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Steinbock (Capra ibex)
Der Steinbock - genauer gesagt der Alpensteinbock, da es noch mehrere Steinbockarten in Asien gibt - ist den meisten Menschen bekannt. Auffällig sind die großen, nach hinten gebogenen Hörner der männlichen Tiere.
Die Tiere haben im Durchschnitt eine Kopfrumpflänge von 150 cm und eine Schulterhöhe von 90 cm. Geißen sind etwa 40 kg schwer, wohingegen Böcke über 100 kg wiegen können. Der Bock verfügt über ein imposantes, gebogenes Gehörn (bis zu 1 m Länge), während die Geiß nur kurze, kaum gebogene Hörner hat. Die Böcke besitzen einen Ziegenbart. Böcke haben im Sommer ein dunkelbraunes Fell; das Fell der Weibchen ist mehr rötlich oder goldbraun. Im Winter wird das Fell beider Geschlechter gräulich.
Verbreitung
In Deutschland gibt es fünf Populationen: zwei kleinere in der Nähe vom Graswangtal/Ammerwald sowie in der Nähe von Bayrischzell und drei größere in den Allgäuer Alpen, an der Benediktenwand und im Hagengebirge. Der Beginn der Wiederbesiedlung in den deutschen Alpen war 1936 bei Berchtesgaden.
Ökologie
Eine Steinbockherde setzt sich aus zehn bis zwanzig Weibchen und Jungtieren zusammen. Daneben gibt es die weniger stabilen Junggesellenherden noch nicht ganz ausgewachsener Böcke sowie einzeln lebende alte Böcke. Zur Fortpflanzungszeit (in den Alpen Dezember/Januar) suchen die Böcke die Weibchen auf und versuchen, Kontrolle über die Herde zu erlangen. Zwischen konkurrierenden Böcken kommt es dabei zu Kämpfen. Ein Bock muss mindestens sechs Jahre alt sein, um eine Chance zu haben, diese Kämpfe zu überstehen und einen Harem zu gewinnen. Über den Winter bleibt der Bock bei der Herde und verlässt sie im Frühling.
Nach einer Tragzeit von fünf bis sechs Monaten kommt im Mai oder Juni ein Jungtier, selten auch zwei zur Welt. Das Junge kann vom ersten Tag an laufen, wird aber ein Jahr lang von der Mutter gesäugt. Die Lebensdauer eines Steinbocks kann über zwanzig Jahre betragen.
Gefährdung
Steinböcke waren in den deutschen Alpen ausgestorben und konnten sich nur durch Ansieldungsmaßnahmen wieder ausbrieten. Sie sind dennoch seltene Tiere und man muss Glück haben bzw. ortskundig sein, um sie zu entdecken.
Besonderheiten
Anfang des 19. Jahrhunderts war der Steinbock im gesamten Alpenraum bis auf etwa 100 Tiere im italienischen Gran Paradiso ausgerottet. Der valdostanische Förster Josef Zumstein und der Naturkundler Albert Girtanner konnten 1820 die Behörden dazu bewegen, die letzten Steinböcke im Gran Paradiso zu schützen. Ab 1821 wurden Steinböcke im gesamten Gebiet des Hauses Savoyen unter Schutz gestellt.
Diese Tiere stellten die Basis für die erfolgreiche Wiederbesiedlung des übrigen Alpengebites dar.
Lebensraum
In höchsten Lagen der Alpen. Kann zur Nahrungssuche im Winter aber auch in tiefere Lagen kommen.
Lebensräume in denen die Art vorkommt
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Kenndaten
Ordnung | Artiodactyla |
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Familie | Bovidae |
Art | Steinbock |
Wiss. | Capra ibex |
Autor | Linnaeus, 1758 |
Rote Liste D | R |
Häufigkeit | sehr selten |