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Gemeiner Grashüpfer (Chorthippus parallelus)

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Gemeiner Grashüpfer (Chorthippus parallelus)

Der Gemeine Grashüpfer wird 13 bis 22 Millimeter lang. Die Körperfarbe ist, wie bei vielen Gomphocerinae sehr variabel. Häufig kommen grüne und braune Morphen vor, manchmal auch mit rötlichen oder lila Bereichen. Die weiblichen Tiere sind deutlich größer als die Männchen, haben jedoch nur sehr kurze Flügel. Beide Geschlechter sind in der häufigeren brachypteren Morphe flugunfähig. Gelegentlich kommen auch flugfähige (makroptere) Morphen vor. Die Männchen dieser Art kommunizieren wie alle Grashüpfer (Gomphocerinae) akustisch. Der bis ca. 10 m deutlich hörbare „Gesang“ wird erzeugt, indem ein Sägekamm, der an der Innenseite der Hinterschenkel liegt, in gewissen Abständen an der Kante der Flügeldecke entlanggeführt wird. Beide Hinterschenkel werden dabei im Gleichtakt auf und ab bewegt, wobei jede Abwärtsbewegung eine Silbe des Gesangs erzeugt. Beim normalen Gesang werden etwa fünf Silben pro Sekunde erzeugt (bei 26–30 Grad, bei kühler Witterung geht es etwas langsamer), insgesamt ca. 8-10 in einer Strophe. Die Strophen folgen in Abständen von 5–10 Sekunden aufeinander. Der Rivalengesang, der im Wechsel mit in der Nähe (d. h. ca. 50 cm) befindlichen weiteren Männchen erfolgt, ist etwas anders: Er enthält meist nur ca. sechs Silben, die deutlich schneller aufeinander folgen. Auch der Abstand zwischen den Strophen ist dabei kürzer. Am Ende der Strophe werden die Hinterschenkel in unterschiedlichem Winkel angestellt. Wie alle wechselwarmen Tiere ist auch diese Kurzfühlerschreckenart vorwiegend bei ausreichend hohen Temperaturen aktiv.

Verwechselung mit dem morphologisch und auch von der Lautäußerung her ähnlichen, aber allgemein selteneren Sumpfgrashüpfer (Chorthippus montanus) sind möglich. Ab und zu treten morphologisch intermediäre Tiere auf, die als Hybride interpretiert werden.

Verbreitung

Verbreitung Chorthippus parallelus

Der Gemeine Grashüpfer ist überall in Deutschland verbreitet und eine der häufigsten Arten.

© Verbreitungskarte. Deutsche Gesellschaft für Orthopterologie e.V. (DGfO)


Ökologie

Diese Art ernährt sich, wie die meisten Vertreter der Gattung, von verschiedenen Gräsern. Adulte Tiere findet man ab Juni (selten auch ab Mai) bis Anfang Oktober. Die Eier überwintern und die Nymphen schlüpfen ab April.

Die Männchen locken die Weibchen durch ihren Gesang an oder treffen diese zufällig (bei hohen Populationsdichten). Das Weibchen legt unabhängig von der Paarung ca. alle drei Tage Eipakete im Boden ab.

Gefährdung

Der Gemeine Grashüpfer ist nicht gefährdet.

Lebensraum

Gemeine Grashüpfer findet man in vielen Grünlandlebensräumen, an Wegrainen und Waldrändern.

Lebensräume in denen die Art vorkommt

Typische Lebensräume

Bauerngärten
Bauerngärten

Ort der Entspannung und Spender wertvoller Lebensmittel

Berg-Mähwiesen
Berg-Mähwiesen

Bunte Blumenwiesen in hohen Lagen der Mittelgebirge und Alpen

Binnendünen mit Magerrasen
Binnendünen mit Magerrasen

Reliktlebensräume aus der Eiszeit: Binnendünen mit Silbergras

Borstgrasrasen
Borstgrasrasen

2Ebenso karge, wie artenreiche Viehweiden der Mittelgebirge

Feuchte Hochstaudenfluren an Gewässerufern und Waldrändern
Feuchte Hochstaudenfluren an Gewässerufern und Waldrändern

Ein buntes Blütenmeer entlang von Flüssen und Waldrändern

Graudünen an Nord- und Ostsee
Graudünen an Nord- und Ostsee

Graswiesen auf sandigen grauen Dünenhügeln von Nord- und Ostsee

Magere Flachland-Mähwiesen
Magere Flachland-Mähwiesen

Blütenreiche Mähwiesen im Flachland

Magerrasen auf basischem Untergrund
Magerrasen auf basischem Untergrund

Orchideenvielfalt in wärmebegünstigten Lagen von Kalkgebieten

Pfeifengraswiesen
Pfeifengraswiesen

Arten- und blütenreiche Wiesen auf feuchtem Untergrund

Ruderalflächen / Kulturbrachen
Ruderalflächen / Kulturbrachen

Der unbeachtete Kleinbiotop in Städten und Dörfern

Salzstellen im Binnenland
Salzstellen im Binnenland

Seltene, salzige Orte im Binnenland

Streuobstwiesen
Streuobstwiesen

Wertvoller Lebensraum und Obstlieferant zugleich

Stromtalwiesen
Stromtalwiesen

Seltene artenreiche Auenwiesen entlang der großen Ströme

Wacholderheiden
Wacholderheiden

Wacholderheiden als Relikt traditioneller Weidenutzung



Weitere Lebensräume

Alpines und subalpines Grasland auf basischem Gestein
Alpines und subalpines Grasland auf basischem Gestein

5Blütenreicher Rasen in den Gipfelregionen der Alpen

Kalkreiche Niedermoore
Kalkreiche Niedermoore

Artenreiche bunte Sümpfe auf Kalk mit Seggen und Wollgras

Küstendünen mit Besenheide
Küstendünen mit Besenheide

Heidelandschaften auf alten Dünen

Natürlicher artenreicher Heckenzug
Natürlicher artenreicher Heckenzug

Linienförmige Lebensadern in der Agrarlandschaft

Naturnahe Hochmoore
Naturnahe Hochmoore

Selten und empfindlich - lebende Hochmoore in Deutschland

Salzwiesen an Nord- und Ostsee
Salzwiesen an Nord- und Ostsee

5Salzige Wiesen im Einflussbereich von Ebbe und Flut

Saure Kleinseggen-Niedermoore und Waldbinsensümpfe
Saure Kleinseggen-Niedermoore und Waldbinsensümpfe

Sumpfige Stellen mit Sauergräsern

Schneeheide-Kiefernwald
Schneeheide-Kiefernwald

Artenreiche Kiefernwälder auf basischen Schottern

Trockene, kalkreiche Sandrasen
Trockene, kalkreiche Sandrasen

Bunte Naturwiesen aus kalkreichem Sand

Wasserführende Wiesengräben
Wasserführende Wiesengräben

Ein Rückzugsgebiet von Tieren und Pflanzen in der Agrarlandschaft


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Kenndaten

Ordnung Orthoptera
Familie Acrididae
Art Gemeiner Grashüpfer
Wiss. Chorthippus parallelus
Autor (Zetterstedt, 1821)
Rote Liste D -
Häufigkeit sehr häufig
Länge 1.3 - 2.2 cm
Fauna heimisch

Auftreten im Jahr

J F M A M J J A S O N D

Höhenverbreitung

Download Artenliste

Heuschrecken in Deutschland


Online: https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/heuschrecken/gemeiner-grashuepfer/
Datum: 28.11.2023
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