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Früher Schilfjäger (Brachytron pratense)
Der Frühe Schilfjäger (Brachytron pratense) trägt in älterer Literatur häufig noch den deutschen Namen Kleine Mosaikjungfer.
Der Frühe Schilfjäger erreicht Flügelspannweiten von sieben bis acht Zentimetern und eine Gesamtlänge von knapp sechs Zentimetern. Der Brustabschnitt (Thorax) der robust gebauten Tiere ist grünlich-gelb mit schwarzer Zeichnung, der Hinterleib (Abdomen) schwarz mit einer blauen Zeichnung bei den Männchen und einer gelbgrünen bei den Weibchen. Auffällig ist die Behaarung des Thorax und der vorderen Abdominalsegmente, weshalb die Art im Englischen auch als "Hairy Dragonfly" bezeichnet wird. Verwechslungsgefahr besteht vor allem mit der Herbst-Mosaikjungfer (Aeshna mixta), die jedoch nur zwei gelbgrüne Streifen auf den Seiten des Thorax hat und deren Flugzeit von jener des Frühen Schilfjägers praktisch völlig getrennt ist.
Verbreitung
Der frühe Schilfjäger kann in ganz Deutschland nachgewiesen werden.
Ökologie
Der Frühe Schilfjäger ist mit die erste Großlibelle, die im Frühling erscheint. Die Emergenzperiode kann in Mitteleuropa bereits Ende April einsetzen, in Südeuropa sogar schon Ende März. Die Flugzeit des Frühen Schilfjägers liegt entsprechend zwischen Mai und Juli.
Während dieser Zeit kann man die Art an stehenden und langsam fließenden Gewässern antreffen, wobei die Männchen meistens in geringer Höhe über dem Wasserspiegel durch hochwüchsige Wasserpflanzengürtel fliegen und sich dort an die Pflanzen setzen. Die Paarung wird im Flug eingeleitet und findet ebenfalls hier oder auf dem Boden statt.
Zur Eiablage setzt sich das Weibchen ohne Begleitung des Männchens waagerecht auf aufgeweichte, schwimmende oder angefaulte Pflanzenteile, in die sie die Eier einsticht; lebendes Pflanzenmaterial wird nur sehr selten verwendet. Die Entwicklungsgewässer der Art haben häufig eine ausgeprägte, besonnte Flachwasserzone, die meist mit Röhricht (vor allem Schilf und Rohrglanzgras) bestanden ist.
Der Frühe Schilfjäger ist eine der wenigen Libellenarten, die sich auch in brackigem Wasser entwickeln können.
Die Larven leben in der Vegetation der Gewässer, gerne in Wurzelwerk und submers verzweigten Pflanzen, wobei sie sich gerne dicht an längliche Strukturen schmiegen. Sie brauchen für ihre Entwicklung in der Regel drei Jahre. Bei Behelligung stellen sich die Larven tot.
Lebensraum
Der Frühe Schilfjäger bevorzugt stehende und langsam fließende Gewässer mit schilfreichen (Großröhrichte) Ufern oder Flußauen (Altwässer), wo er schnell zwischen den Halmen umherfliegt und sich auch - für eine Großlibelle ungewöhnlich - öfters absetzt.
Lebensräume in denen die Art vorkommt
Die Texte dieses Artikels basieren in Teilen auf dem Wikipedia-Artikel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Die Fotos dieser Webseite sind darin nicht eingeschlossen und unterliegen dem vollen Urheberrecht!
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Kenndaten
Ordnung | Odonata |
---|---|
Familie | Aeshnidae |
Art | Früher Schilfjäger |
Wiss. | Brachytron pratense |
Autor | (O.F. Müller, 1764) |
Rote Liste D | 3 |
Häufigkeit | mittel |
Länge | 5.5 - 6.5 cm |
Spannweite | 7 - 8 cm |