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Große Moosjungfer (Leucorrhinia pectoralis)
Die Große Moosjungfer (Leucorrhinia pectoralis) erreicht eine Körperlänge von 3,5 bis 4,5 Zentimetern und eine Flügelspannweite von durchschnittlich 5,5 bis 6,5 Zentimetern. Typisch für junge Männchen ist die Reihe gelber Flecken auf den Segmenten des Hinterleibs, die sich mit zunehmendem Alter allerdings ins Braune verfärben. Eine Ausnahme bildet dabei jedoch der letzte Fleck auf Segment 7, der auch bei alten Tieren ein arttypisches, gelb leuchtendes (zitronengelbes) „Schlusslicht“ darstellt (Foto).
Die „stämmig“ wirkenden Weibchen der Großen Moosjungfer haben dagegen große, dunkelgelbe Hinterleibsflecken. Am Ansatz der Flügel zeigt sich manchmal ein schwarzer Schatten, der bei den Vorderflügeln auch fehlen kann.
Verbreitung
Die Große Moosjungfer ist in ganz Deutschland verbreitet, jedoch mit Schwerpunkten in Nord- und Süddeutschland und nirgends häufig.
© Verbreitungskarte. Quelle: BfN/BMUB 2019: Nationaler Bericht Deutschlands nach Art. 17 FFH-Richtlinie; basierend auf Daten der Länder und des Bundes. Datengrundlage: Verbreitungsdaten der Bundesländer und des BfN.
Ökologie
Die Männchen der Großen Moosjungfer verhalten sich am Gewässer meist träge und sitzen gerne auf senkrechten Pflanzenstrukturen, wie Grashalmen, Seggen, Rohrkolben oder den Fruchtständen des Wollgrases. Vagabundierende Tiere sind allerdings auch nicht selten abseits der Entwicklungsgewässer zu finden. Die Flugzeit der Art ist von Anfang Mai bis Mitte Juli.
Die Paarung beginnt im Flug. Danach sitzt das Paar ca. 15 Minuten lang in der Vegetation am Ufer. Die Eier werden unter der Bewachung des Männchens frei ins Wasser gelegt – an seichten, sich gut erwärmenden Stellen über dunklem Grund. Die Imagines können große Strecken zurücklegen und man findet sie auch an Gewässern, die für eine Entwicklung der Larven kaum geeignet sind.
Die Larven haben normalerweise eine zwei- oder dreijährige Entwicklungszeit bis zur Emergenz. Es konnte allerdings auch schon eine einjährige Larvenentwicklungsdauer nachgewiesen werden, was jedoch die Ausnahme darstellt. Die Larven erreichen eine Körperlänge von 20 bis 22 mm.
Gefährdung
Die Große Moosjungfer ist in Deutschland gefährdet. Ursachen hierfür sind die Trockenlegung von Teichen (Frosteinwirkung auf dem Teichboden), Schadstoff- und Nährstoffeinträge in Gewässer, zu intensive fischereiwirtschaftliche Nutzungen, die Zerstörung von Unterwasser- und Ufervegetation bzw. ganzer Gewässer (z.B. durch Verfüllung), die komplette Verlandung vorhandener Larvengewässer und die Entwässerung und Abtorfung von Mooren.
Lebensraum
Bevorzugte Entwicklungsgewässer sind besonnte, fischfreie und mesotrophe Stillgewässer, insbesondere in Moorgebieten. Die Gewässer, z.B. aufgelassene Torfstiche, benötigen einige offene Bereiche, völlig zugewachsene Gewässer werden von der Art gemieden.
Lebensräume in denen die Art vorkommt
Die Texte dieses Artikels basieren in Teilen auf dem Wikipedia-Artikel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Die Fotos dieser Webseite sind darin nicht eingeschlossen und unterliegen dem vollen Urheberrecht!
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Kenndaten
Ordnung | Odonata |
---|---|
Familie | Libellulidae |
Art | Große Moosjungfer |
Wiss. | Leucorrhinia pectoralis |
Autor | (Charpentier, 1825) |
Natura 2000 | 1042 |
Häufigkeit | sehr selten |
Länge | 3.5 - 4.5 cm |
Spannweite | 5.5 - 6.5 cm |