ökologisch bewirtschaftete Kalk- und Ton-Getreideäcker mit ihren Wildkräutern

Bunte Getreideäcker in Kalkgebieten ...

Ökologisch bewirtschaftete kalkarme Getreideäcker mit ihren Wildkräutern
Ökologisch bewirtschaftete kalkarme Getreideäcker mit ihren Wildkräutern

Wertvolle, gefährdete Kulturbiotope in der Agrarlandschaft ...

Ökologisch bewirtschaftete, kalkarme Kartoffel-, Rüben- oder Gemüseäcker und ihre Wildkräuter
Ökologisch bewirtschaftete, kalkarme Kartoffel-, Rüben- oder Gemüseäcker und ihre Wildkräuter

Bunte Blumen zwischen Kartoffeln und Rüben ...

Wasserführende Gräben
Wasserführende Gräben

Ein Rückzugsgebiet von Tieren und Pflanzen in der Agrarlandschaft ...

Ökologisch bewirtschaftete, basenreiche Hackfruchtäcker und ihre Wildkräuter
Ökologisch bewirtschaftete, basenreiche Hackfruchtäcker und ihre Wildkräuter

Wildkräuter auf basenreichen Hackfruchtäckern ...


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Kenndaten

Ordnung Orthoptera
Familie Tetrigidae
Art Säbel-Dornschrecke
Wiss. Tetrix subulata
Autor (Linnaeus, 1758)
Rote Liste D -
Häufigkeit häufig
Länge 1.1 - 1.5 cm

Auftreten im Jahr

J F M A M J J A S O N D

Höhenverbreitung

Download Artenliste

Heuschrecken in Deutschland


Online: https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/heuschrecken/saebel-dornschrecke/
Datum: 17.02.2025
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