Kein Treffer
Gelbgefleckter Mohrenfalter (Erebia manto)

© Alle Rechte vorbehalten. Interesse an dem Foto?

Gelbgefleckter Mohrenfalter (Erebia manto)

Gelbgefleckter Mohrenfalter (Erebia manto) gehört zur artenreichen Tagfaltergruppe der Mohrenfalter, deren Vertreter sich auf den Flügeloberseiten durch dunkelbraune Grundfarbe und meistens orangefarbene Binden (Postdiskalbinde) bzw. Augenflecken auszeichnen. Eine sichere Unterscheidung der Arten anhand eines Fotos ist oft nicht möglich, da man sowohl Ober-, als auch Unterseite der Flügel anschauen muss. Die Vorderflügel des Gelbgefleckten Mohrenfalters, die eine Flügelspannweite von etwa 25 bis 32 Millimetern haben, sind dunkelbraun gefärbt und zeigen eine große Variabilität, die auch geographisch begründet ist. Teilweise sind sie einfarbig braun, teilweise zeigen sie rotbraune Binden in der Postdiskalregion. Sie ähneln deshalb anderen Mohrenfalterarten, aber es lassen sich bei den männlichen Faltern (Foto) keine allgemein gültigen Unterscheidungsmerkmale anführen.

Sehr gut zu erkennen sind hingegen die Weibchen, die meistens sehr auffällige gelbe Flecke auf der Hinterflügelunterseite zeigen, worauf auch der deutsche Name der Art zurückzuführen ist. Gelegentlich können diese Flecke auch weißlich oder orangegelb ausfallen.

Die Raupen des Gelbgefleckten Mohrenfalters sind grünlich bis ockergelb gefärbt und mit feinen schwarzen Borsten ausgestattet. An den Seiten sind mehrere Reihen schwarzer Kommastriche zu erkennen. Die Puppe hat eine gelbliche Farbe und zeigt schwarz gezeichnete Flügelscheiden.

Verbreitung

Verbreitung Erebia manto

Der Gelbgefleckte Mohrenfalter kommt nur in den Alpen ab ca. 900 Meter Höhe vor.

© Die Verbreitungskarte wurden im Rahmen des LepiDiv-Projektes erstellt und von der Gesellschaft für Schmetterlingsschutz zur Verfügung gestellt.


Ökologie

Die Gelbgefleckten Mohrenfalter leben in einer Generation von Juli bis September. Der Entwicklungszyklus dauert zwei Jahre.

Die Raupen ernähren sich vorzugsweise von Schwingelarten (Festuca), insbesondere von Gewöhnlichem Rot-Schwingel (Festuca rubra). Sie verpuppen sich frei an der Erde und die Falter schlüpfen bereits drei Wochen später

Gefährdung

In Deutschland kommt die Art nur an einigen Stellen der bayerischen Alpen vor und wird auf der Roten Liste gefährdeter Arten in Kategorie R (Art mit geographischer Restriktion) geführt. An sehr lokalen Plätzen kann sie aber recht zahlreich erscheinen.

Lebensraum

Der Gelbgefleckte Mohrenfalter fliegt auf langgrasigen Wiesen und Weiden in den Alpen.

Lebensräume in denen die Art vorkommt

Typische Lebensräume

Besonnte Kalkschutthalden der Alpen
Besonnte Kalkschutthalden der Alpen

Lockere Schotterfelder der deutschen Kalkalpen mit bunter Blütenpracht ...

Blumenreiche Blaugrasrasen auf basenreichen Böden der Alpen
Blumenreiche Blaugrasrasen auf basenreichen Böden der Alpen

Blütenreicher Rasen in den Gipfelregionen der Alpen ...

Polsterseggenrasen auf basenreichen Böden der Alpen
Polsterseggenrasen auf basenreichen Böden der Alpen

Niedrige Rasen in den Kalkalpen ...

Rostseggenrasen auf basenreichen Böden der Alpen
Rostseggenrasen auf basenreichen Böden der Alpen

Wüchsige Seggenrasen in Hanglagen ...



Weitere Lebensräume

Alpenrosen- und Schneeheidebestände auf Kalkgestein in den Alpen
Alpenrosen- und Schneeheidebestände auf Kalkgestein in den Alpen

Alpenrosen in den Kalkalpen oberhalb der Baumgrenze ...

Alpine Fettweiden
Alpine Fettweiden

Bunte Weiden auf Almen ...

Alpine Krummseggenrasen
Alpine Krummseggenrasen

Kurzwüchsige Rasen auf saurem Gestein in den Alpen ...

Bergwiesen
Bergwiesen

Bunte Blumenwiesen in hohen Lagen der Mittelgebirge und Alpen ...

Borstgrasrasen der Alpen
Borstgrasrasen der Alpen

Arnikawiesen in den Alpen ...

Frische Hochstaudenfluren der Alpen
Frische Hochstaudenfluren der Alpen

Hüfthohe Fluren in den Alpen ...

Gestörte Hanglagen (Rutschungen) auf basenreichen Böden der Alpen mit Bunt-Reitgras
Gestörte Hanglagen (Rutschungen) auf basenreichen Böden der Alpen mit Bunt-Reitgras

Grasflächen an alpinen Schotterhängen ...

Grünerlengebüsche in den Alpen und im Hochschwarzwald
Grünerlengebüsche in den Alpen und im Hochschwarzwald

Alpine Gebüsche aus der Grün-Erle ...

Kalkfelskuppen und -bänder mit Pioniergesellschaften
Kalkfelskuppen und -bänder mit Pioniergesellschaften

Bunte Pioniervegetation auf Felsen und Rohböden ...

Niedrige Weidengebüsche oberhalb der Baumgrenze der Alpen
Niedrige Weidengebüsche oberhalb der Baumgrenze der Alpen

Kniehohe Weiden in hohen Lage der Alpen ...

Pestwurzfluren an Ufern von Mittelgebirgsbächen und -flüssen
Pestwurzfluren an Ufern von Mittelgebirgsbächen und -flüssen

Großblättrige Pflanzenbestände entlang von Flüssen ...

Silikatschutthalden der Alpen
Silikatschutthalden der Alpen

Saure Schotterhalden in den Alpen ...

Trockene Borstgrasrasen des Flachlandes und der Mittelgebirge
Trockene Borstgrasrasen des Flachlandes und der Mittelgebirge

2Ebenso karge, wie artenreiche Viehweiden der Mittelgebirge ...


Die Texte dieses Artikels basieren in Teilen auf dem Wikipedia-Artikel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Die Fotos dieser Webseite sind darin nicht eingeschlossen und unterliegen dem vollen Urheberrecht!

()

Schnellzugriff

Kenndaten

Ordnung Lepidoptera
Familie Nymphalidae
Art Gelbgefleckter Mohrenfalter
Wiss. Erebia manto
Autor ([Dennis & Schiffermüller], 1775)
Rote Liste D R
Häufigkeit sehr selten
Spannweite 2.5 - 3.2 cm

Auftreten im Jahr

J F M A M J J A S O N D

Höhenverbreitung

Download Artenliste

Tagfalter in Deutschland


Online: https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/tagfalter/gelbgefleckter-mohrenfalter/
Datum: 19.03.2024
© 2024 Deutschlands Natur. Alle Rechte vorbehalten.